Monday, January 8, 2024
Sandra Hüller von US-Kritikern zur besten Schauspielerin gewählt
DER SPIEGEL
Sandra Hüller von US-Kritikern zur besten Schauspielerin gewählt
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Hollywood ist Sandra Hüller erlegen: Die Deutsche fährt mit ihren aktuellen Filmen einen Preis nach dem anderen ein. Auch bei den Golden Globes darf sie sich Hoffnungen machen.
Für Sandra Hüller läuft es in Hollywood: Die deutsche Schauspielerin hat in den USA einen weiteren Kritikerpreis erhalten. Der US-Verband National Society of Film Critics (NSFC), dem etwa 60 namhafte Filmkritiker angehören, gab die Auswahl der Gewinner am Samstag auf Twitter bekannt.
Hüller, 45, wurde für ihre Rollen in »Anatomie eines Falls« und »The Zone of Interest« zur besten Schauspielerin gewählt. In »Anatomie eines Falls« spielt Hüller eine Autorin, die des Mordes an ihrem Ehemann verdächtigt wird. In »The Zone of Interest« verkörpert sie die Ehefrau des KZ-Kommandanten Rudolf Höß (Christian Friedel), der mit seiner Familie direkt am Konzentrationslager Auschwitz ein luxuriöses Haus bewohnt.
Bei der Anzahl der Jurystimmen lag Hüller vor Emma Stone (»Poor Things«) und Lily Gladstone (»Killers of the Flower Moon«). Im Dezember hatte bereits ein weiterer Filmkritikerverband, die LAFCA, Hüller ausgezeichnet. Die Deutsche ist auch bei den Golden Globes nominiert, die in der Nacht zum Montag in Beverly Hills vergeben werden.
Den NSFC-Preis als »Bester Film« gewann der Liebesfilm »Past Lives«. Zweitplatziert ist das Drama »The Zone of Interest«, an dritter Stelle steht »Oppenheimer«. Bester Schauspieler wurde der Ire Andrew Scott mit der Hauptrolle in »All of Us Strangers«.
Der Regiepreis ging an den Briten Jonathan Glazer für »The Zone of Interest«.
In der Sparte »nicht englischsprachiger Film« holte die finnische Tragikomödie »Fallende Blätter« von Aki Kaurismäki die meisten Stimmen, gefolgt von »The Zone of Interest« und »Anatomie eines Falls«.
Der Verband National Society of Film Critics spricht die Ehrungen seit 1966 aus. In den vergangenen Jahren stimmten die Juroren unter anderem für Filme wie »Moonlight«, »Parasite« und »Nomadland«, die später auch den Spitzen-Oscar als »Bester Film« gewannen.