Sunday, April 3, 2022

Putin könnte in den kommenden Monaten seine Macht verlieren, sagt ein ehemaliger Amtsträger

Business Insider Deutschland Putin könnte in den kommenden Monaten seine Macht verlieren, sagt ein ehemaliger Amtsträger Sarah Al-Arshani - Vor 1 Std. Wladimir Milow, ein ehemaliger stellvertretender Energieminister in Russland, arbeitet jetzt an der Seite des Oppositionsführers Alexej Nawalny. Milow sagt: Putins Tage sind gezählt. In einem Gespräch mit CNN sagte Milow am Samstag, dass führende Amtsträger in Putins Regierung erschütter über Putins Aggression in der Ukraine seien. „Zum ersten Mal sind wir im Rückwärtsgang. Wir hatten viele Schwierigkeiten in den 70ern, 80ern und 90ern, es gab trotzdem eine gewisse Öffnung und eine komplett andere Richtung“, sagte Milow. „Jetzt wird Russland von den globalen Märkten, von den globalen Finanzstrukturen, Technologie, Logistik und vieles mehr abgekoppelt.“ Eine solche Abkopplung hat noch nie stattgefunden und den Funktionären sei das bewusst, sagt Milow.„Wenn ich sage, dass sie erschüttert sind, meine ich das ernst“, sagt er. In einem Meinungsstück für die „Journal for Democracy“ schrieb Milow am 18. März, dass Putins Tage gezählt seien. Putins Macht sei immer noch stark, aber nicht mehr für lange, sagte Milow am Samstag im Interview mit CNN. „Er kann noch für eine gewisse Zeit an der Macht bleiben, aber in den kommenden Wochen und Monaten werden viele Menschen innerhalb dieses Systems seine Entscheidungen hinterfragen. Die Russen werden ihre Unzufriedenheit mit der verschlechterten wirtschaftlichen Situation und die Verluste durch den Krieg zum Ausdruck bringen. Das hat Putin noch nie erlebt“, sagte Milow. Die russische Elite wird die Richtung hinterfragen, in die sich das Land bewegt und ob Putin die richtige Führungsperson sei, sagte Milow. Momentan sei aber die Kommunikation der Funktionäre abgehört, vielleicht noch mehr als die der Opposition. Gegner haben Angst, über Putins Politik in der Ukraine zu sprechen. „Wenn zwei-drei Personen anfangen würden darüber zu sprechen, dass Putin das Land in die falsche Richtung führt, wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgezeichnet und an Putin berichtet“, sagte Milow.