Tuesday, January 2, 2024
Finnland sendet eine kraftvolle Botschaft an ganz Europa
WELT
Finnland sendet eine kraftvolle Botschaft an ganz Europa.
Zu Beginn des Jahres 2024 sendet Finnland eine kraftvolle Botschaft an ganz Europa.
Der finnische Präsident Sauli Niinistö, der sich den letzten Monaten seiner Amtszeit nähert, hielt gestern seine letzte Neujahrsansprache an die Nation, geprägt von düsteren Tönen und besorgniserregenden Prognosen für den Weltfrieden.
Appell an Europa: "Wacht auf"
Niinistö richtete sich insbesondere an Europa und erklärte, dass der gesamte Kontinent "aufwachen" müsse. Er äußerte seine Besorgnis über die anhaltende Unterstützung für die Ukraine, wo die NATO wiederholt Alarm wegen der langsamen Waffenproduktion unter ihren Mitgliedern geschlagen hat.
"Ich glaube, es liegt nicht an Müdigkeit oder mangelndem Willen. Ein ernsteres Thema ist die Sicherstellung der Fähigkeit, langfristig zu helfen", sagte Niinistö laut Svenska Yle und fügte hinzu:
"Europa muss aufwachen. Investitionen in die Waffenproduktion sind nicht nur notwendig, um die benötigte Hilfe zu leisten. Sie sind erforderlich, um sicherzustellen, dass Europa stark ist, nicht für den Krieg, sondern für den Frieden."
Der finnische Präsident bot wenig Hoffnung für 2024, und obwohl er ausführlich über die Ukraine sprach, waren seine Worte pessimistisch.
"In der Ukraine steht die Front seit langem fast still, aber der Krieg ist ständig in Bewegung. Er wird auf Schlachtfeldern ausgetragen, wo jeder Tag seine Opfer fordert. Auch die Zivilbevölkerung ist nicht sicher", sagte Sauli Niinistö.
Er sprach auch über den Konflikt zwischen Hamas und Israel.
Laut dem Präsidenten gibt es keine andere Option als eine Zwei-Staaten-Lösung.
"Die Situation in Gaza ist schrecklich. Zuerst zeigte der Terror sein böses und grausamstes Gesicht. Dies wurde mit sehr harter Hand beantwortet. Das Schlimmste ist das Leid und die Not, die Zivilisten auf beiden Seiten des Konflikts treffen."
Warnt vor einem Trump-Szenario
In seiner Rede forderte Niinistö auch die europäischen Länder auf, in der NATO mehr Verantwortung zu übernehmen, insbesondere angesichts der Spekulationen über die Auswirkungen der amerikanischen Wahl auf die Sicherheitszusammenarbeit, d.h., wenn Donald Trump an die Macht zurückkehrt.
Der Präsident sagte auch, dass das Putin-Regime schwer zu analysieren sei.
"Russland ist nie so stark, wie es zu sein scheint, und nie so schwach, wie es erscheint. Russlands Absicht, die Ukraine in wenigen Wochen zu besiegen, scheiterte, da der Mut der Ukrainer den Angriff überwand."