Sunday, July 28, 2024
In 7500 Metern Höhe: Zwei japanische Bergsteiger stürzen bei K2-Besteigung ab
Tagesspiegel
In 7500 Metern Höhe: Zwei japanische Bergsteiger stürzen bei K2-Besteigung ab
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Besonder schnell und mit wenig Sicherungen wollten zwei japanische Spitzenbergsteiger den zweithöchsten Berg der Welt erklimmen. Dabei sind sie abgestürzt. Bisher konnten sie nicht geborgen werden.
Der K2 in Pakistan.
In Pakistan sind zwei japanische Spitzenbergsteiger bei der Besteigung des K2 abgestürzt. „Es wurde ein Rettungsversuch mit einem Hubschrauber unternommen, der jedoch nicht landen konnte“, sagte der Vize-Kommissar des Bezirks Shigar, Wali Ullah Falahi, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die beiden Männer seien gesichtet worden, hätten sich aber nicht bewegt. Bislang wurden sie noch nicht für tot erklärt.
Die beiden erfahrenen Bergsteiger Kazuya Hiraide und Kenro Nakajima hatten einen Aufstieg über die zerklüftete Westwand des mit 8611 Metern zweitgrößten Berges der Welt versucht. Dabei setzten die beiden auf einen Kletterstil, bei dem Geschwindigkeit im Vordergrund steht und nur wenige Fixseile genutzt werden. Am Samstag seien sie in einer Höhe von 7500 Metern abgestürzt, erklärte der Bergsteiger- und Sportkletterverband Alpine Club of Pakistan (ACP).
Die Höhe und der steile Abhang hätten den Rettungshubschrauber zum Abbruch seiner Landung gezwungen, erklärte der japanische Sportartikelhersteller Ishii Sports, der die beiden Bergsteiger sponsort. „Der Pilot sagte, die beiden Männer seien zu sehen, aber ihr Status sei unklar“, hieß es weiter. „Wir prüfen derzeit, wie wir sie retten können.“
Rettungsversuche sind selbst auf dem Südostgrat, über den die meisten Bergsteiger zum K2-Gipfel aufsteigen, extrem riskant. Die Westwand ist steiler, sie wurde bislang nur einmal erfolgreich von einem russischen Team im Jahr 2007 bewältigt.
Nach Angaben von ACP hatten Hiraide und Nakajima ihre Expedition sorgfältig geplant und dafür trainiert. Beide seien mehrfach mit bedeutenden Bergsteigerpreisen ausgezeichnete Sportler, hieß es.
In dieser Sommersaison sind bereits drei andere japanische Bergsteiger in Pakistan zu Tode gekommen - alle auf dem 7027 Meter hohen Berg Spantik, der wie der K2 in der Region Gilgit-Baltistan liegt. (AFP)