Saturday, December 30, 2023

Türkei nimmt 189 Personen fest – Verdacht auf Verbindungen zum IS

DER SPIEGEL Türkei nimmt 189 Personen fest – Verdacht auf Verbindungen zum IS 22 Min. Die türkische Polizei geht gegen den Islamischen Staat (IS) vor. Der Innenminister meldet landesweit Hunderte Verhaftungen. Türkei nimmt 189 Personen fest – Verdacht auf Verbindungen zum IS Die türkischen Behörden haben am Samstag bei landesweiten Razzien fast 200 Personen mit mutmaßlichen Verbindungen zur Islamisten-Miliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. In 37 Provinzen seien 189 Verdächtige in Gewahrsam genommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya auf der Online-Plattform X mit. Bereits in den vergangenen Tagen hatten die türkischen Behörden zahlreiche Personen mit mutmaßlichen Verbindungen zum IS bei Razzien festgenommen. Erst am Freitag waren 29 Menschen festgenommen worden, denen vorgeworfen wurde, Anschläge auf Kirchen und Synagogen in Istanbul geplant zu haben. Die türkischen Sicherheitsbehörden haben in den vergangenen Wochen ihr Vorgehen gegen die IS-Miliz verstärkt. Sie gehen zudem auch seit einem Bombenanschlag am 1. Oktober vor dem Innenministerium in Ankara verstärkt gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK und die Kurden-Miliz YPG vor. Die PKK hatte sich zu dem Anschlag bekannt, bei dem zwei Polizisten verletzt und zwei Angreifer getötet wurden. Vergangenes Wochenende starte die Türkei eine Militäroffensive gegen kurdische Stellungen im Nordirak und in Nordsyrien. Bei Luftangriffen wurden 56 PKK-Milizionäre getötet. Die PKK führt seit Jahrzehnten einen Aufstand in der Türkei und wird von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und will Autonomie für die kurdischen Siedlungsgebiete erreichen. Seit Beginn des Konflikts sind Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Ankara geht in der Südosttürkei und im Nordirak regelmäßig mit Militäreinsätzen gegen die PKK vor. Diese wiederum verübt immer wieder Anschläge, vor allem auf türkische Sicherheitskräfte.