Wednesday, May 5, 2021

Macron gedenkt des 200. Todestages von Napoleon

Der französische Präsident Emmanuel Macron bereitet sich am Mittwoch, 5. Mai 2021, in Paris auf eine Rede vor, während er des 200. Jahrestages des Todes von Napoleon Bonaparte am 5. Mai 1821 auf der abgelegenen Insel St. Helena gedenkt. Von ELAINE GANLEY | Associated Press | Veröffentlicht: May 5, 2021 PARIS - Präsident Emmanuel Macron feierte am Mittwoch in einer ungewöhnlichen Geste den zweihundertsten Todestag von Napoleon, dem kriegerischen Kaiser, der Frankreich neben anderen wichtigen Reformen sein Zivilgesetzbuch vermachte, dessen Erbe aber in den Augen vieler getrübt bleibt. Macron sagte, die Wiedereinführung der Sklaverei durch Napoleon Bonaparte sei ein "Verrat am Geist der Aufklärung". Aber in seiner Rede unter der Kuppel des Instituts von Frankreich sagte er, dass "Napoleon ein Teil von uns ist" und Frankreich "unserer Geschichte direkt in die Augen schauen muss." Mit solchen Unterscheidungen weigerte sich Macron, vor denen zu kapitulieren, die Napoleon, der zu den wichtigsten Figuren der französischen Geschichte gehört und von einigen Mitgliedern der Rechten verehrt wird, jede Ehre verweigern würden. Das Timing passt für Macron, von dem erwartet wird, dass er bei den Wahlen im nächsten Jahr versuchen wird, sein Präsidentschaftsmandat zu erneuern. Macron legte später einen Kranz am Fuße von Napoleons grandiosem Grabmal in Les Invalides nieder, einem Monument mit goldener Kuppel und Standort eines Militärkrankenhauses. Begrüßt wurde er von Prinz Jean-Christophe Napoleon, dem Anwärter auf den längst abgeschafften Kaiserthron. Die Rede des Präsidenten sollte an die überlebensgroße Figur erinnern - nicht feiern -, die vor genau 200 Jahren, am 5. Mai 1821, im Exil auf der abgelegenen Vulkaninsel St. Helena starb. Napoleon gab Frankreich sein Zivil- und Strafgesetzbuch, führte das System der Präfekten, der Vertreter des Staates in jedem französischen Territorium, ein und gründete unter anderem Lyzeen, also höhere Schulen. Aber selbst das Institut de France bezeichnet Napoleon als "eine große Figur der Geschichte, die immer umstritten war." "Vom Kaiserreich haben wir auf das Schlimmste verzichtet und vom Kaiser haben wir das Beste verschönert", sagte Macron. "Wenn wir dieser Zweihundertjahrfeier gedenken, dann sagen wir genau das, einfach und gelassen", ohne "die Vergangenheit mit den Gesetzen der Gegenwart zu beurteilen." Für Macron bedeutete das Gedenken an Napoleon, sich der Vergangenheit zu stellen und mit den daraus gezogenen Lehren nach vorne zu gehen und "weder Verleugnung noch Reue zu zeigen." Macron hatte sich im vergangenen Jahr gegen den Abbau von Statuen von Persönlichkeiten ausgesprochen, die mit der Sklaverei in ehemaligen französischen Kolonien in Verbindung gebracht werden, mit der Begründung, dass die Geschichte nicht ausgelöscht werden kann und die Vergangenheit anerkannt werden muss. Napoleon, ein gefeiertes militärisches Genie, wurde zu einem integralen Bestandteil von Frankreichs Vermächtnis. Aber in der heutigen Zeit wird sein Image durch die Entscheidung getrübt, die Sklaverei in den französischen Kolonien 1802 wieder einzuführen, nachdem sie 1784 abgeschafft worden war. Er war auch verantwortlich für jahrelanges Gemetzel und Zerstörung in Kriegen, die in weiten Teilen des europäischen Kontinents und bis nach Ägypten geführt wurden. Herrscher ab 1799, wurde er 1804 für ein Jahrzehnt zum Kaiser, dann wieder für drei Monate im Jahr 1815. Er wurde auf die Mittelmeerinsel Elba verbannt, entkam und stellte auf wundersame Weise eine neue Armee auf, nur um am 18. Juni 1815 in der entscheidenden Schlacht von Waterloo eine Niederlage gegen eine von den Briten angeführte Militärkoalition zu erleiden. Er wurde 1815 auf den britischen Außenposten St. Helena geschickt, wo er starb, nachdem er krank geworden war. Napoleons Leiche wurde später exhumiert und in Les Invalides in Paris beigesetzt. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Sie können eines der humorvollsten Bücher aller Zeiten bestellen----------------------- Satire ist mein Lieblingstier von Wolfgang Hampel: USA , Vereinigtes Königreich, Australien, Kanada, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn , Italien, Japan , Japan, Mexiko