Wednesday, July 24, 2024

Gegen Donald Trump hilft nur Härte

Gegen Donald Trump hilft nur Härte RP ONLINE • 17 Std. • 2 Minuten Lesezeit Washington. Sollte Kamala Harris im November gegen Donald Trump antreten, muss sie sich auf eine Schlammschlacht gefasst machen. Austeilen kann die 59-Jährige – und das muss sie gegen einen frauenfeindlichen Rassisten auch tun. Kamala Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze, die das Amt des Vizepräsidenten der USA innehat. Das ist aber nicht das erste Mal, dass die Amerikanerin mit jamaikanisch-indischen Wurzeln Geschichte schreibt. Der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton hält aus seiner Erfahrung mit Donald Trump einen Rat für Kamala Harris bereit: Sie dürfe im Wettbewerb mit dem „Make America Great Again“-Populisten nicht auf einen ehrenwerten Zweikampf hoffen, sondern müsse sich für eine Schlammschlacht rüsten. Als Afroamerikaner und New Yorker weiß Sharpton, wovon er spricht. Die designierte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten erhielt bereits einen Vorgeschmack, als Trump seine mutmaßliche Gegnerin im November mit den Worten „Dumm wie ein Stein“ bedachte. Harris weckt in dem Rassisten die schlimmsten Instinkte. Wie Barack Obama stammt sie aus einer multiethnischen Familie, und wie Hillary Clinton ist sie Feministin aus Überzeugung. Gewiss wird Trump versucht sein, das Drehbuch aus dem Wahlkampf 2016 gegen Hillary Clinton hervorzukramen. Es sieht Dauerfeuer mit sexistischen Attacken auf die Kandidatin vor, die vor persönlichen Beleidigungen nicht Halt machen. Schon jetzt betont Trump ihren Vornamen Kamala absichtlich falsch und verpasst ihr den abfälligen Spitznamen „Laughing Kamala“, denn ihr Lachen verrate, wie „verrückt“ sie sei. So kam Trump im Wahlkampf 2016 durch. Ob die Masche noch einmal zieht, ist fraglich. Wenn ein verurteilter Straftäter, der Schweigegelder an einen Pornostar bezahlt hat, so etwas sagt, könnte das auch auf ihn selbst zurückfallen – zumal sich vieles in der amerikanischen Gesellschaft seit 2016 verändert hat. Der blondierte Hetzer sieht mit seinen verbalen Tiefschlägen gegen eine Frau noch gestriger aus als ohnehin schon. Vor allem lässt sich Kamala Harris nichts gefallen. Dass sie austeilen kann, bewies sie beim ersten Besuch ihrer Wahlkampfzentrale als designierte Präsidentschaftskandidatin. Die ehemalige Chefanklägerin von Kalifornien weiß, wie mit Typen wie Trump umzugehen ist: hart zurückschlagen.