Wednesday, January 29, 2025

Sensationsfund in Frankfurt sorgt weltweit für Schlagzeilen

Frankfurter Rundschau Sensationsfund in Frankfurt sorgt weltweit für Schlagzeilen Anja Laud • 10 Std. • 2 Minuten Lesezeit Archäologie Die „Frankfurter Silberinschrift“ ist im Archäologischen Museum in Frankfurt zu sehen. Die Nachricht von der „Frankfurter Silberinschrift“ verbreitet sich auch auf Wikipedia ungewöhnlich schnell. Sie ist das älteste christliche Zeugnis nördlich der Alpen. Der Fund der „Frankfurter Silberinschrift“, des ältesten christlichen Zeugnisses nördlich der Alpen, hat Frankfurt weltweit in die Schlagzeilen gebracht. Über die archäologische Sensation, die im Dezember vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, sei inzwischen weltweit in rund 300 Artikeln in 28 Sprachen berichtet worden, teilt die Stadt mit. Das 3,5 Zentimeter großes Silberamulett war 2018 bei Ausgrabungen in der Römerstadt Nida in einem Grab gefunden und später mit Hilfe modernster Technik entziffert worden. „Mit der Frankfurter Silberinschrift ist Frankfurt nun auch in der Wissenschaftswelt eine Stadt von internationaler Bedeutung“, kommentiert Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) die überwältigende Presseresonanz.. „Die ausführliche Berichterstattung zu unserer kleinen Silberrolle zeigt, wie herausragend der Fund der Inschrift ist und wie groß seine Wirkung.,“ Auch auf der Online-Wissensplattform Wikipedia verbreitete sich die Nachricht von dem Sensationsfund, der inzwischen in der Dauerausstellung des Archäologischen Museums in Frankfurt zu sehen ist. Dies sei ein Zeichen für dessen außergewöhnliche Bedeutung, lautet die Einschätzung des bekannten deutschen Wikipedia-Autoren Axel Hindemith. Meist dauere es mindestens ein Jahr, bis ein deutscher Artikel zu einem archäologischen Fachthema in eine andere Sprache übersetzt werde. Nicht so bei der Silberinschrift. Nachdem der deutsche Artikel am 12. Dezember 2024 rund zwöf Stunden nach der Pressekonferenz auf Wikipedia online war, kamen einen Tag später Englisch und Norwegisch, am 20. Dezember Portugiesisch und am 21. Dezember Türkisch hinzu. In diesem Jahr soll in der wissenschaftlichen Reihe „Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt“ (Verlag Schnell & Steiner) eine umfangreiche Monografie erscheinen, die sich mit der Geschichte der Ausgrabung und den Ergebnissen einer jahrelangen Analyse des gesamten Gräberfelds befasst, auf dem die Inschrift gefunden wurde. Das auf die Zeit zwischen 230 und 270 nach Christus datierte Amulett lag im Sarg eines etwa 35 bis 40 Jahre alten Mannes. Dieser hatte es zu seinen Lebzeiten zum Schutz um den Hals getragen. Bei der auf Latein verfassten Innenschrift könnte es sich um einen der ältesten Nachweise des Hymnus aus dem Philipperbrief handeln.