Wednesday, May 31, 2023

Kretschmann kritisiert Habecks Heizungsgesetz – der sieht Fortschritte

WELT Kretschmann kritisiert Habecks Heizungsgesetz – der sieht Fortschritte Gestern um 17:31 Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das Vorgehen des Bundeswirtschaftsministers im Heizungsstreit scharf kritisiert. Ein zu voreiliges Vorgehen sei ein „Ritt auf der Rasierklinge“. Habeck sieht derweil Fortschritte und hält eine Verabschiedung vor der Sommerpause wieder für möglich. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) und der gesamten Ampel-Koalition in der Debatte über das neue Heizungsgesetz ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. „Das ist alles ein bisschen übertrieben mit der Heizungsdebatte“, sagte der Grünen-Politiker der „Zeit“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Die Wärmewende sei nicht das größte Problem des Landes, und so komme es „auf ein paar Monate“ nicht an. Habeck sei bei dem Thema „zu schnell“ vorgegangen. „Politik ist nun mal eine sehr pragmatische Veranstaltung, man kann nicht mit dem Kopf durch die Wand“, sagte Kretschmann. „Bei einem komplexen Gefüge wie den Heizungen mit Verboten vorzugehen, ist ein Ritt auf der Rasierklinge.“ Kretschmann, der in Stuttgart einer schwarz-grünen Landesregierung vorsteht, stellte auch die Arbeitsweise der Bundesregierung infrage. „Wenn ich in meiner Koalition zuließe, dass wir uns derart öffentlich beharken, wie es die Berliner Koalition tut, dann, so möchte ich mal behaupten, würden wir das keine sechs Wochen aushalten.“ Der baden-württembergische Ministerpräsident kritisierte in dem Zusammenhang auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Dass eine Koalition zusammenarbeitet, ist eine Hauptaufgabe des Regierungschefs.“ Der Grünen-Politiker äußerte zudem Unverständnis für die Haltung der FDP im Heizungsstreit. „Dem Partner 100 Fragen zum Heizungsgesetz zu stellen, statt zehn Lösungsvorschläge zu machen, so wie es die FDP macht: Was ist denn das für eine Politik?“, fragte er. Habeck sieht wiederum Fortschritte im Koalitionsstreit um das Heizungsgesetz. Der Grünen-Politiker wurde am Mittwoch beim Deutschen Sparkassentag in Hannover gefragt, ob man sich bei einem Gespräch mit Vertretern der Ampel-Fraktionen am Dienstagabend näher gekommen sei. Habeck erwiderte, dass er dies so sagen würde. Der Abend sei vielleicht „verheißungsvoll“ dafür, zu einem guten Ende zu kommen. „Jetzt wieder erreichbar“, dass das Gesetz vor der Sommerpause verabschiedet werde Der Minister hatte nach Ministeriumsangaben die Berichterstatter der drei Ampel-Fraktionen eingeladen, um von den FDP-Berichterstattern gestellte 77 Fragen und weitere Nachfragen zu beantworten. Der Minister sagte weiter, es sei „jetzt wieder erreichbar“, dass das Gesetz vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werde. Die Sommerpause beginnt nach dem 7. Juli, an diesem Tag kommt auch der Bundesrat zusammen. Habeck sagte mit Blick auf den Bundesrat, es gebe Signale, dass eine Fristverkürzung mitgegangen werde. Habeck bekräftigte außerdem Bereitschaft für Nachbesserungen. Er betonte, die Verhandlungen führten nun die Fraktionen. Wegen grundsätzlicher Bedenken hatte die FDP verhindert, dass der vom Kabinett bereits beschlossene Gesetzentwurf zum Heizungstausch zum ersten Mal im Bundestag behandelt wurde. Habeck hatte den Liberalen daraufhin „Wortbruch“ vorgeworfen. Die Spitzen der Koalition hatten Ende März vereinbart, das Gesetz noch vor der Sommerpause im Bundestag zu beschließen. Laut Gesetzentwurf soll von Anfang 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden. Der Umstieg soll sozial abgefedert werden, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben. Details sind aber heftig umstritten. Vor allem die FDP will Nachbesserungen.

Peter Simonischek: »Jedermann«- und »Toni Erdmann«-Star Peter ist tot

DER SPIEGEL Peter Simonischek: »Jedermann«- und »Toni Erdmann«-Star Peter ist tot Artikel von Hannah Pilarczyk • Gestern um 10:41 Als »Jedermann« begeisterte Peter Simonischek das Theaterpublikum, mit »Toni Erdmann« brachte er Kinosäle zum Lachen. Nun ist der österreichische Schauspieler im Alter von 76 Jahren gestorben. Schauspielstar Peter Simonischek ist tot. Der Österreicher sei im Alter von 76 Jahren in der Nacht zum 30. Mai im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien gestorben, bestätigte das Burgtheater entsprechende Medienberichte. Simonischek war sowohl im Theater als auch im Fernsehen und Kino vielgefragt. Besonders im Theater spielte er in den vergangenen Jahrzehnten praktisch alle wichtigen Partien im deutschsprachigen Raum. Simonischek wurde 1946 in Graz geboren. In seiner Geburtstadt begann er zunächst ein Architekturstudium, wechselte dann aber an die Akademie für Musik und darstellende Kunst, um Schauspieler zu werden. Sein Vater, ein Zahnarzt, hatte ungewollt den Sohn mit dem Schauspiel-Virus infiziert. Er nahm ihn mit in eine »Hamlet«-Aufführung in Graz. »Nach diesem Hamlet war ich verloren«, sagte Simonischek der Deutschen-Presse-Agentur zu seinem 75. Geburtstag. "Toni Erdmann"-Star Peter Simonischek ist tot Seine ersten Engagements führten ihn nach St. Gallen, Bern und Düsseldorf. Sein längstes Engagement hatte er an der Berliner Schaubühne, wo er von 1979 bis 1999 zum Ensemble gehörte. 1999 wechselte er zurück nach Österreich ans Wiener Burgtheater und verkörperte von 2002 bis 2009 den »Jedermann« im gleichnamigen Stück von Hugo von Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen. Mehr als 100 Mal, so oft wie kein anderer, spielte er den reichen Mann, den der Tod langsam aber sicher holt. Einem internationalen Publikum wurde Simonischek 2016 durch seine Rolle in Maren Ades oscarnominierten Film »Toni Erdmann« bekannt, in der er einen Vater spielt, der die Beziehung zu seiner karriereorientierten Tochter mit etlichen Scherzen und Streichen zu verbessern versucht. Für die Rolle gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis als bester Darsteller. 2017 wurde Simonischek als »Österreicher des Jahres« in der Sparte Kulturerbe ausgezeichnet. Das Burgtheater kürte ihn 2019 zum Ehrenmitglied. Im Kino war Simonischek zuletzt in Lars Kraumes »Der vermessene Mensch« zu sehen. Simonisch hinterlässt seine Ehefrau, die Schauspielerin Brigitte Karner, sowie die Söhne Kaspar, Benedikt und Max Simonischek.

In der Münchner Wohnung von Uli Hoeneß soll es geknallt haben

In der Münchner Wohnung von Uli Hoeneß soll es geknallt haben Artikel von T - Online • Vor 12 Std. Rauswurf von Oliver Kahn Zu Oliver Kahns Abgang beim FC Bayern gibt es unterschiedliche Darstellungen. Ein Bericht enthüllt nun neue Details. Unter welchen Umständen erfuhr Oliver Kahn von seinem drohenden Rauswurf beim FC Bayern? Ein neuer Bericht enthüllt: Er soll am vergangenen Donnerstag in die Münchner Wohnung von Uli Hoeneß eingeladen worden sein. Laut "Sport Bild" wurde er dort von Bayern-Präsident Herbert Hainer und Aufsichtsrat Hoeneß empfangen. Zunächst hätten die Bayern-Bosse gegen 11 Uhr mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesprochen und sich rasch auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt. Dann erst sei Vorstandschef Kahn zur Wohnung im noblen Stadtteil Maxvorstadt gekommen. Kahn soll bei dem Treffen um Zeit gebeten haben: "Ihr müsst mir zugestehen, dass ich mich beraten lassen möchte", wird er von "Sport Bild" zitiert. Kahn habe Hoeneß gleichzeitig "lautstark" vorgeworfen, dass er ihn seit Wochen nicht zu unterstütze. "In der Münchner Stadtwohnung von Uli Hoeneß hat es geknallt!", schreibt die Zeitung. Darstellung über Abberufung gehen auseinander Die Abberufung Oliver Kahns als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern war am Samstag direkt nach dem Gewinn der Meisterschaft bekannt geworden. In der Folge gab es unterschiedliche Darstellungen darüber, wie die Trennung abgelaufen war. Der Verein sprach von einem "emotionalen" Gespräch am Donnerstag, Kahn von einem Anruf am Freitag und behauptete, es sei "ein ruhiges und sachliches Gespräch" gewesen. "Sport Bild" berichtet, dass der Aufsichtsrat am Freitag in einer außerordentlichen Sitzung per Video die Abberufung entschieden und Kahn untersagt habe, zum letzten Spiel nach Köln in der Bayern-Delegation zu reisen. Die Informationen seie per E-Mail versendet worden, weil Kahn telefonisch nicht erreichbar gewesen sei. Kahn habe sich auf Anfrage der Zeitung nicht geäußert.

Tuesday, May 30, 2023

Der AfD-Höhenflug zeigt, wohin der Heizungs-Murks führt

WELT Der AfD-Höhenflug zeigt, wohin der Heizungs-Murks führt Artikel von Nikolaus Doll • Vor 32 Min. Der Entwurf des Heizungsgesetzes ist schlecht gemacht, Wirtschaftsminister Habecks Wärmepumpen-Plan verunsichert die Menschen. Es profitieren jene, die ausschließlich vom Dagegensein leben. Am Ende schadet das auch dem grünen Kernziel. Das Hickhack um das Gebäudeenergiegesetz schürt Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Ampel Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) berät heute mit Vertretern der Regierungskoalition über das geplante Heizungsgesetz – als Beobachter des politischen Betriebs schwankt man da zwischen Sorge, Erleichterung und ultimativem Verdruss. Werden die Ampel-Koalitionäre erneut endlos zusammensitzen und wie zuletzt beim Koalitionsausschuss einen 30-Stunden-Krimi aufführen, an dessen Ende halbgare Kompromisse stehen? Die dann wiederum Teile des Regierungsbündnisses postwendend infrage stellen? Zugleich ist es gut, dass dieses Gesetz, das Habeck und die Grünen zur Mutter aller Wärmepumpen machen wollen, nun intensiv beraten und hoffentlich nachgebessert wird. Letztlich dürften alle Änderungsvorschläge am Kern der Kritik aber nichts ändern: Dieses Gesetzgebungsverfahren ist Murks, der Entwurf handwerklich schlecht gemacht. Kein Regierungsentwurf sollte so unfertig und in einer Koalition derart unabgestimmt dem Bundestag zugeleitet werden. Das Hickhack um das Gebäudeenergiegesetz verunsichert die Menschen und schürt Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Ampel. Klimaschutz ist zweifellos eine der ganz großen Herausforderungen, und beim Heizen anzusetzen, mit dem hohen Anteil am CO₂-Ausstoß, ist richtig. Aber die Bürger müssen bei Maßnahmen gegen die Erderwärmung das Gefühl haben, dass da nicht nur abstrakt „das Klima“ geschützt werden soll, sondern in erster Linie die Bewohner dieses Planeten – und dass der Aufwand für sie, dazu beizutragen, leistbar ist. Die Menschen dürfen nicht den Eindruck bekommen, jetzt sofort und allein für die Fehler der zurückliegenden, fossilen Generationen und für eine gute Zukunft unserer Kinder und Enkel geradestehen und zahlen zu müssen. Wenn sich dieses Gefühl weiter ausbreitet, egal ob richtig oder falsch, verliert Klimaschutz an Akzeptanz. Gesetze, die wie Habecks Wärmepumpen-Wumms so tief ins Leben der Bürger einschneiden, müssen besser vorbereitet, abgestimmt und kommunikativ begleitet werden. Am Ende gehen Menschen zur Wahl, nicht das Klima. Umfragen zeigen, wohin das führt Das ist jetzt platt, zu kurz gedacht? Vielleicht hilft ein Blick auf die jüngsten Wahlumfragen, der zeigt, wohin eine Politik führt, von der eine offensichtlich wachsende Zahl an Menschen im Land glaubt, sie würde nicht mitgenommen. Mitte März meldete erstmals seit mehr als vier Jahren ein Meinungsforschungsinstitut eine höhere Zustimmung für die AfD als für die Grünen. Insa kam bei Wählerbefragungen auf 16 Prozent für die AfD und auf 15 Prozent für die Grünen. Seither bestätigen andere Institute den besorgniserregenden Trend. Da vergeht keine Woche, in der Grüne und SPD nicht vor Rechtsextremismus warnen und den Antifaschismus als eigene DNA herausstellen. Und dann schieben ausgerechnet die Grünen Gesetzesvorhaben an, die massive Kritik verursachen und Protestparteien wie die AfD mästen, die inhaltsleer, zerrüttet und zerstritten nur von einem leben: dem Dagegensein. Wenn die Grünen mit der Losung „Klimaschutz über alles“ weiterregieren und die SPD dabei zuschaut, wenn sie die derzeit brennenden Themen für Millionen im Land wie Inflationsbekämpfung, die Sicherung langfristig bezahlbarer Energie oder die Steuerung der Migration nicht mit ähnlichem Nachdruck vorantreiben, werden der Protestblock und mit ihm Parteien wie die AfD weiterwachsen – und mit wachsender Kraft alles blockieren, was für den Klimaschutz so dringend nötig wäre.

Monday, May 29, 2023

FC Bayern München: Oliver Kahn wäre laut Uli Hoeneß auch bei drei Titeln entlassen worden

DER SPIEGEL FC Bayern München: Oliver Kahn wäre laut Uli Hoeneß auch bei drei Titeln entlassen worden Artikel von Annika Schultz • Gestern um 15:07 Oliver Kahn als Vorstandschef einzusetzen, war ein Fehler, sagt Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er erhebt weitere Vorwürfe gegen Kahn. Die Trennung vom bisherigen Vorstandschef Oliver Kahn hatte laut Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß nichts mit dem Ausgang der Saison zu tun. »Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt, die Entscheidung musste so getroffen werden«, sagte der Bayern-Ehrenpräsident dem »Kicker«. Es sei »im Nachhinein« ein Fehler gewesen, den einstigen Kapitän zum Vorstandschef zu machen. Kahn sei »ein hochintelligenter Mann, der Austausch mit ihm macht Spaß«, so Hoeneß weiter, »die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben.« Diese hätten für »die katastrophal schlechte Stimmung« und zunehmend fehlende Motivation im Klub gesorgt. Meisterfeier von Posse um Kahn-Aus überschattet Das Image des FC Bayern habe gelitten, Südkurve und die mächtige Ultra-Vereinigung Schickeria wären an den Verein herangetreten mit der Aufforderung, dass es so nicht weitergehen könne. Auch Hoeneß spricht von emotionalen Gesprächen Hoeneß stützte zudem die Darstellung von Präsident Herbert Hainer zur Trennung von Kahn. »Es war kein angenehmes Gespräch«, sagte Hoeneß. Kahn habe sich verbal auf den neuen Chef Jan-Christian Dreesen eingeschossen. Deshalb habe man ihm nahegelegt, nicht mit nach Köln zu reisen. Kahn hatte dieser Darstellung am Sonntag widersprochen. Dennoch möchte Hoeneß im Guten mit Kahn auseinandergehen. »Ich habe großen Respekt vor der Person, als Spieler hat er viel geleistet. Auch wenn er als CEO die Erwartungen nicht erfüllt hat, steht meine Tür für Oliver immer offen«, sagte er. Kahn hatte zuvor ein klärendes Gespräch mit der Vereinsspitze angekündigt. »Wir werden uns – wenn alles abgekühlt ist – zusammensetzen und in Ruhe über alles sprechen«, sagte der 53-Jährige der »Bild«-Zeitung. Mit der Suche nach einem Nachfolger für den ebenfalls entlassenen Sportvorstand Hasan Salihamidžić will sich der FC Bayern indes Zeit lassen. Laut Hoeneß soll er bis spätestens Weihnachten gefunden sein. Suchen werden ihn Hoeneß, Hainer, Dreesen und der frühere Boss Karl-Heinz Rummenigge, der am Dienstag in den Aufsichtsrat einziehen soll. Der Vierer-Rat übernehme zudem in enger Absprache mit Trainer Thomas Tuchel zunächst die Kaderplanung.

Evan Gershkovich: Moskau droht „Wall Street Journal“

Evan Gershkovich: Moskau droht „Wall Street Journal“ Artikel von Friedrich Schmidt • Vor 4 Std. Der „Wall Street Journal“-Journalist Evan Gershkovich vor Gericht in Moskau am 18. April Russland versucht, amerikanische Sorgen um den unter Spionagevorwürfen in Moskau inhaftierten Korrespondenten des „Wall Street Journal“ Evan Gershkovich zu benutzen, um die Berichterstattung der Zeitung zu beeinflussen. Das zeigt eine Meldung der Staatsnachrichtenagentur Ria Nowosti. Setze die New Yorker Zeitung eine „nicht mit dem Journalismus verbundene Tätigkeit“ fort, indem sie „Desinformation“ über Russland veröffentliche, „wird das bedeuten, dass die Redaktion Gershkovichs Schicksal überhaupt nicht interessiert“, zitierte Ria eine nicht näher bezeichnete „informierte Quelle in Moskau“ am Freitagabend. In den vergangenen Tagen habe die Zeitung „eine Reihe von Artikeln mit Falschbehauptungen gebracht, die Russland betreffen“, habe der „Gesprächspartner“ auch gesagt. Beispiele fehlten. Die Wortwahl erinnert an die Sprachregelung russischer Machtvertreter für Fälle, in denen von Darstellungen des Moskauer Verteidigungsministeriums zum Ukrainekrieg abgewichen wird. Damit zielt die inoffizielle, aber kaum verkappte Drohung, Gershkovich zu schaden, auf die gesamte Berichterstattung des „Wall Street Journal“ über den Krieg ab. Der 31 Jahre alte Journalist war Ende März in Jekaterinburg während einer Recherchereise festgenommen, nach Moskau überstellt und im Lefortowo-Untersuchungsgefängnis inhaftiert worden, das der FSB nutzt. Auf diesen Geheimdienst gehen die Spionagevorwürfe zurück. Schon mit Blick auf den beim russischen Außenministerium ordnungsgemäß akkreditierten Gershkovich selbst haben Machtvertreter davon gesprochen, die Tätigkeit des Reporters habe „nichts mit Journalismus zu tun“ gehabt, wie es nun mit Blick auf das „Wall Street Journal“ insgesamt hieß. Vor Gershkovichs Festnahme war Russland nicht in dieser Weise gegen die im Land akkreditierten Korrespondenten vorgegangen. Ein letzter solcher Fall spielte im Jahr 1986. Der damals betroffene amerikanische Korrespondent war rasch gegen einen sowjetischen Spion ausgetauscht worden. Auch jetzt wird unter anderem aufgrund der Berichterstattung russischer Staatsmedien vermutet, Gershkovich, ein Sohn sowjetischer Emigranten, solle gegen Russen ausgetauscht werden, die in den Vereinigten Staaten oder in einem Drittland inhaftiert sind. Besuch der Eltern Einer von diesen ist der in Brasilien als Spion verurteilte Sergej Tscherkassow. Gerade hat das „Wall Street Journal“ berichtet, die Regierung in Brasília müsse zwischen konfligierenden Auslieferungsersuchen Moskaus und Washingtons entscheiden; das Ergebnis könne ein Austauschgeschäft zur Befreiung Gershkovichs prägen. Letztere ist erklärtes Ziel der amerikanischen Regierung. Mit der Ria-Meldung vom Freitag erhöht Russland den Druck weiter. Ebenfalls am Freitag verlängerte ein Moskauer Gericht Gershkovichs Untersuchungshaft um weitere drei Monate. Für den Termin waren die Eltern des Journalisten, Ella Milman und Mikhail Gershkovich, nach Moskau gereist und konnten ihren Sohn dort laut „Wall Street Journal“ im landesüblichen Angeklagtenkäfig sehen. Die Mutter sagte, sie hätten sich fein angezogen, um ihrem Sohn zu zeigen, dass sie dem Druck standhielten. Auch seien sie ermutigt davon, wie gut ihr Sohn ausgesehen habe: Der sei zwar bleich gewesen, habe aber gelächelt und entspannt gewirkt. Gershkovich arbeitet seit 2017 in Moskau für wechselnde englischsprachige Medien. Das „Wall Street Journal“, für das er seit Januar 2022 tätig ist, schrieb, es sei die erste Moskau-Reise von Gershkovichs Eltern gewesen seit einem Besuch bei ihrem Sohn 2018. Damals habe der Journalist seinen Eltern das „neue Russland“ gezeigt. Ella Milman erzählt in einer Videodokumentation des „Wall Street Journal“, sie habe 2018 zu ihrem Sohn gesagt: „Das ist das Land, das ich verlassen habe, und das ist das Land, das du liebst.“

Sunday, May 28, 2023

Neue Umfrage: Grüne verlieren weiter an Zustimmung

Frankfurter Allgemeine Zeitung Neue Umfrage: Grüne verlieren weiter an Zustimmung Vor 2 Std. Vor dem Hintergrund des politischen Streits um das Heizungsgesetz kommen die Grünen in einer Insa-Umfrage derzeit auf 13 Prozent Zustimmung. Im sogenannten Sonntagstrend des Instituts für die Zeitung „Bild am Sonntag“ ist das der schlechteste Wert seit 2018 und ein Prozentpunkt weniger als vor einer Woche. Hingegen steht die AfD in dieser Umfrage bei 18 Prozent, das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Die Kanzlerpartei SPD verliert den Angaben zufolge einen Punkt und kommt auf 20 Prozent. Die Unionsparteien stehen unverändert bei 28 Prozent. Die FDP legt um einen Punkt auf neun Prozent zu. Die Linke verliert einen Punkt und erreicht derzeit vier Prozent. Das geplante Gesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zum schrittweisen Austausch klimaschädlicher Öl- und Gasheizungen ist umstritten, auch in der Ampelregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Die Pläne sehen vor, dass vom kommenden Jahr an jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden muss. Habeck kündigte aber zuletzt an, das Gesetzesvorhaben in einigen Punkten überarbeiten zu wollen. Laut der Umfrage sind 57 Prozent der Befragten gegen ein Verbot von Öl- und Gasheizungen und 28 Prozent dafür; 15 Prozent sind in der Frage unentschlossen. 31 Prozent sind überzeugt, dass die Ampel bis zum Ende der Legislaturperiode 2025 hält, 51 Prozent glauben, dass die Regierung Scholz vorher zerbricht. Mit der Arbeit der Bundesregierung sind noch 27 Prozent der Befragten zufrieden. Für die Umfrage befragte Insa vom 22. bis 26. Mai insgesamt 1207 Personen. Die Fehlertoleranz wurde mit 2,9 Prozentpunkten angegeben.

Das geplante Gebäudeenergiegesetz ist sehr schlecht gemacht

WELT Das geplante Gebäudeenergiegesetz ist sehr schlecht gemacht Vor 3 Std. Bei den Menschen herrsche Klimafrust statt Klimalust, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtebunds und warnt vor dem Scheitern der Wärmewende. Es brauche „mehr Realitätssinn“. Habecks Kompromissbereitschaft sei ein gutes Zeichen, eine „grundlegende Überarbeitung“ aber unabdingbar. Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebund Gerd Landsberg sieht bei der Wärmewende noch ungenutztes Potenzial – vor allem in den Kommunen pa/photothek/Felix Zahn Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor einem Scheitern der Energie- und Wärmewende gewarnt. Die Politik müsse insbesondere bei der Wärmewende mit weniger Hektik und mehr Realitätssinn agieren, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag. „Das geplante Gebäudeenergiegesetz ist gut gemeint, aber schlecht gemacht“, führte er fort. Die Menschen hätten Angst um ihre Immobilien, fühlten sich drangsaliert und befürchteten, die geforderten Umstellungen nicht finanzieren zu können. „Statt Klimalust entsteht Klimafrust – und damit die Gefahr, die notwendige Akzeptanz der Bevölkerung zu verlieren.“ Landsberg forderte, es müssten die möglichen Leistungen von Kommunen mit ihren 180.000 Gebäuden – etwa Schulen, Kitas, Sporthallen und Rathäuser – bei der Wärmewende mehr gewichtet werden. „Über 165.000 Liegenschaften werden derzeit noch mit Gas oder Öl beheizt“, sagte er. „Wer hier ansetzt, erreicht in kurzer Zeit viel für das Klima.“ Dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beim Heizungsgesetz inzwischen Kompromissbereitschaft signalisiere, bezeichnete Landsberg als gutes Zeichen. An einer grundlegenden Überarbeitung werde allerdings kein Weg vorbeiführen. Habeck hatte nach heftigem Streit in der Ampel-Koalition in Aussicht gestellt, die Pläne für einen Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energien an einigen Punkten zu überarbeiten. „Ich will das Gesetz besser machen“, sagte er den Funke-Zeitungen am Samstag. Für diesen Dienstag ist demnach ein Treffen Habecks mit Abgeordneten der Fraktionen von SPD, Grüne und FDP geplant. Die bisherigen Gesetzespläne zielen darauf, dass vom nächsten Jahr an jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden muss. Alternativ kann auch auf klimaneutral erzeugte Wärme aus einem Wärmenetz umgestellt werden.

Saturday, May 27, 2023

"Freshtorge" im Interview: Torge Oelrich über das öffentlich-rechtliche Fernsehen: "Da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden"

teleschau "Freshtorge" im Interview: Torge Oelrich über das öffentlich-rechtliche Fernsehen: "Da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden" Artikel von Aylin Rauh • Vor 10 Std. Seit 2006 arbeitet Torge Oelrich alias Freshtorge als Webvideproduzent und dreht Comedyvideos für seinen YouTube-Kanal: "Ich kann mir keine andere Arbeit auf der Welt vorstellen, die mir mehr Spaß machen würde." 2006 begann Torge Oelrich seine Karriere mit Comedy-Videos auf YouTube, nun startet er Anfang Juni mit seiner eigenen TV-Serie "Einsame Herzen" auf ZDFneo. Im Interview spricht der Comedian über seine Heimatstadt Wesselburen, seine Figuren und das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Viele kennen sie: Die geistig etwas zurückgebliebene Sandra, die Tratschtanten Helga und Marianne und die Schlagersängerin Monika Angel - sie alle gehören zu den Figuren, die von Comedian Torge Oelrich alias "Freshtorge" auf YouTube verkörpert werden. 2006 begann er seine Karriere auf der Videoplattform, mittlerweile folgen fast vier Millionen Menschen seinem Kanal. "Ich kann mir keine andere Arbeit auf der Welt vorstellen, die mir mehr Spaß machen würde", schwärmt er im Interview. Und jetzt startet der 34-Jährige richtig durch, mit seiner TV-Satireshow "Einsame Herzen" (ab Sonntag, 4. Juni, 10.00 Uhr, ZDFmediathek und 23.15 Uhr auf ZDFneo), in der er alle Figuren selbst spielt. Oelrich sagt, er wisse "gar nicht mehr, wer die Idee hatte". Aber irgendwann sei beschlossen worden, "die 'einsamen Herzen' in eine Datingshow zu packen und eine Sendung für unvermittelbare Singles zu entwickeln". Die Zusammenarbeit mit dem ZDF empfand er als "erfrischend". Dennoch müsse bei den öffentlich-rechtlichen Sendern seiner Meinung nach "ein Umdenken stattfinden". Wie er das genau meint? Freshtorge, einer der bekanntesten deutschen Webvideoproduzenten, verrät es im Interview. Torge Oelrich: Meistens funktioniert das wirklich, wenn ich andere Leute sehe, sie auf der Straße treffe oder mich mit ihnen unterhalte. Dann merke ich, dass sie eine gewisse Eigenart haben, weswegen es in meinem Kopf anfängt zu rattern. So komme ich auf Ideen und denke mir: Hey, das wäre eine interessante Figur. Die könnte man parodieren oder weiterentwickeln. teleschau: Studieren Sie so auch Menschen aus Ihrem engeren Umfeld? Oelrich: Ja, aber das sind weniger engere Freunde, sondern Leute, die ich neu kennenlerne. Ich war zum Beispiel vor einer Woche bei einem Fußballspiel von meinem Bruder, und da haben Männer teilweise Sprüche rausgehauen, bei denen ich mir dachte: Boah, ihr seid aber auch echt richtige Originale! Durch solche Momente entstehen meine Figuren. Letztens habe ich auch eine Sängerin in einer Schlagershow gesehen, die mich für die Figur Monika Angel inspiriert hat. Menschen sind eine gute Inspirationsquelle. teleschau: Haben Sie eine Lieblingsfigur? Oelrich: Puh, das ist schwierig zu beantworten ... Meistens sind das die Charaktere, die noch neu sind, weil man noch viel an ihnen entwickeln kann. Die Rolle Sandra spiele ich schon seit 16 Jahren, und ich kenne sie in- und auswendig. Da weiß ich genau, wie sie auf gewisse Situationen reagieren würde. Wenn ich Rollen wie Monika Angel spiele, muss ich mich richtig konzentrieren. Aber das macht Spaß, weil ich den neuen Figuren noch einen gewissen Touch verleihen kann. teleschau: Gibt es eine Rolle, die an Sie selbst erinnert? Oelrich: Oh Gott, ich hoffe nicht (lacht). Ich glaube aber, wenn es eine Figur gibt, die mir am ähnlichsten ist, wäre das Marianne. Sie ist sehr positiv eingestellt und etwas verträumt. Mir fällt keine andere Rolle ein, in der ich mich eher sehen würde als sie. Wegen meines Jobs denken viele Leute, dass ich privat voll lustig bin, aber das ist gar nicht so der Fall. Ich bin relativ ruhig und zurückgezogen und gehe nicht gerne feiern oder so. Alles, was in mir ist, lasse ich in meinen Videos raus. "In Wesselburen habe ich meine Ruhe" teleschau: Sie kommen aus der Kleinstadt Wesselburen im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein, die nicht einmal 4.000 Einwohner hat. Haben sich die Menschen dort daran gewöhnt, dass sie unter sich einen Promi haben, der solche Videos dreht? Oelrich: Doch, ich würde schon sagen, dass sie sich daran gewöhnt haben. Ich habe dort von klein auf gewohnt. Schon als Teenager bin ich in Wesselburen oft auf der Bühne gestanden, mit der Schule haben wir auch viele Musicals veranstaltet. Deswegen kannten mich alle schon immer ein bisschen und wussten, dass ich gerne etwas in dieser Richtung mache. Hier weiß auch jeder, was mein Beruf ist, und es spricht mich kaum einer darauf an. In Wesselburen habe ich meine Ruhe. Außer im Sommer, wenn viele Urlauber dort sind. Dann werde ich öfters angesprochen und mache Fotos. Ich könnte mir nicht vorstellen, in eine andere Stadt zu ziehen. teleschau: Bis 2015 haben Sie noch an einer Grundschule gearbeitet ... Oelrich: Die Viertklässler wussten schon, was ich auf YouTube mache. Durch mein Auftreten konnte ich aber relativ verdeutlichen, dass ich in der Schule nicht Freshtorge bin, sondern der Erzieher und eine ganz andere Autorität habe. Eigentlich hat das immer sehr gut geklappt, auch bei den Elterngesprächen. Ich muss aber dazu sagen, dass es jetzt schwieriger wäre, weil mich die meisten Erwachsenen seit meinen Figuren Helga und Marianne kennen. Dadurch ist eine andere Fanbase dazugekommen. Aber die Eltern waren immer recht ruhig, weil sie nordisch geprägt sind. Wir sind eher unaufgeregt und kühl. "Ich kann mir keine andere Arbeit auf der Welt vorstellen, die mir mehr Spaß machen würde" teleschau: Wieso haben Sie aufgehört, an der Grundschule zu arbeiten? Oelrich: Ich habe beide Berufe nur so halb gemacht. Vormittags habe ich als Erzieher gearbeitet und nachmittags die Videos gedreht. Ich konnte mich nicht wirklich auf eine Sache voll konzentrieren. Da musste ich eine Entscheidung treffen. Mein damaliger Chef hat mir auch angeboten, dass ich jederzeit an der Grundschule anfangen kann, wenn das mit YouTube nicht läuft. Das hat mir die Sicherheit gegeben, das mal auszuprobieren. teleschau: Warum haben Sie sich letztendlich für YouTube entschieden? Oelrich: Am Ende war es die größere Leidenschaft. YouTube, das Schauspiel, Sketch, Comedy - für all das habe ich mehr gebrannt als für meinen Job als Erzieher. Ich konnte mein Hobby, das ich schon mein Leben lang ausgeführt habe, nun zum Beruf machen. Und jetzt kann ich davon leben. Besser hätte es mich nicht treffen können. Ich kann mir keine andere Arbeit auf der Welt vorstellen, die mir mehr Spaß machen würde als das, was ich gerade mache. teleschau: Der Kosmos Influencer und Content Creator wird von der älteren Generation eher skeptisch betrachtet. Können Sie das nachvollziehen? Oelrich: Zum Teil. Eigentlich ist es wie beim Fernsehen. Dort gibt es Sendungen, die wirklich gelungen sind und solche, die absoluter Müll sind. In der Online- und Creatorwelt ist das auch so. Es gibt Menschen, die sehr kreativ und diszipliniert sind und innovative Ideen entwickeln. Aber es gibt auch Leute, die das nicht machen und oftmals über die Stränge schlagen, um Klicks zu bekommen. Die ihre Kinder abfilmen, die man auch sieht, und jeden einzelnen Moment mit der Öffentlichkeit teilen, und wenn sie von dem Tod ihrer Oma erfahren, erst einmal die Handykamera rausholen, um zu zeigen, dass man weint. So was ist natürlich zu kritisieren. Was aber nicht bedeutet, dass automatisch alles schlecht ist. "YouTube ist meine Heimat" teleschau: Hat sich das Bild über dieses Berufsfeld in den letzten Jahren geändert? Oelrich: Ich glaube, es ist schon ein größeres Bewusstsein dafür da, dass viel mehr in dieser Welt stattfindet. Mittlerweile ist angekommen, dass sich das Fernsehen etwas überlegen muss, wenn es in den nächsten zehn bis 15 Jahren relevant sein möchte. Die Menschen, die sich abends ARD oder ZDF anschauen, sind über 60. Diese Leute haben, hoffentlich, noch einige Jahre zu leben - aber trotzdem muss man sich fragen, wer sich zukünftig um 20.15 Uhr den Krimi im öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch anschaut. Da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden. Das passiert nach und nach auch mit dem wirklich guten Angebot in den Mediatheken, aber für mich nicht wirklich schnell genug. teleschau: Wie könnte man die Entwicklung beschleunigen? Oelrich: Ich kann da nur aus meiner Perspektive sprechen, weil ich an den Prozessen nicht beteiligt bin und zum ersten Mal mit dem ZDF arbeite, was wirklich sehr erfrischend war. Was ein großes Problem darstellt, sind die Strukturen, dieser riesige Apparat "Öffentlich-Rechtlich" und auch sicher sehr alt eingesessene Herren und Denkstrukturen. Wenn man da irgendetwas verändern möchte, dauert das Jahre. Zwar hat man gute Ideen, die man vorstellt, aber dann wird gesagt: "Das können wir nicht umsetzen, weil ...". Und dann hat man keine Lust mehr. teleschau: Sie haben eine beachtliche Reichweite, unter anderem fast vier Millionen Abonnenten auf YouTube. Warum haben Sie die Folgen von "Einsame Herzen" nicht auf Ihrem Kanal hochgeladen? Oelrich: Ich wollte schon länger mit den öffentlich-rechtlichen Sendern arbeiten, um frischen Wind und Ideen reinzubringen und auch deswegen, weil es da andere Möglichkeiten gibt, größere Ideen umzusetzen. Ich wohne hier auf dem Dorf und habe nur meine Schwester, die das mit mir macht. Wir organisieren alles selbst. Dank eines großen Filmteams und der langen Drehbuchentwicklung konnten wir etwas Tolles wie die "Einsamen Herzen" umsetzen. YouTube ist meine Heimat, mit der Mediathek gehe auch ich online neue spannende Wege. "So wie meine Figuren auf YouTube haben sie alle einen an der Klatsche" teleschau: Glauben Sie, dass Sie mit dieser Zusammenarbeit vermehrt die Generation Fernsehen ansprechen? Die meisten jüngeren Leute sind ja heutzutage auf Streamingplattformen unterwegs ... Oelrich: Ja, ich gucke auch nur noch wenig lineares Fernsehen - es sei denn, es handelt sich um Nachrichten oder Politiksendungen. Sonst sind es nur Mediatheken, Netflix und Co. Bei meiner Serie liegt der Fokus auf der ZDFmediathek. Da ist der Sprung von meinen Zuschauern gar nicht so weit. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele von den jüngeren Leuten - die ich auch habe - zum ersten Mal in der Mediathek sind und die kennenlernen. Das ist eine schöne Sache. teleschau: Ihre Serie dreht sich um das Thema Dating. Mal was ganz Neues! Oelrich: (lacht) Wir wollten für unser Format einen Rahmen haben. Dabei war es mir besonders wichtig, die Richtung Sketch-Comedy zu vermeiden, also das, was früher oft gemacht wurde. Mein Ziel war es, eine eigene Welt zu erschaffen. Mit ein paar Leuten sind wir hier an der Nordsee zusammengesessen, um zu brainstormen. Ich weiß auch gar nicht mehr, wer die Idee hatte. Aber irgendwann haben wir beschlossen, die "einsamen Herzen" in eine Datingshow zu packen und eine Sendung für unvermittelbare Singles zu entwickeln. Wenn man sich die Sendung anschaut, wird klar, warum die unvermittelbar sind. So wie meine Figuren auf YouTube haben sie alle einen an der Klatsche. teleschau: Und die Inspiration für diese Rollen haben Sie wieder aus Begegnungen geschöpft? Oelrich: Ja, aber bei manchen Figuren haben wir uns an einen Tisch gesetzt und überlegt, wen wir erzählen könnten und welche Menschen es überhaupt in Deutschland gibt. Dabei sind tolle Charaktere wie Dieter Wolfram entstanden. Er ist sehr beamtenmäßig unterwegs, null spontan und total deutsch. Dann gibt es noch Bettina, die überall versucht, einen Thermomix zu verkaufen. Also prototypische Figuren, Menschen, die es wirklich gibt. Manche sind aber so überzogen, dass ich wiederum hoffe, dass sich keiner angesprochen fühlt (lacht).

Deutsches Eishockey-Team sensationell im WM-Endspiel

Deutsches Eishockey-Team sensationell im WM-Endspiel Artikel von dpa • Vor 38 Min. Das deutsche Eishockey-Team zog ins WM-Finale ein. Das erste Eishockey-WM-Endspiel mit deutscher Beteiligung seit 93 Jahren ist perfekt, die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren sicher. Die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis besiegte im Halbfinale im finnischen Tampere auch die USA mit 4:3 (2:2, 0:1, 1:0) nach Verlängerung und hat nun gar den ersten WM-Titel überhaupt vor Augen. Dies wäre der größte deutsche Eishockey-Erfolg überhaupt für den Olympiazweiten von 2018 und Olympiadritten von 1976. Am Sonntag (19.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport) trifft Deutschland im Finale wie zuletzt 1930 bei der allerersten Weltmeisterschaft auf Kanada. Der Rekord-Weltmeister hatte das erste Halbfinale zuvor 4:2 gegen Lettland gewonnen. Tiffels Matchwinner Im zweiten WM-Halbfinale für Deutschland binnen drei Jahren schoss Frederik Tiffels das entscheidende Tor in der Overtime. In regulärer Spielzeit hatten Tiffels (13. Minute), Maksymilian Szuber (17.) und Marcel Noebels (59.) die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes erzielt. 2010 und 2021 hatte die Weltmeisterschaft nach dem Halbfinaleinzug jeweils mit Rang vier für die DEB-Auswahl geendet. Das toppte das aktuelle Team vom neuen Bundestrainer Kreis bei dessen WM-Premiere als Chefcoach sogleich. 2010 war der 64-Jährige bereits als Co-Trainer des damaligen Bundestrainers Uwe Krupp dabei gewesen. Wie schon beim 3:1-Viertelfinalsieg am Donnerstag gegen die Schweiz zeigte die Kreis-Auswahl erneut großen Willen und viel Leidenschaft und schaffte damit im dritten Spiel binnen drei Wochen gegen das US-Team den ersten Sieg. Den letzten WM-Test am 9. Mai (3:6) und das Vorrundenspiel am 15. Mai (2:3) hatte Deutschland noch verloren. Dieses Mal arbeitete sich Deutschland nach einem Horrorstart zurück in die Partie. Schon nach 71 Sekunden sorgte NHL-Stürmer Alex Tuch von den Buffalo Sabres für die Führung, die AHL-Profi Rocco Grimaldi (4.) kurz darauf mit einem millimetergenauen Schlagschuss ins Toreck erhöhte. Kniecheck gegen Sturm Doch einmal mehr in diesem Turnier zeigte Deutschland Charakter, nachdem die Schiedsrichter einen bösen Kniecheck von Patrick Brown gegen den überragenden deutschen WM-Spieler Nico Sturm nicht mit einer Fünf-Minuten-, sondern nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe ahndeten. Die aber nutzte das deutsche Tor zu einem Überzahltreffer von Münchens Tiffels. Deutschland war nun in der Partie, bot Paroli und arbeitete hart. Den Ausgleich vor der ersten Drittelpause erarbeitete NHL-Angreifer Sturm von den San Jose Sharks mit einem couragierten Nachsetzen und toller Vorarbeit zu Szubers erstem WM-Treffer. Und noch einmal musste Deutschland zurückkommen nach einem schwierigen Mittelabschnitt, in dem die USA gut verteidigte und Deutschland schon im Spielaufbau zu umständlich agierte. Beim erneuten Rückstand durch Michael Eyssimont (29.) von Tampa Bay Lightning war zudem die Defensive zu nachlässig und ermöglichte dem NHL-Profi im Nachstochern das dritte Tor der USA. Das Schlussdrittel verlief gegen die stark verteidigende junge US-Truppe lange zäh, ehe der Berliner Noebels kurz vor dem Ende den verdienten Ausgleich erzielte. In der Verlängerung sorgte Tiffels dann für die Sensation. Riesen-Überraschung Kaum jemand hatte dem deutschen Team vor der WM etwas zugetraut. 15 verletzungsbedingte Absagen hatte Kreis von Leistungsträgern erhalten. Zudem sind bei der WM in Finnland und Lettland in Leon Draisaitl, Tim Stützle und Torhüter Philipp Grubauer auch drei der besten deutschen NHL-Spieler nicht dabei. Dennoch schaffte es Kreis, eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Einheit zu formen. Sollte am Sonntag gegen Kanada die Sensation gelingen, wäre der größte deutsche Erfolg überhaupt perfekt. Auch 1934 hatte Deutschland WM-Bronze gewonnen und war 1930 und 1953 sogar Vize-Weltmeister geworden. Damals waren die WM-Turniere allerdings lange nicht so besetzt wie heutzutage. 1953 etwa hatten nur vier Nationen in einer Gruppenphase ohne K.o.-Spiele teilgenommen. 1976 (Bronze) und 2018 (Silber) hatte Deutschland olympische Medaillen gewonnen.

„Es wird ein schmerzhafter Waffenstillstand“ - Joschka Fischer: Europas Sicherheit dauerhaft durch Russland bedroht

FOCUS online „Es wird ein schmerzhafter Waffenstillstand“ - Joschka Fischer: Europas Sicherheit dauerhaft durch Russland bedroht Artikel von dpa • Vor 8 Std. Joschka Fischer (Grüne), ehemaliger Bundesaussenminister, wird 75. Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer sieht Europas Sicherheit dauerhaft durch Russland bedroht - auch wenn im Ukraine-Krieg eines Tages ein Waffenstillstand erreicht wird. „Wenn man über das Ende dieses Krieges nachdenkt, dann muss man realistisch denken“, sagte der Grünen-Politiker dem „Tagesspiegel“ (Samstag). „Es wird ein schmerzhafter Waffenstillstand werden, der beide Seiten nicht zufriedenstellt. Und der für Europa eine dauerhafte Sicherheitsbedrohung bedeutet.“ Ein Waffenstillstand werde „territoriale Kompromisse“ erfordern, die für beide Seiten alles andere als einfach seien, führte Fischer aus. „Wenn am Ende für (Russlands Präsident Wladimir) Putin eine Bestätigung in Richtung Krim und einige Korrekturen im Osten herauskämen und er das zu Hause als Erfolg präsentieren muss, wird das sicher nicht leicht. Umgekehrt werden die Ukrainer sich sehr schwertun, territoriale Kompromisse einzugehen.“ Die alte Formel, nach der es Sicherheit in Europa nur mit Russland gebe, gelte nicht mehr. Die Zukunft müsse von „Sicherheit vor Russland“ geleitet sein - auch über Putin hinaus, wie Fischer deutlich machte. „Der Revisionismus eines Wladimir Putin mit der Wiederherstellung der “russischen Erde" durch die erneute Eingemeindung der früheren sowjetischen Territorien ist ja nicht seine private Überzeugung. Die wird von der Bevölkerung weit geteilt", sagte er.

Friday, May 26, 2023

Arbeitsminister Heil vergab Posten an Trauzeugen

dpa Arbeitsminister Heil vergab Posten an Trauzeugen Artikel von dpa • Vor 43 Min. Kein Interessenskonflikt: Das Arbeitsministerium verteidigt die Besetzung eines Top-Postens mit einem Freund von Minister Heil. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat einen Posten in seinem Ministerium an seinen Trauzeugen vergeben. Laut Ministerium ist Carsten Stender seit 2018 Abteilungsleiter für europäische und internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik im BMAS. «Ausschlag für diese Besetzung gab seine umfangreiche Expertise im internationalen Bereich», heißt es aus dem Heil-Ressort. Die Tatsache, dass er vor rund 20 Jahren auch als Trauzeuge des Ministers fungierte, sei Ausdruck privater Freundschaft. Ausschlaggebend für die Ernennung zum Abteilungsleiter sei jedoch seine fachliche Expertise. Ein Interessenskonflikt bestehe in keinerlei Hinsicht. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern. Erinnerungen an den Fall Graichen Zuletzt stand Wirtschaftsminister Robert Habeck wegen Fehlentscheidungen seines Top-Mitarbeiters Patrick Graichen (beide Grüne) in der Kritik. Hintergrund war die geplante Förderung eines Projekts des Berliner Landesverbands des Bundes für Umwelt und Naturschutz, in dessen Vorstand Graichens Schwester ist. Graichen soll in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Er war zuvor wegen der Beteiligung an der Auswahl seines Trauzeugen für den Chefposten der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur in die Kritik geraten.

Thursday, May 25, 2023

Der Witwer von Tina Turner: Wer ist Erwin Bach?

Rolling Stone Der Witwer von Tina Turner: Wer ist Erwin Bach? Artikel von Rolling Stone • Gestern um 20:12 Erwin Bach hat einen maßgeblichen Einfluss auf Tina Turner und ihre Karriere gehabt, unterstützte sie als ihr Ehemann, Manager und Vertrauter und rettete ihr sogar das Leben. Erwin Bach hat einen maßgeblichen Einfluss auf Tina Turner und ihre Karriere gehabt, unterstützte sie als ihr Ehemann, Manager und Vertrauter und rettete ihr sogar das Leben. Erwin Bach war nicht nur der letzte Ehemann von Tina Turner, sondern spielte auch eine wichtige Rolle für die Entwicklung ihrer Karriere. Der Musikmanager lernte sie 1985 kennen und beide begannen eine Beziehung. 1986 zog Turner zu ihm nach Köln, ab 1994 lebten beide gemeinsam in der Schweiz. Erst 2013 folgte die (glamouröse) Hochzeit. Ihr Altersunterschied von 16 Jahren und ihre unterschiedlichen kulturellen Hintergründe waren keine Hindernisse für ihre Bindung. Beide trafen sich das erste Mal, als Bach gebeten wurde, sie von einem Flughafen abzuholen. Später sagte sie: „Er hatte das hübscheste Gesicht, man kann es kaum beschreiben. Er hat so gut ausgesehen. Mein Herz schlug schnell und meine Hände zitterten. Er war einfach so anders, so locker, so angenehm, so unprätentiös.“ Nachdem die Sängerin zuvor in ihrer Ehe mit Ike Turner heftige Gewalt erfahren hatte, entwickelte sich eine tiefe Bindung zu Bach, die der Musikerin bis zu ihrem Tod viel Kraft gab. Erwin Bach war an Turners Seite, als sie 2016 von ihrer schweren Krebserkrankung erfuhr und auch, als sie 2013 einen Schlaganfall erlitt. Er spendete ihr eine Niere, als bei ihr die Nieren versagten, und rettete ihr so das Leben. Als ihr Manager und Produzent unterstützte er sie bei wichtigen Entscheidungen und half ihr, ihr musikalisches Erbe zu bewahren. Erwin Bach und EMI Am 24. Januar 1956 in Köln geboren, arbeitete Bach lange Zeit als A&R-Manager bei der Plattenfirma EMI. Dort förderte er zahlreiche Musiker und Bands. Später arbeitete er als Musikproduzent und Chef von EMI Switzerland. In dieser Rolle war er an der Produktion von Alben für David Bowie, Pet Shop Boys und Queen beteiligt. Er unterstützte Radiohead, Pink Floyd und Paul McCartney mit seinem Sachverstand. Tina Turner und Erwin Bach lebten seit dem Beginn ihrer Beziehung bewusst abseits der Öffentlichkeit und gelten als stilles Traumpaar der Rockwelt. Erst letztes Jahr kauften sie für mehr als 60 Millionen Euro ein hundert Jahre altes Landgut am Zürichsee. Das Vermögen des Ehepaars wird auf über 200 Millionen Dollar geschätzt. Ron Galella, Ltd. Ron Galella Collection via Getty

Wednesday, May 24, 2023

Tina Turner ist tot

SZ - Sächsische Zeitung Tina Turner ist tot Gestern um 20:49 Minirock, Löwenmähne und unbändige Energie: So rockte sich Tina Turner in die Herzen eines Millionenpublikums. Nun ist sie im Alter von 83 Jahren gestorben. Rocklegende Tina Turner ist tot. Zürich. Löwenmähne und Netzstrümpfe, High Heels und der wohl kürzeste Lederrock der Musikgeschichte: Wenn Tina Turner in diesem Outfit und mit einzigartiger Stimme "The Best" oder "Private Dancer" anstimmte, lagen ihr die Fans zu Füßen - auch viele Frauen, weil Turner aus den Trümmern einer gewaltreichen Ehe als starke Frau hervorgegangen war. Ihre Abschiedswelttournee im Alter von 70 Jahren sahen 2008 und 2009 mehr als eine Million Besucher. W Tina Turner blieb auch nach ihrer aktiven Zeit als Ikone unvergessen: Im Dezember 2021 verlieh die Universität Bern der Wahlschweizerin eine Ehrendoktorwürde für ihr "einzigartiges musikalisch-künstlerisches Lebenswerk". Jetzt ist die Rocklegende im Alter von 83 Jahren in der Schweiz gestorben. Vor dem Sterben hatte die Buddhistin nach eigenen Worten keine Angst. "Ich bin bereit, wenn die Tür sich öffnet", sagte sie im Oktober 2018 der "Zeit". Turner hatte etwa Darmkrebs und ein Nierenversagen. Ihr deutscher Mann Erwin Bach spendete ihr 2017 eine Niere. "Eine der größten Stimmen aller Zeiten" Sie hat traumatische Erlebnisse verarbeitet, neben dem Missbrauch durch ihren Ex-Mann Ike Turner auch eine Mutter, die sie in Stich ließ und erst wiederkam, als die Tochter berühmt war. Erst später wurde alles besser, wie ein Dokumentarfilm über ihr Leben 2021 zeigte. In einer Videobotschaft an Fans zu ihrem 80. Geburtstag 2019 zeigte Turner sich vergnügt: "Ich sehe wunderbar aus. Ich freue mich, eine 80-jährige Frau zu sein." Musikalisch thront die Sängerin im Olymp der Rockgeschichte neben Ikonen wie Keith Richards und Mick Jagger. Ihre rauchige Soul-Stimme war einzigartig. Das Musikmagazin "Rolling Stone" rühmte sie als "eine der größten Stimmen aller Zeiten". Tina Turner, mit bürgerlichem Namen Anna Mae Bullock, wuchs im Südstaatennest Nutbush in Tennessee in einer Baumwollpflücker-Familie auf. Als Kind sang sie im Gospelchor, ehe der acht Jahre ältere Gitarrist Ike Turner sie entdeckte. Er formte die Band "Ike and Tina Turner Revue". Mit ihrer ersten Single "Fool in Love" stürmten sie 1960 die Hitparaden. 1962 heirateten sie. Es folgten Hits wie "River Deep - Mountain High" und "Nutbush City Limits". 1969 schafften sie als Akt im Vorprogramm der Rolling Stones den Durchbruch. Wie sich herausstellte, war Ike ein brutaler Ehemann. Turner kam aber nicht los von ihm und schaffte es erst 1976, aus einem Hotel zu fliehen. Um die Scheidung schnell hinter sich zu bringen, gab sie alle finanziellen Ansprüche auf. Ende der 80er Jahre resümierte sie nüchtern: "Es war kein gutes Leben", wie in dem Dokumentarfilm von 2021 zu sehen ist. Da hatten ihre besten Jahre aber gerade erst begonnen, mit der Solo-Weltkarriere und der Liebe zu Erwin Bach. Tina Turner startete mit fast 40, nur mit ein paar Cents in der Tasche und als alleinerziehende Mutter zweier Söhne, erneut durch. Sie sang und tanzte zuerst in Clubs und Hotels. Sie habe geputzt, wo sie unterkam, sagte sie: "Lieber jemand anderes Putzfrau als Ike Turners Ehefrau!" Und dann kam 1984. Mit 45 schaffte sie den Durchbruch mit ihrem Album "Private Dancer". Sie gewann vier Grammys. Der Hit "What's Love Got To Do With It?" klang wie ein selbstironischer, aber auch bitterer Rückblick auf die Ehe mit Ike. Fortan füllte die Sängerin die größten Säle und Stadien der Welt. Als sie in Rio de Janeiro 1988 vor mehr als 180.000 Zuschauern sang, kam sie mit dem Riesenpublikum ins Guinness-Buch der Rekorde. Auch für Zehntausende Fans in Deutschland wurden Konzerte zu unvergesslichen Erlebnissen, zuletzt 2009 in Köln, Berlin, Hamburg und München. Im selben Jahr zog sie sich aus dem Showgeschäft zurück. Ohne es je zu bereuen, wie sie stets versicherte. "Ich war so viel unterwegs, eine Frau vermisst es, wenn sie Zuhause nicht rumwuseln kann", meinte sie 2017 in einer britischen Talkshow zur Premiere eines Musicals über ihre Lebensgeschichte, "Tina - Das Tina Turner Musical". 78 Jahre alt war sie da, und ließ sich vom Moderator noch einmal zu einem ihrer heißen Hüftschwung hinreißen. Und die Löwenmähne? Alles fake, wie sie freimütig einräumte. Sie ziehe Perücken an wie andere Menschen Kleider. Vor Gericht wegen Doppelgängerin Wenn andere sie ohne ihre Zustimmung nachzuahmen versuchten, wurde Turner grantig. In Deutschland kämpfte sie bis vor dem Bundesgerichtshof gegen das Plakat für eine Show mit Tina-Turner-Liedern, weil eine Doppelgängerin darauf ihr so täuschend ähnlich sah. Man könne den falschen Eindruck haben, sie sei selbst auf dem Plakat abgebildet und folglich an der Show beteiligt, argumentierte sie. Und unterlag: Die Darstellung auf dem Plakat sei von der Kunstfreiheit gedeckt, urteilte das Gericht im Februar 2022. Turner und Bach waren seit Mitte der 80er Jahre ein Paar. Zehn Jahre später zogen sie nach Küsnacht am Zürichsee in der Schweiz. Ihr mehr als 5000 Quadratmeter großes Anwesen am See benannte sie nach ihren indianischen Vorfahren "Algonquin". Turner nahm später auch die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Bachs Heiratsanträge wies sie jahrelang zurück, bis sie 2013 endlich Ja sagte - da war Turner 73, er 57. Er nannte sie "Schatzi", wie er der "New York Times" 2019 verriet. In dem Dokumentarfilm erzählte er liebevoll von einer auch nach mehr als 30 gemeinsamen Jahren noch knisternden Beziehung. Turners Sohn Craig aus einer Teenager-Beziehung starb 2018 im Alter von 59 Jahren durch Suizid. Auch ihr zweiter leiblicher Sohn aus der Ehe mit Ike Turner, Ronnie Turner, starb 2022 mit 62 Jahren. Die Sängerin hatte zusätzlich zwei Jungen adoptiert, die Ike mit in die Ehe gebracht hatte. (dpa)

Überraschende ESC-Auswertung: Wie übel kamen Lord Of The Lost wirklich in Europa an?

tz Überraschende ESC-Auswertung: Wie übel kamen Lord Of The Lost wirklich in Europa an? Artikel von Armin T. Linder • Vor 46 Min. Tabellen mit Aha-Effekt Überraschende ESC-Auswertung: Wie übel kamen Lord Of The Lost wirklich in Europa an? Deutsches Desaster beim ESC! Lord Of The Lost sind dort mit „Blood & Glitter“ auf dem letzten Platz gelandet. Doch spezielle Zahlen bieten überraschende Erkenntnisse. Hamburg/Liverpool – „Wir hatten den schlechtesten Song von allen, und niemand mag uns“ – so klang sinngemäß das Geheul nach dem erneuten letzten Platz für Deutschland beim Eurovision Song Contest. Ein nicht wegdiskutierbarer Fakt ist: Lord Of The Lost bekamen für „Blood & Glitter“ in der Endabrechnung nach dem angewandten Modus einfach die wenigsten Punkte: Mit 18 Zählern lagen die Deutschen sechs Punkte hinter dem Vorletzten aus Großbritannien (was das Herz eines Schlager-Promis gleich doppelt bluten ließ). Wie mies fand Europa den deutschen ESC-Beitrag? Details bringen spannende Erkenntnisse Um zu wissen, wie mies Europa den deutschen Beitrag wirklich fand, muss man aber weitere Zahlen kennen. Und noch dazu tiefer ins System eintauchen: Die Jury jedes Landes vergibt an zehn der 26 Beiträge Punkte. Gleiches die Zuschauer jeder Nation. Heißt: Wenn in den jeweiligen nationalen Einzelwertungen ein Song überall im Mittelfeld liegt, geht er am Ende mit keinem einzigen Punkt davon. Weil überall eben nur die ersten zehn Beiträge etwas absahnen. Die Detail-Auswertung brachte schon im Vorjahr bei Malik Harris spannende Erkenntnisse. Was schon am ESC-Abend selbst klar wurde: „Blood & Glitter“ lag im Zuschauervoting mit europaweit 15 Punkten auf dem drittletzten Platz. Wirklich zählbare Publikums-Punkte für die Endabrechnung gab es nur aus Österreich, wo man den Song den fünftbesten aller Beiträge fand, sowie aus Finnland (Platz 6) und der Schweiz (Platz 7). Lord Of The Lost in Zuschauer-Votings häufig im hinteren Mittelfeld Wo landete aber Deutschland bei den anderen Ländern? Das zeigt obige Tabelle. Der Blog esc-kompakt.de ist nämlich tiefer in die Zahlen eingetaucht, mit so mancher Überraschung. Nur in Albanien (Platz 22) und Belgien (Platz 23) fanden die Zuschauer „Blood & Glitter“ extramies. Aber noch weiter hinten landete der Beitrag nirgends, Lord Of The Lost bekamen also in keinem Land die wenigsten Anrufe und SMS. Bei fast allen stimmberechtigten Ländern sprang mindestens mal Platz 20 raus. Oft liegen die Hamburger einfach im hinteren Mittelfeld. Aus Australien und Rumänien (Deutschland je auf Platz 11) sowie Tschechien und Lettland (Deutschland je auf Platz 12) hätte es beinahe Punkte geregnet. Im Durchschnitt landete Deutschland bei den Zuschauer-Votings auf Rang 15,64. Den wohl größten Aha-Effekt bietet die Tabelle von esc-kompakt.de, in der die Beiträge nach ihren Durchschnittsplatzierungen in den Zuschauer-Votings sortiert sind und die wir Ihnen unten zeigen. Dort liegt Deutschland auf Rang 16 der 26 Titel. Heißt: Europas Zuschauerschaft fand Lord Of The Lost besser als gedacht. Ganz hinten in der Spezial-Tabelle rangieren übrigens Spanien und Portugal. Jury-Votes beim ESC: Dort kamen Lord Of The Lost wirklich mies weg Anders sieht es bei den Jurys aus: Dort belegt Deutschland auch bei den Durchschnittsplatzierungen den letzten Platz. Die Experten fanden „Blood & Glitter“ sozusagen wirklich den schlechtesten Beitrag von allen. Hier trügt also das Bild nicht, das sich in der Show ergab: Minutenlang mussten die ESC-Fans auf Punkte für Deutschland warten ... nur die Jurys aus Island und Tschechien steuerten welche bei. Besonders niedrig war die Gunst für Lord Of The Lost in Lettland und Malta: Dort rankten die Jurys den deutschen Beitrag auf Platz 26. Das ist alles nur ein Auszug der Erkenntnisse aus der Auswertung des ESC-Blogs - wer noch tiefer eintauchen möchte, findet auch die Jury-Tabellen auf esc-kompakt.de. Am ESC-Abend selbst wurde erst bekannt, wer eigentlich in der deutschen Jury saß: etwa eine echte Schlager-Ikone. (lin)

FDP blockiert Habecks Wärmepumpe: Manchmal kann eine Dagegen-Partei sinnvoll sein

Berliner Zeitung FDP blockiert Habecks Wärmepumpe: Manchmal kann eine Dagegen-Partei sinnvoll sein Artikel von Anne-Kattrin Palmer • Vor 3 Std. FDP blockiert Habecks Wärmepumpe: Manchmal kann eine Dagegen-Partei sinnvoll sein Die FDP hat sich schon lange für ihre Rolle in der Ampelkoalition entschieden: Sie will ein Störenfried sein. Beim Heizungsgesetz, das diese Woche wegen der Liberalen nun nicht im Bundestag landet, hat die Partei jetzt einen Punktsieg errungen. Es sind einfach zu viele Fragen offen, die Blockade spricht daher vielen Bürgern aus der Seele. Manchmal ist dagegen sein nicht an sich etwas Schlechtes, selbst als Mitglied einer Koalition. Seit Tagen war klar, dass nicht alles glattlaufen dürfte mit dem Gesetz rund um die Wärmepumpe. Der FDP-Gegenspieler des Grünen-Wirtschaftsministers Robert Habeck, Michael Kruse, hielt am Dienstag beim Nachrichtensender ntv demonstrativ den 170 Seiten langen Heizungsgesetzentwurf hoch und schickte diesen symbolisch zurück in die „Montagehalle“ mit dem Auftrag, ihn grundsätzlich zu überarbeiten. Ein paar Stunden später war aus der Drohung des kleinsten Koalitionspartners Wirklichkeit geworden: Das Papier zum Gebäudeenergiegesetz landet diese Woche nicht wie geplant im Plenum – und der Krach in der Koalition eskalierte prompt. Die Liberalen hätten „Wortbruch“ begangen, ereiferte sich Habeck, der zuvor „Vertragstreue“ von der FDP gefordert hatte. Ganz falsch liegt er damit nicht: Die Liberalen hatten dem Gesetzentwurf im Kabinett bereits zugestimmt, ließen sich allerdings eine Hintertür offen. Und auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gab sich „genervt“ von der liberalen Trotz-Truppe, die den ganzen Fahrplan durcheinandergewirbelt hatte. Denn ob der Entwurf noch vor der Sommerpause im Bundestag als Gesetz verabschiedet wird, steht nun in den Sternen, auch wenn SPD und Grüne das nach wie vor anstreben. Harmonisch geht anders, das steht außer Frage. Doch bei aller Empörung: Es war an der Zeit, die Bremse zu ziehen. Gerade bei diesem Dauerbrenner sind so viele Fragen ungeklärt. Kaum einer versteht das Gezerre um den Heizungsaustausch – und „Wärmepumpe“ ist kurz davor, Unwort des Jahres zu werden. Es ist unbestritten, dass viele erneuerbare Energien befürworten, doch die Erklär-Rhetorik Habecks, der nebenbei noch Skandale im eigenen Haus abwenden muss, lässt manche eben ratlos zurück. Und daher sind die Fragen der FDP berechtigt, auch wenn die Liberalen sie vermutlich selbst nicht beantworten können: Ist das alles bezahlbar, technologieoffen und transparent? Auch Wohnungseigentümer fordern praxisnahe, technisch ausgereifte und ideologiefreie Lösungen. Wir erinnern uns: Als der grüne Wirtschaftsminister die Gasumlage auf den Weg bringen wollte, wurde er auch gestoppt, andernfalls hätten vor allem Verbraucher die finanzielle Belastung schultern müssen. Die FDP fühlt sich seit Beginn der Ampel immer wieder isoliert in der Koalition, die viele ihrer Wähler nie wollten. Mit der Zeit ist sie streitlustiger geworden. Ihr Prinzip der Dagegen-Partei – auch bei Themen wie Wohnungsbau und Verteidigung oder jetzt bei Energien – geht auf, diesmal jedenfalls. Für die Partei steht allerdings auch viel auf dem Spiel. Nach wie vor muss sie sich profilieren. Für sie war der Weg in die Ampel am weitesten, wie auch Sozialdemokraten und Grüne zugestehen. Vor der Bundestagswahl 2021 hatte FDP-Chef Christian Lindner noch auf eine Koalition unter Führung der Union gesetzt, sich dann aber für das Bündnis mit SPD und Grünen entschieden – aus „staatspolitischer Verantwortung“. Die Liberalen zahlen nach wie vor einen hohen Preis. Sie sind seitdem vor allem bei Wahlen die Verlierer: In Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein flog die Partei aus der Regierung, in Niedersachsen und Berlin sogar aus dem Parlament. In Bremen schaffte sie es gerade so in die Bürgerschaft. Die Gründe liegen nahe: In der Ampel mit zwei linken Koalitionspartnern muss die FDP viele Entscheidungen mittragen, die ihrer Überzeugung widersprechen. Nun haben sie der Energiepolitik einen kleinen Stempel aufgedrückt. Die Ampel wird daran nicht zerbrechen, das kann Bundeskanzler Olaf Scholz gar nicht gebrauchen. Doch vielleicht gehen jetzt alle Regierungsparteien mal in Klausur, um das Chaos rund um die Wärmepumpe zu beenden. Und die FDP wird weiter daran arbeiten, ihre Positionen ihren Wählern gegenüber noch deutlicher herauszustellen. Im Oktober stehen in Bayern und Hessen Landtagswahlen an. Ganz vom Tisch ist das umstrittene Gebäudeenergiegesetz diese Woche allerdings nicht. Am heutigen Mittwoch gibt es eine Aktuelle Stunde zu den „Heizungsplänen der Bundesregierung“, beantragt von der Union. CDU und CSU lehnen das Gesetz ebenfalls ab und fordert stattdessen eine marktwirtschaftliche Lösung.

Monday, May 22, 2023

Absturz nach Causa Graichen - Neue Insa-Umfrage zeigt: Jeder Zweite will Habecks Rücktritt

Absturz nach Causa Graichen - Neue Insa-Umfrage zeigt: Jeder Zweite will Habecks Rücktritt Artikel von FOCUS Online • Gestern um 23:55 Die Mehrheit der Deutschen will, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck Konsequenzen aus der Filz-Affäre zieht und zurücktritt. Das zeigt eine neue Umfrage. Wirtschaftsminister Robert Habeck galt lange Zeit als Umfrage-Liebling, belegte regelmäßig die vorderen Plätze, war Star der Bundesregierung. Doch die Causa Graichen und der Ampel-Streit um Heizungsgesetz haben den Grünen-Politiker abstürzen lassen. Einer neuen Insa-Umfrage zufolge wollen 50 Prozent der Deutschen den Rücktritt des Ministers. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Nur 28 Prozent wollen demnach, dass Habeck weitermacht, 16 Prozent ist es egal, ob er Konsequenzen aus der Filz-Affäre um Staatssekretär Patrick Graichen zieht. Auch im INSA-Politiker-Ranking ist der einstige grüne Hoffnungsträger auf die Schlussränge abgerutscht und befindet sich nun auf Platz 16. Über Monate galt Habeck bei Umfragen als beliebtester Politiker Deutschlands.

Selenskyj-Rücktritt: Deutschland bereit für Abfindungszahlung – Geheimdienst-Leak

de.investing.com Selenskyj-Rücktritt: Deutschland bereit für Abfindungszahlung – Geheimdienst-Leak Artikel von Investing.com • Vor 3 Std. Investing.com – Der mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Enthüllungsjournalist Seymour Hersh sorgte in letzter Zeit bereits mehrfach für Aufsehen. Unter Bezug auf US-Geheimdienstquellen äußerte er, dass US-Präsident Biden hinter den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines steckt und die ukrainische Regierung von Wolodymyr Selenskyj 400 Millionen Dollar veruntreute. In seinem neuesten Artikel bezieht er sich auf Geheimdienst-Leaks, über welche auch die Washington Post teilweise berichtete. Laut Hersh ist es vorstellbar, dass Präsident Biden und sein Stab Entscheidungen treffen, welche die fundierten Erkenntnisse des Geheimdienstes nicht einbeziehen, was letztlich zwangsläufig zu außenpolitischen Fehltritten führt. Während sich auf das Drängen Selenskyjs eine Kampfjet-Allianz bildete und Großbritannien Langstreckenraketen liefert, ist auf Nachfrage aus der US-Regierung zu hören, dass Selenskyj nie gegen das Versprechen verstoßen habe, amerikanische Waffen auf russischem Boden einzusetzen. Die Geheimdienstunterlagen belegen jedoch ganz klar, dass der ukrainische Präsident Anfang des Jahres sehr wohl forderte, dass er in die Lage versetzt werden muss, russisches Territorium angreifen zu können. Und während die Kämpfe um Bachmut einem "Gemetzel wie im Ersten Weltkrieg" ähneln, scheint es bei keiner der involvierten Parteien ernste Bemühungen um eine Beilegung der Kampfhandlungen zu geben, wie Hersh schreibt: "Die Verantwortlichen des heutigen Krieges – in Moskau, Kiew und Washington – haben keinerlei Interesse an vorübergehenden Waffenstillstandsgesprächen gezeigt, die als Auftakt zu etwas Dauerhaftem dienen könnten. Zurzeit wird nur über die Möglichkeit einer Offensive im späten Frühjahr oder Sommer durch eine der beiden Parteien gesprochen." Hersh will aus Geheimdienstquellen zudem erfahren haben, dass der Wille zur Unterstützung der Ukraine in Polen, Ungarn, Litauen, Estland, der Tschechoslowakei und Lettland spürbar nachlässt, was Selenskyi laut CIA-Informationen nicht interessiert. Aufgrund der Ausnahmeregelung für ukrainische Geflüchtete ist laut dem UNHCR unbekannt, wie viele Ukrainer in die Nachbarländer geflohen sind, doch eines ist gewiss, der Großteil wird erst mit einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zurückkehren. Deshalb gibt es wohl inoffizielle Bemühungen verschiedener europäischer Regierungen, Selenskyj davon zu überzeugen, dass die Zeit für einen Waffenstillstand und Verhandlungen gekommen sei. Offiziell heißt es in dem UNHCR-Bericht: "Nun, da der Konflikt in sein zweites Jahr geht und kein Ende in Sicht zu sein scheint, machen sich Experten Sorgen, dass die Aufnahmeländer müde werden." Hersh erklärte unter Berufung auf seine Geheimdienstquelle, dass neben Ungarn auch Polen und Deutschland daran arbeiten, dass Selenskyj endlich nachgibt. Diese Länder haben inoffiziell bereits fragwürdige Angebote unterbreitet, wie die Quelle berichtet: "Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben deutlich gemacht, dass "Selenskyj behalten kann, was er besitzt" - eine Villa in Italien und Anteile an Offshore-Bankkonten - "wenn er ein Friedensabkommen ausarbeitet, auch wenn er dafür zusätzlich bezahlt werden muss, falls dies der einzige Weg ist, um ein Abkommen zu erzielen." Laut der US-Geheimdienstquelle sind die gemachten Angebote für Selenskyj noch nicht attraktiv genug, denn er kann weiterhin auf die Unterstützung der US-Regierung bauen, die wiederum einen großen Einfluss auf die Staatsgeschäfte Frankreichs und Großbritanniens hat. Im Weißen Haus ignoriert man derzeit noch die finanziell angespannte Situation der Ukraine, doch laut der Quelle wird der Ukraine in den nächsten 3–4 Monaten das Geld ausgehen und das, obwohl die US-Unterstützung bereits weit über die Erfordernisse des Krieges hinausgeht: Selenskyj sagt uns, wenn ihr den Krieg gewinnen wollt, dann müsst ihr mir mehr Geld und mehr Material geben. Er sagt uns: 'Ich muss die Generäle auszahlen.' Er sagt uns" – wenn er zum Rücktritt gezwungen werden soll – "dann fällt diese Entscheidung der Höchstbietende. Er würde lieber nach Italien gehen, als zu bleiben und möglicherweise von seinen eigenen Landsleuten getötet zu werden." Und während in Europa die Forderung nach einer Amtsenthebung immer laut wird und man sich sogar vorstellen kann, Selenskyj den Abgang mit Geld zu versüßen, hält Biden an ihm fest. Laut Hersh ist nur noch der CIA-Direktor William Burns in der Position, Einfluss auf Biden zu nehmen und ihm ein vollumfängliches Bild der Lage zu präsentieren. Denn ganz offensichtlich ist er genauso wenig im Bilde wie der damalige Präsident Ronald Reagan. Dieser las praktisch nie den täglich von der CIA angefertigten Tagesbericht. Sein Interesse wurde erst geweckt, nachdem Colin Powell dazu übergangen war, eine Videoaufzeichnung anzufertigen, auf dem er den CIA-Tagesbericht vorlies.

Despite the ESC bankruptcy! "Lord of the Lost" storms the music charts in Germany, UK and many other countries

Despite the ESC bankruptcy! "Lord of the Lost" storms the music charts in Germany, UK and many other countries CRAZINESS! Lord of the Lost: Great ESC miracle after last place! Wonder woman editors 05/22/2023 10:52 am After rain comes sunshine - also for the ESC band "Lord of the Lost". Lord of the Lost: Great ESC miracle after last place! Hip, hip, hooray! "Lord of the Lost" celebrates an amazing comeback after their bankruptcy at the Eurovision Song Contest (May 13, 2023). Despite the ESC bankruptcy! "Lord of the Lost" storms the music charts A sentence with X, that was probably nothing. Once again, Germany came last in the Eurovision Song Contest with "Lord of the Lost" and the song "Blood & Glitter". But despite all the ESC madness, things are going really well for the band around singer and frontman Chris Harms (43). The Hamburg dark rock band is currently represented in both the "Single Trending Charts" (4th place) and the "Top 10 Album Charts" (2nd place). Things are looking similarly good in Great Britain. There "Lord of the Lost" and "Blood & Glitter" were able to place 19th in the "UK Rock & Metal Albums Chart Top 40". We congratulate!

Trotz ESC-Pleite! "Lord of the Lost" stürmen die Musikcharts

Trotz ESC-Pleite! "Lord of the Lost" stürmen die Musikcharts WAHNSINN!Lord of the Lost: Großes ESC-Wunder nach letztem Platz! Wunderweib Redaktion 22.05.2023, 10:52 Uhr Nach Regen folgt Sonnenschein - auch für die ESC-Band "Lord of the Lost". Lord of the Lost: Großes ESC-Wunder nach letztem Platz! Hipp, hipp, hurra! "Lord of the Lost" feiern nach ihrer Pleite beim Eurovision Song Contest (13. Mai 2023) ein Wahnsinns-Comeback. Trotz ESC-Pleite! "Lord of the Lost" stürmen die Musikcharts Ein Satz mit X, das war wohl nix. Zum wiederholten Male landete Deutschland mit "Lord of the Lost" und dem Song "Blood & Glitter" auf dem letzten Platz beim Eurovision Song Contest. Doch allem ESC-Wahnsinn zum Trotz läuft es für die Band rund um Sänger und Frontmann Chris Harms (43) richtig gut. Sowohl in den "Single Trending Charts" (Platz 4) als auch in den "Top 10 Album-Charts" (Platz 2) ist die Hamburger Dark-Rock-Band aktuell vertreten. Ähnlich gut sieht es in Großbritannien aus. Dort konnten sich "Lord of the Lost" mit "Blood & Glitter" in den "UK Rock & Metal Albums Chart Top 40" auf Rang 19 platzieren. Wir gratulieren!

Sunday, May 21, 2023

Vita Magica May 2023

Vita Magica May 2023 On Tuesday, May 23, 2023, the reading by Arndt Krödel will take place at 3:40 p.m. - approx. 5:10 p.m. in room E06 as part of the very popular Vita Magica literary event series in the Heidelberg Adult Education Center. The author reads from his book “Growing up in Heidelberg in the 50s and 60s”. The moderator is the Heidelberg satirist Wolfgang Hampel, Betty MacDonald fan club and Vita Magica founder and author of the worldwide very successful book 'Satire is my favorite animal', which is among the 5000 funniest books in the USA. Don't miss out on this very special Vita Magica with live music. The books by Wolfgang Hampel and Arndt Krödel can be purchased after the event. -------------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---- - Book info national & international, Eurobuch national & international,---------------- - --- USA , United Kingdom, Australia , Brazil , Canada, Czech Republic, France, Germany, Germany , India , Italy, Hungary , Japan, Japan, Mexico, Netherlands , Spain, Sweden, Switzerland , Switzerland , Turkiye -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --- Wolfgang Hampel in the SWR 3 show "Herzschlag-Momente"

Vita Magica Mai 2023

Am Dienstag, den 23. Mai 2023 findet die Lesung von Arndt Krödel um 15 Uhr 40 - ca. 17 Uhr 10 im Saal E06 im Rahmen der sehr beliebten Literaturveranstaltungsreihe Vita Magica in der VHS Heidelberg statt. Der Autor liest aus seinem Buch “Aufgewachsen in Heidelberg in den 50er und 60er Jahren”. Der Moderator ist der Heidelberger Satiriker Wolfgang Hampel, Betty MacDonald fan club und Vita Magica Gründer und Autor des weltweit sehr erfolgreichen Buches 'Satire ist mein Lieblingstier', das u.a. zu den 5000 witzigsten Büchern in USA zählt. Lassen Sie sich diese ganz besondere Vita Magica mit Live-Musik nicht entgehen. Die Bücher von Wolfgang Hampel und Arndt Krödel können nach der Veranstaltung erworben werden. ------------------------------------------------------------------------------------------------ ----- Buchinfo national & international, Eurobuch national & international,---------------- - --- USA , Vereinigtes Königreich, Australien , Brasilien , Kanada, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Deutschland , Indien , Italien, Ungarn , Japan, Japan, Mexiko, Niederlande , Spanien, Schweden, Schweiz , Schweiz , Türkiye -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --- Wolfgang Hampel in der SWR 3-Sendung „Herzschlag-Momente“

Wolfgang Hampel, 'Satire is my favorite animal', high bestseller rank on Amazon Germany

Wolfgang Hampel, 'Satire is my favorite animal', high bestseller rank on Amazon Germany The very funny and intelligent book 'Satire is my favorite animal' by the Heidelberg satirist and Vita Magica founder Wolfgang Hampel - published in July 2018 - is reaching new heights. It has again achieved a very high bestseller rank on Amazon Germany. Many believe that 'Satire Is My Favorite Animal' is one of the most humorous books of all time. I totally agree! I read this delicious book very often and it is the best medicine for a bad mood. Satire is my favorite animal - satirical poems: With information about the cult event "Vita Magica" of the Academy for Elderly in Heidelberg Perfect Paperback - 17 July 2018 by Wolfgang Hampel (Author) 4.2 4.2 out of 5 stars 3 ratings See all formats and editions Perfect paperback €5.52 4 Used from €3.99 In July 2015, Wolfgang Hampel started the literary-music series Vita Magica, which takes place monthly - usually on the last Tuesday of the month - at the Academy for Older People in Heidelberg. Vita Magica is very successful and quickly became a cult event. At Vita Magica, Wolfgang Hampel performs sketches he has written, sings his own songs and recites his popular satirical poems. Wolfgang Hampel's satirical poems and the information on the Vita Magica series will be published on the 3rd anniversary of the series. Printlength 180 pages language German Publishers TRIGA The publisher Gerlinde Hess Publication date 17 July 2018 ISBN-10 3958281559 ISBN-13 978-3958281554 Product details Publisher ‏ : ‎ TRIGA Der Verlag Gerlinde Hess; 1st edition (17 July 2018) Language ‏ : ‎ German Perfect Paperback ‏ : ‎ 180 pages ISBN-10 ‏ : ‎ 3958281559 ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3958281554 Best Sellers Rank: 92,957 in Books (See Top 100 in Books) 995 in Poetry 2,681 in Humorous Fiction 44,097 in Genre Fiction (Books) Customer reviews: 4.2 4.2 out of 5 stars 3 ratings ------------------------------------------------------- Book info national & international, Eurobuch national & international,---------------- - --- USA , United Kingdom, Australia , Brazil , Canada, Czech Republic, France, Germany, Germany , India , Italy, Hungary , Japan, Japan, Mexico, Netherlands , Spain, Sweden, Switzerland , Switzerland , Türkiye -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --- Wolfgang Hampel in the SWR 3 show "Herzschlag-Momente"<

Saturday, May 20, 2023

Rücktritts-Skandal: Graichen im Keller: Die Schocktherapie der Grünen bei den Heizungen ist gescheitert

Wirtschaftswoche Rücktritts-Skandal: Graichen im Keller: Die Schocktherapie der Grünen bei den Heizungen ist gescheitert Artikel von von Buttlar, Horst • Gestern um 14:47 Der Rücktritt von Patrick Graichen verändert die politische Dynamik beim Klimaschutz – gut, dass die Grünen mit den Fehlern und ihrer Überhöhung nicht durchgekommen sind. Zeit für eine Kurskorrektur. Ein Kommentar. Was folgt nun aus diesem Rücktritt von Patrick Graichen? Können die Öl- und Gasheizungen doch alle bleiben? War’s das mit den Wärmepumpen? Und mit dem Klimaschutz? Und vor allem: War’s das mit der Rettung der Welt? Diese Fragen sind natürlich allesamt Unsinn, beziehungsweise man könnte sie vier Mal mit „Quatsch“ beantworten. Sie wurden allerdings implizit gestellt, sie lagen in diesen Tagen, in denen sich das Land rascher erhitzte, als es der Erdball je tun wird, in der Luft. Mit diesem Rücktritt ist etwas passiert, was über die Person Graichen hinaus geht – und es dürfte die Dynamik beim Klimaschutz verändern. Schon jetzt streitet die Ampel über den Zeitplan, will das Heizgesetz verschieben. 80 Prozent der Deutschen, so eine Allensbach-Umfrage, sind gegen das Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024. Sie sind „Lost in Transformation“, wie die Allensbach-Chefin Renate Köcher schreibt. Was also macht diesen Rücktritt so besonders? Die Grünen waren dabei, die Koordinaten für die Kultur des Rücktritts in Deutschland bedenklich zu verschieben. Dabei hatte diese Kultur schon unter der Großen Koalition stark gelitten; Politiker gaben zwar Fehler zu und übernahmen „Verantwortung“, aber blieben im Amt. SPD und Union ließen sich gegenseitig ihre Underperformer und Ausfälle. Die neue ökologische Dialektik Die Grünen versuchten eine neue ökologische Dialektik: Man gab zwar zu, dass Graichen ein Fehler passiert war und dass er gegen Regeln verstoßen hatte – aber er war nun mal unverzichtbar. Das ist zwar normal für enge Mitarbeiter, aber die Unverzichtbarkeit wurde überhöht: Zum einen hatte er das Land schon einmal gerettet (Energiekrise), und nun muss er weiter die Welt retten. Dann kam Teil zwei der Überhöhung, die Robert Habeck in den „Tagesthemen“ darlegte: Es seien zwar Fehler passiert, aber die Angriffe seien auch eine Art Komplott, um die Dekarbonisierung des Gebäudesektors zu torpedieren – deshalb würden keine Opfer gebracht. Demnach wäre Graichen also auch Opfer einer Verschwörung. Es ist gut, dass die Grünen weder mit den Pannen noch mit den Interpretationen und Metaebenen durchgekommen sind. Es sind schwere politische Fehler passiert, da greifen die unbarmherzigen Mechanismen der Macht – und dabei ist es schnurzegal, ob es um den Klimaschutz oder eine Umgehungsstraße geht. Es war klar, dass die Affäre Graichen nicht vorbei war und den Minister mitzureißen drohte. Und es waren die üblichen Folgefehler, die zum Sturz führten: Patzer in der Aufarbeitung, fehlendes Gespür, Unklarheiten, scheibchenweise Wahrheiten. Der Hinweis der Grünen, dass quasi alle Schlüsselfiguren, die an der Großtransformation arbeiten, per Du, verwandt oder Kumpel sind, weil sie sich in ihrem Expertendasein nun mal so lange kennen, war abenteuerlich. Denn es geht ja nicht nur um Posten und Projekte, in denen man sich gegenseitig Steuergelder zuschanzt – sondern um das, was in Demokratien üblich ist: Check & Balances. Und um das, was man in Unternehmen 360-Grad-Perspektive nennt. Ja, genau, es gibt auch andere Blickwinkel auf diese Transformation. Die Wärmepumpe spielt eine Schlüsselrolle Nun kommt die schlechte Nachricht für all jene, die hoffen, dass der Wärmepumpenspuk an ihnen vorbeigeht: Hier wird die politische Dynamik interessant – und die sachliche Grundlage (die gerade verloren geht). Wie werden die Grünen sich verhalten, nun, da sie ein erstes „Opfer“ zu beklagen haben? Werden sie noch vehementer die Transformation anpacken – oder ihren Kurs korrigieren? Die FDP will das verkorkste Gesetz zügig überarbeiten, wittert natürlich auch einen taktischen Vorteil. Das Land stürzt sich gerade auf die Wärmepumpe, sie ist die „Pumpe der Nation“, wie die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Titelgeschichte analysiert. Die Frage ist, ob Deutschland, wie zuvor beim Gas, einseitig und überstürzt auf ein Gerät setzt. Und sich auf eine Technologie festlegt, wo der Markt nach dem Viessmann-Verkauf mächtig in Bewegung ist. Denn, und hier sind wir bei der sachlichen Grundlage: Die Wärmepumpe wird eine Schlüsselrolle bei der „Wärmewende“ spielen (Ich zögere etwas bei dem Begriff, weil Großvorhaben mit dem Suffix -wende in Deutschland meist wenig bewegen, aber viel kaputt machen.) Die Art des Austauschs läuft bei uns schon nach kurzer Zeit mit der Frequenz einer Panikattacke ab. Dabei sind wir nicht allein, andere Länder tauschen auch Heizungen aus. Sie machen es aber offenbar, ohne dass eine Regierungskrise ausbricht. Schockstarre bei den Heizungen Ohne Frage erleben wir eine Zäsur in dieser Regierung, selbst wenn die Arbeit beim Klimaschutz weitergeht. Diese Arbeit fällt nicht nur schwer, weil in den Jahren zuvor so viel versäumt wurde, und schon nicht, weil das Volk sich sperrt. Sondern weil ein Minister an einem wichtigen Punkt die Lage falsch eingeschätzt – und damit sich selbst und sein Ansinnen beschädigt hat. Und weil die Schocktherapie der Grünen bisher das Gegenteil erreicht: Die Strategie, mit Verboten, einem Katalog und Konvolut an Vorschriften und vorgezogenen Fristen die Transformation zu beschleunigen, sorgt nicht für Fortschritt, sondern hat Deutschland in eine Schockstarre gestürzt, in der viele mehr um die Zukunft fürchten, als sie gestalten zu wollen. Deshalb sollte das Heizgesetz überarbeitet werden, mit längeren Fristen und klaren Regeln.

Wolfgang Hampel, 'Satire ist mein Lieblingstier', hoher Bestseller Rang bei Amazon Deutschland

Wolfgang Hampel, 'Satire ist mein Lieblingstier', hoher Bestseller Rang bei Amazon Deutschland Satire ist mein Lieblingstier - Satirische Gedichte: Mit Informationen über die Kultveranstaltung "Vita Magica" der Akademie für Ältere in Heidelberg Perfect Paperback – 17 July 2018 by Wolfgang Hampel (Autor) 4.2 4.2 out of 5 stars 3 ratings See all formats and editions Perfect paperback €5.52 4 Used from €3.99 Im Juli 2015 begann Wolfgang Hampel mit der literarisch musischen Reihe Vita Magica, die monatlich – in der Regel am letzten Dienstag im Monat – bei der Akademie für Ältere in Heidelberg stattfindet. Vita Magica ist sehr erfolgreich und wurde schnell zu einer Kultveranstaltung. Bei Vita Magica spielt Wolfgang Hampel von ihm verfasste Sketche, singt eigene Lieder und rezitiert seine beliebten satirischen Gedichte. Wolfgang Hampels satirische Gedichte und die Informationen zur Reihe Vita Magica erscheinen zum 3. Geburtstag der Reihe. Print length 180 pages Language German Publisher TRIGA Der Verlag Gerlinde Heß Publication date 17 July 2018 ISBN-10 3958281559 ISBN-13 978-3958281554 Product details Publisher ‏ : ‎ TRIGA Der Verlag Gerlinde Heß; 1st edition (17 July 2018) Language ‏ : ‎ German Perfect Paperback ‏ : ‎ 180 pages ISBN-10 ‏ : ‎ 3958281559 ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3958281554 Best Sellers Rank: 92,957 in Books (See Top 100 in Books) 995 in Poetry (Books) 2,681 in Humorous Fiction 44,097 in Genre Fiction (Books) Customer reviews: 4.2 4.2 out of 5 stars 3 ratings ------------------------------------------------------------------------------------------------ ----- Buchinfo national & international, Eurobuch national & international,---------------- - --- USA , Vereinigtes Königreich, Australien , Brasilien , Kanada, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Deutschland , Indien , Italien, Ungarn , Japan, Japan, Mexiko, Niederlande , Spanien, Schweden, Schweiz , Schweiz , Türkiye -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --- Wolfgang Hampel in der SWR 3-Sendung „Herzschlag-Momente“

Eine Analyse von Hubert Kleinert - In ihrer Berliner Blase übersehen die Grünen einen wichtigen Punkt

FOCUS online Eine Analyse von Hubert Kleinert - In ihrer Berliner Blase übersehen die Grünen einen wichtigen Punkt Artikel von Von FOCUS-online-Gastautor Hubert Kleinert • Gestern um 14:27 Baerbock und Habeck gehören zu den Eckpfeilern der Ampel-Koalition - Doch die Grünen-Basis hat so ihre eigenen Vorstellungen imago images/Chris Emil Janßen 2021 träumten die Grünen mit Annalena Baerbock vom Kanzleramt. Doch die Kandidatin stolperte über eigene Fehler. Nun ringt Vizekanzler Robert Habeck um sein politisches Überleben – und das seiner Partei. Wie konnte das geschehen? Es mag sein, dass das schwache Wahlergebnis der Grünen in Bremen auch hausgemachte Gründe hatte. Doch der Absturz in der Wählergunst der Hanseaten, die über Jahrzehnte eine Grünen-Hochburg bildeten, reiht sich ein in die Befunde der Demoskopen, die seit Wochen verkünden, dass die Attraktion der Partei schwinde. Auch bei der Berlin-Wahl hatte es ja Einbußen gegeben. Erinnern wir uns: Es war im Herbst 2018, als der fast märchenhafte Aufstieg der Grünen begann, der ihnen nach herausragenden Resultaten bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen bei der Europawahl 2019 ein Ergebnis von 20,5 Prozent bescherte – deutlich vor der SPD. Und dieser Trend hielt an. Nicht einmal Corona konnte die Grünen bremsen. Nachdem die Partei seit den Neunzigern bei Bundestagswahlen stets irgendwo zwischen sechs und elf Prozent eingekommen war, schien 2021 sogar eine eigene Kanzlerkandidatur aussichtsreich. Zur grünen Kanzlerin kam es dann zwar nicht. Annalena Baerbock scheiterte – auch an eigenen Fehlern. Kaum aber war die Ampelkoalition in Berlin installiert, setzten die Grünen erneut zu demoskopischen Höhenflügen an, die bis weit ins Jahr 2022 anhielten. Auch die durch Putins Angriffskrieg völlig veränderte politische Agenda schien der Partei nichts anhaben zu können. Im Gegenteil: Bei der Unterstützung der Ukraine trat die Außenministerin mit einer Klarheit und Entschlossenheit auf, die beim Kanzler selbst manchmal vermisst wurde. Und auch Vizekanzler Habeck kam trotz schwierigster Problemlage nach dem Aus für das Russengas mit seiner Versicherung, man werde ganz „unideologisch“ alle Alternativen durchprüfen, recht gut über die ersten Monate. Wie der Absturz der Grünen begann Es war dann im letzten Herbst, als die Aura des großen Kommunikators eine erste Delle bekam. Als es um eine Verlängerung der Restlaufzeiten für die letzten drei deutschen Atomkraftwerke ging, sorgte der Wirtschaftsminister mit unklaren Äußerungen über „Reservebetrieb“ statt„Streckbetrieb“ für einige Verwirrung, die schließlich erst durch ein Machtwort des Kanzlers beseitigt wurde. Als dann vor wenigen Wochen die letzten Atommeiler wirklich abgeschaltet wurden, waren die Grünen bereits in eine kommunikative Defensive geraten. Inzwischen leuchtete es einer Mehrheit der Deutschen nicht mehr ein, in der derzeitigen Situation lieber wieder mehr Kohle zu verstromen, als ein bisschen länger die Atomkraft zu nutzen. Die treuherzige Versicherung der Umweltministerin („Wir brauchen die Atomkraft nicht“) nutzte da wenig. Sie hat die Zweifel, ob das Großprojekt der Energiewende wirklich gut durchdacht ist, eher verstärkt. So richtig in die Bredouille aber kamen die Grünen dann mit Habecks Heizungsplänen. Mit der Aussicht, schon ab 2024 bei Anschaffung einer neuen Heizung zum Einbau einer Wärmepumpe gezwungen zu werden, hat der Wirtschaftsminister gewaltigen Unmut im Lande hervorgerufen. Die Kosten und die sozialen Konsequenzen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Kurzfristigkeit und die Sorge vor fehlenden Kapazitäten der Heizungsbauer. Flugs war das alte Bild von der Verbotspartei Grüne wieder da. Habeck erinnert an einen ehemaligen grünen Vizekanzler Es ist kaum zu bestreiten, dass das kommunikative Agieren des Wirtschaftsministers nicht eben geschickt genannt werden kann. Die Menschen mit der Ankündigung alleinzulassen, zu den sozialen Abfederungen werde man noch Lösungen finden, war für die politische Akzeptanz eines solchen Großvorhabens nicht hilfreich. War das allein schon abträglich genug, kam dann die Entdeckung der engen verwandtschaftlichen und sonstigen Verbindungen zwischen Politik, grün ausgerichteter Energiewirtschaft und Wissenschaft hinzu. Dass von einem beamteten Staatssekretär, der selbst aus der Lobbyorganisation und Denkfabrik Agora Energiewende kommt, bei der Besetzung der hoch dotierten Stelle des Direktors der bundeseigenen Deutschen Energieagentur Dena simple Compliance-Regelungen nicht beachtet worden sind, die bei jedem Wirtschaftsunternehmen heute zum Standard gehören, war ebenso peinlich wie der Umgang damit. Verwandtes Video: Baerbock bei Klimadialog in Berlin: "Erneuerbare Energien" ist das große Thema (ProSieben) Die Konsequenz, die Abberufung von Patrick Graichen, war unvermeidlich. Man muss die Fehler im Hause Habeck nicht zum Riesenskandal aufblasen. Aber das Handling erinnert ein wenig an die selbstgewisse Pose eines früheren grünen Vizekanzlers, der zu Beginn der „Visa-Affäre“ 2005 den Journalisten zurief: Sie können ja meinen Rücktritt fordern. Klientelpolitik für Woke Eben noch anscheinend auf dem Weg zur Volkspartei, sehen sich die Grünen jetzt plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert, „Klientelpolitik für Wohlhabende und Woke“ („FAZ“) zu betreiben. Wie konnte es so weit kommen? Der erste Grund hat mit den Ursachen des grünen Aufstiegs der letzten Jahre zu tun. Das grandiose Anwachsen der Wählergunst ergab sich mehr aus medial vermittelten Stimmungskonjunkturen und den Schwächen der politischen Konkurrenz als aus gewachsener innerer Überzeugung vom grünen Programmvorrat. Vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Aufmerksamkeit für das Klimathema taten sich die oppositionellen Grünen mit ihrer Kritik an der vermeintlichen Tatenlosigkeit der Regierung Merkel leicht. Erst recht, nachdem sie mit einem professionell auftretenden Führungsduo den Spitzenplatz in Sachen politischer Inszenierungskunst erlangt hatten. Darüber sind gewaltige Erwartungen entstanden. Dabei war von Anfang an recht wahrscheinlich, dass sie sich in der Regierungsrolle mit diesem Druck schwertun würden. Der zweite betrifft die Gesellschaft. Wir wissen seit vielen Jahren, dass das ökologisch-sozial-moralische Lebensgefühl, das viele zur Wahl der Grünen bewegt, keineswegs mit derselben praktischen Veränderungsbereitschaft im Alltagsleben einhergeht. Erst recht nicht, wenn es teuer wird. Das nicht ausreichend zu sehen und in den Strategien der politischen Kommunikation zu berücksichtigen – diesen Vorhalt wird man den Regierungsgrünen nicht ersparen können. Hinzu kommt, dass viele Spitzengrüne in ihrer Berliner Kommunikationsblase offenbar nicht mehr recht sehen, wie in der Mehrheitsgesellschaft gedacht und gefühlt wird – vom Auto bis zu Wokeness und Gendersprache. Programmatische Risikofaktoren Der dritte trifft den Programmvorrat der Partei selbst. Die Grünen sehen sich als Avantgarde einer Energiewende, die nicht weniger als den Umbau der Grundlagen einer prosperierenden Volkswirtschaft betreiben und dabei gewaltige Strukturumbrüche angehen will. Vor allem sie sind es gewesen, die durchgesetzt haben, dass in Deutschland der Verzicht auf die Nutzung fossiler Energieträger parallel zum Ausstieg aus der Atomenergie betrieben wird. Kein anderes vergleichbares Industrieland auf der Welt hat einen solchen Weg eingeschlagen. Dieser Weg muss nicht falsch sein, bloß weil andere ihn nicht gehen. Aber es ist doch erstaunlich, dass es seit der Entdeckung der Brisanz der Erderwärmung in den späten 1980er Jahren keine einzige ernsthafte Grundsatzdebatte bei den Grünen darüber gegeben hat, ob es tatsächlich möglich ist, Kohle- und Atomausstieg parallel zu betreiben, ohne die Sicherheit der Energieversorgung zu einigermaßen bezahlbaren Preisen zu gefährden. Mit all den Folgen für den Industriestandort Deutschland. Auch nach dem Aus für das billige Erdgas aus Russland hat man keine Veranlassung gesehen, das Thema neu aufzurollen. Der Eindruck, bei der Energiewende handele es sich um eine Operation am offenen Herzen mit hohen Kosten, aber ungewissem Ausgang, ist für die Grünen hochgefährlich. Und das ist nicht der einzige programmatische Risikofaktor. Wohl hat die Partei schon vor Jahren Abschied genommen von einer Migrationspolitik der offenen Grenzen. Doch in der Praxis sind die Grünen bei der Zuwanderungsbegrenzung oft nur als Bremser aufgetreten – etwa bei der Ausweitung der Liste sicherer Herkunftsländer. Auch hier lauern Fallstricke, sollte der Zustrom von Flüchtlingen anhalten. Höhenflug der Grünen ist zunächst vorbei Die Grünen sind in ihrer Geschichte schon häufiger abgeschrieben worden. Schon deshalb sollte man mit Prognosen vorsichtig sein. Und auch mit 10 bis 15 Prozent würde sich die Partei noch weit oberhalb der Margen bewegen, die sie in der Regierung Schröder/Fischer erreichen konnte. Bei der ersten Regierungsbeteiligung im Bund gingen nach 1998 zunächst sechzehn Wahlen nacheinander verloren, bis die Bundestagswahl 2002 dann eine Trendwende brachte. Ziemlich sicher aber ist der Höhenflug zunächst vorbei. Gut möglich, dass auch die Wahlen in Hessen und Bayern angesichts der hohen Ausgangswerte vom letzten Mal Verluste bringen werden. Und im Osten tun sich die Grünen seit jeher schwer. Die Träume von einer grünen Kanzlerschaft 2025 sind jedenfalls erst einmal ausgeträumt.

Donna Leon beklagt Zensur im Literaturbetrieb

RP ONLINE Donna Leon beklagt Zensur im Literaturbetrieb Artikel von RP ONLINE • Gestern um 07:39 Osnabrück. Die Bestseller-Autorin Donna Leon sieht eine neue Zeit der Zensur gekommen. „Wir leben jetzt in einer Welt, in der man nichts schreiben darf, was Leser kränkt, überrascht, verletzt, verstört oder in irgendeiner anderen Weise Empfindlichkeiten berührt.“ „Das gefällt mir ganz und gar nicht. Das nennt man Zensur“, sagte die Schriftstellerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Praxis, Literatur-Klassiker wie „Pippi Langstrumpf“ um rassistische Begriffe zu bereinigen, vergleicht die 80-Jährige mit der Geschichtsklitterung des Kommunismus: „Im Namen von Werten und Moral redigieren die Leute die Vergangenheit um - genauso, wie es die Kommunisten in Russland gemacht haben“, sagte die 80-Jährige: „Wer eben noch am Tag des Sieges mitmarschierte, wurde im nächsten Jahr schon wieder aus dem Foto retuschiert.“ Leon plädiert dafür, die Sprache der Vergangenheit als Teil der Geschichte anzuerkennen. Gegen ihre eigenen Bücher sei noch nie ein Proteststurm entbrannt, sagte Leon - mit einer Ausnahme: Nachdem sie in einem ihrer Krimis einen Hund habe sterben lassen, hätten Leser Protestbriefe geschrieben: „Wahrscheinlich habe ich in meinen Krimis an die 50 Menschen sterben lassen. Das stört keinen. Aber bei einem Golden Retriever hört der Spaß auf.“ Die US-amerikanisch-schweizerische Schriftstellerin wurde vor allem für ihre Kriminalromane mit dem venezianischen Polizisten Commissario Guido Brunetti bekannt.