Sunday, November 26, 2023

Die illegale Migration in Finnland

Die illegale Migration in Finnland ist ein Thema, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Laut Statista1 wurden im Jahr 2022 insgesamt 4.728 Asylanträge in Finnland gestellt, die meisten davon von Menschen aus der Ukraine, Russland und Afghanistan. Die Aufnahmequote lag bei 61,2 Prozent für Erstanträge und 46,9 Prozent für Folgeanträge. Die Zahl der Asylbewerber ist jedoch im Jahr 2023 gesunken, so dass im Juli 2023 nur noch 310 Asylbewerber registriert wurden, davon 250 Erstanträge und 65 Folgeanträge. Ein besonderes Problem stellt die illegale Einreise von Migranten über die Grenze zu Russland dar. Finnland hat Russland mehrfach aufgefordert, die Grenzkontrollen zu verstärken und die Schleuseraktivitäten zu unterbinden. Im November 2023 kam es zu einem diplomatischen Streit zwischen den beiden Ländern, nachdem Finnland zornig auf die steigende Zahl von Migranten reagierte, die ohne gültige Papiere über die Grenze kamen. Die meisten von ihnen stammten aus dem Nahen Osten und hatten eine gewisse Zeit in Russland verbracht oder waren dort nur durchgereist. Finnland befürchtet, dass Russland die Migranten als politisches Druckmittel einsetzt, um seine Interessen in der Region durchzusetzen. Die Bevölkerungsentwicklung in Finnland ist insgesamt von einem geringen Wachstum und einer Alterung der Gesellschaft geprägt. Im Jahr 2022 hatte Finnland rund 5,54 Millionen Einwohner, von denen etwa 7,5 Prozent einen ausländischen Hintergrund hatten. Für das Jahr 2050 wird ein leichter Rückgang der Bevölkerung auf rund 5,47 Millionen prognostiziert, wobei der Anteil der über 65-Jährigen auf 28,5 Prozent steigen soll. Die Migration spielt daher eine wichtige Rolle für die Zukunft des Landes, sowohl in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung als auch auf die soziale Integration.