Tuesday, April 25, 2023
Matthew Perry: Keanu Reeves hat kein Talent und deswegen den Tod verdient
Berliner Zeitung
Matthew Perry: Keanu Reeves hat kein Talent und deswegen den Tod verdient
Artikel von Manuel Almeida Vergara • Gestern um 16:56
Es ist zugegebenermaßen nicht der originellste Witz, den Matthew Perry in seinem Buch gerissen hat. Und geschmacklos ist er allemal. Ein klein wenig regt er trotzdem zum Schmunzeln an.
„Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ heißt die Autobiografie des Schauspielers, die bereits im November erschienen ist. Für Aufsehen sorgten allerdings nur zwei Textstellen daraus – für die sich der 53-Jährige nun öffentlich entschuldigt hat.
Perry, der in den Neunzigern vor allem durch die Sitcom „Friends“ bekannt geworden war, schreibt in seinem Buch auch über den Verlust seiner beiden Freunde und Schauspielkollegen River Phoenix (1970–1993) und Chris Farley (1964–1997). Nicht allerdings, ohne einem anderen Hollywoodstar einen mitzugeben.
Und zwar so: Wie es sein könne, dass geniale Schauspieler wie Phoenix und Farley bereits tot seien, schreibt Perry sinngemäß in seinem Buch – aber jemand wie Keanu Reeves noch leben dürfe. Ein recht geschmackloser Gag, für den sich Perry nun entschuldigte.
„Ich habe eine dumme Sache gesagt“, erklärte Perry am Wochenende bei einem Bücherfestival der Los Angeles Times. „Es war gemein, so etwas zu tun.“ Besser sei es gewesen, seinen eigenen Namen statt den von Reeves zu verwenden; sich also über sich selbst lustig zu machen.
Konkret liest sich eine der beiden fraglichen Passagen in „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ so: „Warum sterben originelle Denker wie River Phoenix und Heath Ledger, aber Keanu Reeves ist immer noch unter uns?“ An einer späteren Stelle im Buch, in der es wieder um Farley geht, bemüht Perry abermals einen Vergleich mit Keanu Reeves.
Warum es der kanadische Schauspieler speziell auf seinen Landsmann abgesehen hat, ist nicht klar; laut Medienberichten haben sich die beiden noch nie kennengelernt. Dem People-Magazin sagte Perry nun, er sei eigentlich Fan seines Schauspielkollegen. „Ich habe nur einen zufälligen Namen gewählt, mein Fehler.“
Auf dem Bücherfestival am Wochenende erklärte Perry ferner: „Wenn ich den Typen treffe, werde ich mich entschuldigen.“ Bis dahin wolle er die fraglichen Passagen immerhin aus allen neu gedruckten Büchern streichen.