Wednesday, July 3, 2024

Neue Umfrage: Nur Michelle Obama kann Wahl gegen Donald Trump gewinnen

BERLINER ZEITUNG Neue Umfrage: Nur Michelle Obama kann Wahl gegen Donald Trump gewinnen Bidens desaströser TV-Auftritt gegen Trump zieht weitere Kreise. Der Druck wächst auch in den eigenen Reihen. Könnte die ehemalige First Lady einspringen, um die US-Demokraten zu retten? Katerina Alexandridi 03.07.2024 aktualisiert am 03.07.2024 - 21:12 Uhr Michelle Obama, die Ehefrau des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, ist die einzige potenzielle Kandidatin der Demokraten, die gegen den Spitzenkandidaten der Republikaner Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen im November gewinnen könnte. Dies geht aus einer neuen Umfrage hervor, die Ipsos im Auftrag von Reuters durchgeführt hat. Befragt wurden 1070 erwachsene US-Amerikaner, die meisten von ihnen registrierte Wähler: 348 Demokraten, 322 Republikaner und 303 Anhänger von unabhängigen Kandidaten. Die Ergebnisse zeigen, dass, wenn die Präsidentschaftswahlen jetzt stattfinden würden, Joe Biden und Donald Trump jeweils etwa 40 Prozent der Stimmen erhalten würden. Etwa drei von fünf Wählern, darunter fast ein Drittel der Demokraten, sind jedoch der Meinung, dass Biden aus dem Rennen zurücktreten und seine Partei einen neuen Kandidaten aufstellen sollte. Die am Dienstag veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass fast alle potenziellen Nachfolger Bidens, einschließlich der Vizepräsidentin Kamala Harris oder des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, nicht die nötige öffentliche Zustimmung haben, um gegen Trump zu gewinnen. Die einzige hypothetische Kandidatin, die gegen ihn antreten könnte, wäre den Ergebnissen zufolge Michelle Obama: 50 Prozent der registrierten Wähler gaben an, dass sie für die ehemalige First Lady stimmen würden, und nur 39 Prozent sagten, dass sie Trump unterstützen würden. Die 60-jährige Obama selbst hat mehrfach kategorisch dementiert, dass sie eine potenzielle Präsidentschaftskandidatin sein könnte. Crystal Carson, Kommunikationsdirektorin ihres Büros, wiederholte im März gegenüber NBC News, dass „Frau Obama die Wiederwahlkampagne von Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris unterstützt“ und betonte, dass sie keine Ambitionen auf die Präsidentschaft hat. Weißes Haus versucht, Demokraten und Wähler zu beruhigen Angesichts des beunruhigenden Auftritts von Biden bei der ersten Präsidentschaftsdebatte in der vergangenen Woche geben mehrere neue Umfragen den Demokraten noch mehr Anlass zur Sorge. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage von USA Today liegt Donald Trump mit 41 Prozent zu 38 Prozent vor Joe Biden. Die Ergebnisse einer neuen, nach dem TV-Duell durchgeführten Umfrage für den Economist sehen Trump bei 45 Prozent und Biden bei 44 Prozent. Zwei Drittel der unabhängigen Wähler sind außerdem der Meinung, dass Bidens Alter seine Fähigkeit zur Ausübung des Amtes „stark einschränkt“. Das Weiße Haus bemüht sich, Zweifel an Bidens Eignung für das Amt zu zerstreuen und seinen verpatzten Auftritt im TV-Duell gegen Trump so gut es geht vergessen zu machen. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob Biden den Wirbel um seine geistige Fitness überstehen kann oder ob der politische Gegenwind nach der Debatte zu stark wird. Der US-Präsident will sich heute mit demokratischen Gouverneuren treffen, um sich deren Unterstützung zu sichern. Am Freitag will er ein Fernsehinterview geben. Zudem sind in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Pennsylvania geplant. In der kommenden Woche will er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Washington geben.