Friday, October 28, 2022

Elmos: Verkauf von Chip-Fabrik an China wird geprüft

manager magazin Elmos: Verkauf von Chip-Fabrik an China wird geprüft Helmut Reich - Gestern um 15:06 Eine Woche vor der Asien-Reise von Kanzler Olaf Scholz, kommen verschiedene China-Deals auf den Prüfstand. Aktuell läuft zu dem geplanten Verkauf einer Chip-Fabrik ein Investitionsprüfverfahren. Elmos: Verkauf von Chip-Fabrik an China wird geprüft Die Bundesregierung hat offiziell bestätigt, dass zum geplanten Verkauf einer Chip-Fabrik des Dortmunder Unternehmens Elmos an ein Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Sai Microelectronics ein Investitionsprüfverfahren läuft. Am Donnerstag hatte das "Handelsblatt" berichtet, die Bundesregierung möchte die Übernahme voraussichtlich zulassen. Ein Sprecher des zuständigen Ministeriums von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53; Grüne) sagte am Freitag in Berlin, die Prüfung einer möglichen Übernahme der Elmos Semiconductor an die schwedische Firma Silex, eine Tochterfirma des chinesischen Sai-Konzerns, werde "rechtzeitig abgeschlossen". Das manager magazin fasst den Tag für Sie zusammen: Die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten im Überblick als Newsletter. Jetzt kostenfrei abonnieren. Elmos hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, seine Waferfertigung in Dortmund für insgesamt rund 85 Millionen Euro an den schwedischen Wettbewerber Silex verkaufen zu wollen. Elmos entwickelt, produziert und vertreibt Halbleiter vornehmlich für den Einsatz im Auto. Dem Vernehmen nach prüft das Bundeswirtschaftsministerium aktuell noch weitere geplante Investitionen, bei denen es um einen Erwerb durch chinesische Firmen oder ihre Tochtergesellschaften geht. Regierungssprecher Steffen Hebestreit (50) sagte, das Bundeskanzleramt habe erst am Donnerstag aus den Medien von dem geplanten Geschäft in Dortmund erfahren. Bundeskanzler Olaf Scholz (64; SPD) reist in der kommenden Woche nach China. Streit um Cosco-Einstieg in Hamburg Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch beschlossen, dass der chinesische Staatskonzern Cosco nur einen Anteil unterhalb von 25 Prozent an dem Containerterminal erwerben darf – statt wie geplant 35 Prozent. Viele Ressorts waren aber aus Sicherheitsbedenken für eine vollständige Untersagung des Geschäfts. Im Zuge dessen wurde bekannt, dass Cosco seine Beteiligung an einem geplanten großen Containerterminal im Duisburger Hafen aufgeben. Die 30-prozentige Beteiligung der Chinesen an der Investitions- und Betreibergesellschaft des im Bau befindlichen "Duisburg Gateway Terminal" (DGT) sei bereits im Juni auf die Duisburg Hafen AG übergegangen, teilte Duisport ebenso am Mittwoch mit. Über die Gründe für den Ausstieg wurde Stillschweigen vereinbart.