Monday, August 21, 2023
Lisa Paus-Skandal macht deutlich: Die Grünen sind komplett irrational
Berliner Zeitung
Lisa Paus-Skandal macht deutlich: Die Grünen sind komplett irrational
Artikel von Anselm Neft •
9 Std.
Die Koalition hat schon bessere Tage erlebt.
Christian Lindner wollte ganz vernünftig das „Wachstumschancengesetz“ zur Steuerentlastung für Unternehmen durchbringen, da grätscht ihm die Grüne Paus rein, „wegen der Kinder“. Nur um ein paar Milliarden mehr für eine „Kindergrundsicherung“ rauszuschlagen, blockiert die Familienministerin einen dringend benötigten Katalysator für die deutsche Wirtschaft. Und zeigt mal wieder: Rationale Politik ist mit der von Frauen dominierten Partei nicht zu machen.
Die Skandale bei den Grünen reißen nicht ab: Erst gesteht Robert Habeck Fehler bei der Kommunikation des Heizungsgesetzes ein, dann unternimmt Annalena Baerbock als Außenministerin Fernreisen mit dem Flugzeug. Und jetzt setzt sich Lisa Paus für eine Kindergrundsicherung ein, obwohl nicht alle Koalitionspartner damit einverstanden sind.
Johannes Vogel, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, bringt es auf den Punkt: „Lisa Paus scheint den Kern jeder Sozialstaatlichkeit nicht verstanden zu haben: Erst muss erwirtschaftet werden, was verteilt werden kann.“ Touché. Das ist diese einzigartige Wirtschaftsexpertise, für die die FDP berühmt ist. Nun könnte man einwenden, dass ein Staat nicht wie die schwäbische Hausfrau wirtschaftet oder dass man sich auch die jährlichen Milliarden an Agrarsubventionen für Massentierhaltungskonzerne nicht leisten kann. Man könnte spitzfindig anmerken, dass die deutsche Bundeswehr ihre 70 Milliarden im Jahr 2023 auch nicht unbedingt einspielt oder dass die EZB ständig Geld aus dem Nichts schöpft, um Spekulanten reicher zu machen.
Aber das wären die typischen mädchenhaften Einwände der Grünen. Billiges Antibiotikafleisch ist ein Grundrecht, eine seriöse Verteidigung, pure Selbsterhaltung, und dass Superreiche auch in Krisen reicher werden, stabilisiert die Gesellschaft (der Superreichen). Kinder hingegen können auch mal ein Butterbrot OHNE Nutella essen, ohne dass es ihnen schadet. Im Gegenteil: Moppelchen haben wir schon genug! Anders gesagt: Mal ist Geld da, mal nicht. Die einen nennen das politischen Willen, die anderen Naturgesetze der Ökonomie!
Während die grüne Familienministerin jetzt mit ihrer Blockadepolitik sogar Parteimitglieder aufbringt, haben sich FDP-Politiker seit Regierungsbeginn in der Ampelkoalition immer harmonieliebend und kompromissbereit gezeigt. Lediglich acht Gesetzesreformen hat Lindners Bundesfinanzministerium bisher blockiert. Darunter Schnickschnack wie tierfreundlichere Ställe und eben diese Kindergrundsicherung. Zu Recht hat sich hier niemand echauffiert. Lindner hat hier nur das Rückgrat bewiesen, für das die Wähler ihn und seine Partei gewählt haben. Bei Paus ist das etwas ganz anderes. Da macht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Frau am Rande der Menopause Zicken.
„Was ist los bei den Grünen?“, fragt etwa die Tagesschau so sanft wie besorgt angesichts des gewaltigen Fehltritts der Familienministerin. Unternehmer äußern so uneigennützig wie besonnen „blankes Entsetzen über den Kompetenzverlust unserer Bundesregierung“. Wolfgang Kubicki, FDP-Bundestagsvize und Charmeur alter Schule, kommentiert: „Es ist einfach nur dumm von Frau Paus.“ Auch die Bild gibt sich handzahm, wenn sie titelt: „Habeck in der Frauenfalle. So schwindet die Macht des Vizekanzlers.“ Oder: „Jetzt brechen bei der Ampel alle Dämme!“
Politexperten vermuten, dass ein zentrales Problem der Partei Bündnis 90/Die Grünen der hohe Frauenanteil ist. Mit fast 60 Prozent sind sie übermäßig stark in der verweichlicht-stalinistischen Öko-Verbotspartei, die uns allen ihre kranke Ideologie aufzwingen will, vertreten. Zum Vergleich: FDP und CDU kommen jeweils auf etwa 25 Prozent, die AfD auf gut elf Prozent, was für eine Demokratie völlig ausreicht. Es mag manchen nicht schmecken, aber viele Kommentatoren im Internet, darunter Dieter Bär (Jessner-Eck, Berlin), bestätigen, dass Frauen viele Qualitäten besitzen, Politik aber nicht dazugehört. Die bedenkenswerten Argumente lauten: „zu jung“ (32 Prozent), „zu alt“ (31 Prozent), „zu schön“ (27 Prozent), „zu hässlich“ (23 Prozent), „zu weiblich“ (88 Prozent), „zu männlich“ (37 Prozent), „hat doch Kinder!“ (33 Prozent), „hat keine Kinder“ (45 Prozent), „hat ihre Periode!“ (27 Prozent), „erinnert mich an meine Mutter bzw. Ehefrau“ (50 Prozent). Mehrfachnennung war möglich.