Friday, December 29, 2023

Trend Richtung Ampel-Aus? SPD und Scholz rutschen in Umfrage weiter ab

Merkur Trend Richtung Ampel-Aus? SPD und Scholz rutschen in Umfrage weiter ab Artikel von Nils Hinsberger • 3 Std. Sonntagsfrage zur Bundestagswahl Die Ampel-Parteien verlieren in Umfragen immer mehr an Rückhalt. Allen voran die Kanzlerpartei SPD – Kündigt sich so das Ende der Ampel an? Berlin – In Umfragen zur Bundestagswahl entscheiden sich immer weniger Menschen für die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz. Laut einer am Freitag (29. Dezember) veröffentlichten Erhebung des Meinungsinstituts INSA liegt die SPD kurz vor Jahresende gerade noch bei 15 Prozent – wieder ein kleiner Verlust von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorwochenergebnis der Umfragereihe im Auftrag der Bild. Infratest Dimap sah die Sozialdemokraten zuletzt sogar bei nur noch 14 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Partei noch bei stolzen 25,7 Prozent. Damit ist die Zustimmung in der Bevölkerung für die Kanzlerpartei deutlich geschrumpft. Die Ampel-Partner kommen in der INSA-Umfrage nicht besser weg. Die FDP ist von ihren 11,5 Prozent aus 2021 auf aktuell 5 Prozent gerutscht, bleibt damit aber immerhin auf Wochenfrist stabil. Die Grünen um Robert Habeck und Co. verlieren 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche, sie liegen mit 12 Prozent 2,8 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis der Wahl 2021. CDU und AfD liegen in Umfrage deutlich vor Ampel-Parteien Gewinner der Umfrage sind eindeutig CDU/CSU und AfD. Die Parteien belegen mit jeweils großem Vorsprung Platz eins und zwei in der Sonntagsfrage. Die Union liegt mit 32 Prozent aber nochmal klar vor der in Teilen rechtsextremen AfD (23 Prozent). Dass CDU und CSU in der Umfrage mehr Zuspruch verzeichnen kann als alle Ampel-Parteien zusammen, deutet die Unzufriedenheit der Wähler mit der Koalition an. Doch woran liegt das? Zeigen Umfragen das Ende der Ampel-Regierung? Laut Insa-Chef Hermann Binkert sind vor allem die anhaltenden Streitereien innerhalb der Regierung, das Heizungsgesetz von Wirtschaftsminister Habeck und das jüngste Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts schuld. „Viele Deutsche lasten dem Kanzler die Tricksereien beim Haushalt persönlich an“, sagte Binkert der Bild. Die bislang unkontrollierte Migration nach Deutschland schade dem Ansehen des Kanzlers zusätzlich. „Und vom Ampel-Bündnis erwarten die Deutschen nicht mehr viel.“ Angesichts der aktuellen Umfragen sei eine erneute Ampel-Regierung sehr unwahrscheinlich. Die FDP müsse in Anbetracht der Fünf-Prozent-Hürde sogar um ihren Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Binkert sieht CDU und CSU wieder am Zug: „Der nächste Bundeskanzler dürfte aus Reihen der Union kommen.“ Ein Blick auf die Rangliste beliebtesten Politiker zeichnet ebenfalls kein allzu angenehmes Bild für die Ampel-Koalition. Unter den zehn beliebtesten Volksvertretern befinden sich lediglich vier Vertreter der Ampel – einer sticht dabei aber heraus. Boris Pistorius ist der beliebteste Politiker Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kam im Urteil der Befragten am besten weg – gefolgt von CSU-Chef Markus Söder. Von den Ampel-Parteien schaffen es nur noch Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Cem Özdemir (Grüne) und Lars Klingbeil (SPD) in die Top 10. Von der nach Umfragen zweitstärksten Partei AfD fehlt zunächst jede Spur. Erst auf Platz 15 findet sich Alice Weidel, wobei ihr AfD-Spitzen-Kollege Tino Chrupalla Platz 18 belegt. Scholz reiht sich noch hinter Weidel ein. Für den Bundeskanzler reicht es nur für Platz 17. (nhi)