Monday, January 29, 2024

Aktueller PayPal-Betrug: Tausende Euro werden Kunden plötzlich abgebucht

RUHR24 Aktueller PayPal-Betrug: Tausende Euro werden Kunden plötzlich abgebucht Geschichte von Redaktion RUHR24 • 21 Std. Plötzlich sind 1.000 Euro einfach weg. Das erleben aktuell zahlreiche PayPal- und Netto-Kunden, ohne dass sie selbst eingekauft haben. Was steckt dahinter? Dortmund – Es ist eine perfide Betrugsmasche, die offenbar zahlreiche Kunden von Netto und PayPal betrifft. Obwohl Nutzer der Netto-App keine Einkäufe tätigen, sind bis zu 1.200 Euro von ihrem Konto einfach so futsch. Die Bezahlung läuft über den Zahlungsdienst PayPal. Wie kommt es zu den unbefugten Abbuchungen und was können Betroffene jetzt tun? Aktueller PayPal-Betrug: Tausende Euro werden Netto-Kunden plötzlich abgebucht Wer häufig beim selben Supermarkt oder Discounter einkaufen geht, nutzt gerne unterschiedliche Vorteilsprogramme der Unternehmen. So führt Lidl die Lidl Plus App, Rewe-Kunden können die Rewe App nutzen und bei Netto steht die Netto-App zur Verfügung. Letztere macht Nutzern allerdings aktuell Probleme, zumindest in Verbindung mit der digitalen Bezahlmethode Paypal. Immer mehr Kunden berichten auf der Homepage paypal-community.com, dass plötzlich unbefugt Einkäufe bei Netto über die App getätigt werden. Es trifft offenbar diejenigen, die in der Netto-App den Bezahldienst PayPal angegeben haben. Betroffene erhalten eine Zahlungsbenachrichtigung über Beträge von 100 bis 1.200 Euro per Mail und werden auf den Betrug aufmerksam. Sie selbst hätten nie eine Bestellung aufgegeben und befänden sich meist mehrere hundert Kilometer entfernt von der Filiale, in der ein Kauf getätigt wurde. Im Warenkorb landen laut PayPal-Nutzern hauptsächlich Tabakwaren. Wie kreiszeitung.de berichtet, sollten sich Sparkassen-Kunden ebenfalls über eine aktuelle Betrugsmasche informieren. PayPal und Netto lassen Kunden „im Regen sitzen“ – Fälle von Betroffene werden abgelehnt Im Community-Forum von PayPal tauschen sich Betroffene aus. Das Szenario scheint bei allen gleich zu sein. Einige hätten sich bereits bei PayPal sowie bei Netto beschwert. Viele hätten jedoch Absagen von beiden Unternehmen für eine Rückerstattung aufgrund unbefugter Käufe erhalten (mehr Warnungen bei RUHR24). Dazu schreibt ein User: „Ich habe bei PayPal sofort einen Fall eröffnet und im Anschluss eine Strafanzeige bei der Polizei [erstattet] und auch Netto davon in Kenntnis gesetzt. Paypal hat nicht lange gebraucht und den Fall geschlossen, da es sich nicht um einen unbefugten Zugriff gehandelt hätte!“. Die Verärgerung unter den Betroffenen ist groß. „Es ist schade, das PayPal hier einen im Regen sitzen lässt und das obwohl ersichtlich ist, dass es ein unberechtigter Zugriff war“, schreibt der Nutzer weiter. Die Beschwerden häufen sich. Mittlerweile haben sich mehr als 100.000 Menschen die Foren-Beiträge dazu auf der PayPal-Homepage angesehen. Wie viele davon konkret betroffen sind, ist nicht bekannt. Unbefugte Bestellungen: Stellungnahme von PayPal und Netto zum Betrug Aber was sagen PayPal und Netto zum Geschehen? IPPEN.MEDIA hat eine Stellungnahme von PayPal zu den kuriosen Käufen erhalten. Darin heißt es: „Ein Datenleck liegt weder bei der Netto-App noch bei PayPal vor“. Zudem schreibt das Unternehmen, dass PayPal seine Kunden grundsätzlich im Fall von unberechtigten Zahlungen schütze. „Wird PayPal ein unberechtigter PayPal-Kontozugriff gemeldet und es gibt keinen Nachweis für ein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten seitens des/der Kund:in, erstattet PayPal der betroffenen Person den vollständigen Betrag zurück“, so der Bezahldienst weiter. Was können Betroffene vom PayPal-Betrug jetzt tun? – Käuferschutz einfordern Wer unbefugte Käufe über die Netto-App verzeichnet, sollte als präventive Maßnahme das Passwort des eigenen PayPal-Kontos ändern, empfiehlt die Zahlungs-App. Zudem können Betroffene sich auf den Käuferschutz von PayPal berufen, der eine Rückerstattung des Geldes bei Nichterhaltung der Bestellung vorsieht. Die Bedingungen hat der Dienst auf seiner Homepage aufgelistet. Lehnt das Unternehmen diesen Antrag ab, können Betroffene sich an die Verbraucherzentrale wenden.