Thursday, December 28, 2023

Nach Shitstorm: Monika Gruber muss Buch umschreiben

Merkur Nach Shitstorm: Monika Gruber muss Buch umschreiben Artikel von Dirk Walter • 21 Std. Piper Verlag glättet Passage Monika Gruber hat Ärger wegen eines von ihr mit einem Journalisten verfassten Buches. Der Piper Verlag hat entschieden, eine Passage zu ändern. München – Kabarettistin Monika Gruber hat Ärger wegen eines von ihr mit dem Journalisten Andreas Hock verfassten Buches. Der Piper Verlag, in dem das Buch „Willkommen im falschen Film“ kürzlich erschienen ist, hat entschieden, eine Passage zu ändern. Grund ist ein Streit, der via der Plattform „X“ hohe Wellen geschlagen hat. Gruber hatte sich über den Tweet der Social-Media-Managerin Roma Maria Mukherjee lustig gemacht, sie als „selbst ernannte Influencerin und Tugendwächterin“ bezeichnet und auch noch ihren Namen angezweifelt – „heißt Roma Maria Mukherjee vielleicht im wahren Leben doch eher bloß ,Maria Müller’ und hat sich kurzerhand umbenannt, da beides – sowohl Vor- als auch Nachname - schwer nach ,Bund deutscher Mädel’ klingt?“. (Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.) Spott über „groteske Gedankengänge“ Der Anlass: Mukherjee hatte (bereits im Frühjahr) auf X geschrieben, „rechtsextreme Frauen“ unterwanderten „aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken)“ und hinzugefügt: „bitte setzt euch aktiv damit auseinander“. Gruber und Hock griffen das im Buch auf, spotteten über die „grotesken Gedankengänge“ der Autorin, die rechtsradikale Strickzirkel wittere, wo man „beim Eintreten in die gute Strickstube ,Strick heil’“ brülle und dann Schals in AfD-Blau oder „gar schafswollene SS-Uniformen“ stricke. Manche Nutzer von „X“ fanden das gar nicht lustig, es entlud sich ein Shitstorm - zunächst über Mukherjee, dann über Gruber und den Piper Verlag. Manche drohten gar mit Boykott des Verlags. Von dort kam gestern die Auskunft – ebenfalls via X –, der Verlag stehe „für Meinungsvielfalt und Toleranz“. Grubers Buch sei Satire, niemand solle persönlich verletzt werden. „Wir werden daher die entsprechende Passage für die nächste Auflage anpassen.“ Auf „X“ wurde das von einigen Nutzern allerdings als halbherzig kritisiert.