Friday, January 24, 2025

Putins letzter Rettungsleine reißt – Hilfe aus China wird Russlands Wirtschaft nicht retten

Merkur Putins letzter Rettungsleine reißt – Hilfe aus China wird Russlands Wirtschaft nicht retten Bona Hyun • 2 Std. • 3 Minuten Lesezeit Sanktionen wirken Sanktionen bescheren Russlands Wirtschaft große Verluste. Zudem erschweren sie den Handel mit wichtigen Handelspartnern, wie China. Beiden Seiten sind die Hände gebunden. Moskau – Für Wladimir Putin gilt China als wichtiger Handelspartner und Warenlieferant. Russlands Wirtschaft baut massiv auf die Unterstützung aus Peking. Doch die Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft schränken den Handel zwischen beiden Ländern ein. Zudem befeuern die immer strikter werdenden Sanktionen Chinas Sorge vor Folgen der Sanktionen. Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft: Putin und Xi betonen Partnerschaft – Handel auf Rekordniveau Trotz der Schwierigkeiten durch die Sanktionen bemühten sich beide Seiten zuletzt um eine Vertiefung der Partnerschaft. Bei einem Austausch von Neujahrsgrüßen mit Putin sagte der chinesische Präsident Xi Jinping am 31. Dezember 2024, dass China und Russland stets „Hand in Hand“ auf dem richtigen Weg vorangekommen seien. Ein Blick auf die Importe und Exporte zeigt, dass der Handel zwischen China und Russland einen neuen Höchststand erreichte. Der Wert der Importe und Exporte Chinas mit Russland betrug im Jahr 2024 1,74 Billionen Yuan (237 Milliarden Dollar). Aus den Zolldaten geht hervor, dass die chinesischen Lieferungen nach Russland im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr in Yuan gerechnet um 5,0 Prozent gestiegen sind, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Zuwachs von 53,9 Prozent im Jahr 2023 darstellt. In Dollar ausgedrückt erreichte der Wert des bilateralen Handels zwischen China und Russland 244,8 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 240,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, wie aus chinesischen Zolldaten hervorgeht. Sanktionen bremsen Handel zwischen Russland und China aus Trotz der vergangenen Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Russland und China wird Putin sich langfristig nach anderen Partnern umschauen müssen, um für die Verluste der russischen Wirtschaft aufzukommen. Laut der Moscow Times, die sich auf Daten des russischen Gaidar-Instituts beruft, haben chinesische Importe die russischen Verluste teilweise kompensiert. Die Importe medizinischer und optischer Geräte stiegen im Vergleich zum Jahr 2021 um 1,3 Milliarden Dollar jährlich und deckten damit nur 60 Prozent der europäischen Lieferungen vor den Sanktionen ab. Die Importe von Kunststoffen und Polymeren stiegen um 1,6 Milliarden Dollar und ersetzten damit nur 40 Prozent des EU-Angebots. Bei mechanischen Geräten deckten chinesische Importe 60 Prozent der Verluste ab, während bei elektrischen Geräten weniger als 25 Prozent ersetzt wurden. China nimmt Abstand wegen Sanktionen – wichtige Projekte und Abwicklungen liegen aus Eis Auch künftig werden die Sanktionen den Handel zwischen Russland und China in wichtigen Bereichen zunehmend erschweren. Derzeit belasten die Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft vor allem die chinesisch-russischen Geschäfte im Finanzsektor. Die USA hatten ihre Sanktionen gegen Banken, die mit Russland Geschäfte machen, drastisch verschärft. Im Dezember räumte sogar Kreml-Chef Wladimir Putin ein, dass die Zahlungsabwicklung zwischen China und Russland die größte Herausforderung für ihre Handelsbeziehungen darstelle. Infolge der Sanktionen hatten viele chinesische Banken von Russland Abstand genommen. Auch beim Kauf von Kohle hielt sich China zurück. Im Jahr 2024 kaufte China weniger Kohle aus Russland, während das Land die Kohleimporte aus anderen Ländern, insbesondere Australien, erhöhte. Russland blieb zwar Chinas zweitgrößter Kohlelieferant, war aber der einzige wichtige Produzent, dessen Lieferungen nach China im Jahr 2024 zurückgingen. Ein weiteres wichtiges Projekt, was derzeit auf der Strecke bleibt, ist der Bau der „Power of Siberia 2“-Pipeline. Diese sollte Gas von Russland nach China transportieren. Doch seitdem sich China gegen den Bau gesträubt hatte, gab es keine Fortschritte bei den Gesprächen über das weitere Vorgehen. (bohy mit Material von reuters)