Thursday, September 21, 2023
„Große Hysterie“ im Kreml: Saboteure sollen Flugzeuge in der Nähe Moskaus in die Luft gejagt haben
FR
„Große Hysterie“ im Kreml: Saboteure sollen Flugzeuge in der Nähe Moskaus in die Luft gejagt haben
Artikel von Ulrike Hagen •
57 Min.
Auch Flugplatz auf der Krim angegriffen
„Große Hysterie“ im Kreml: Saboteure sollen Flugzeuge in der Nähe Moskaus in die Luft gejagt haben
Saboteure sprengten russische Flugzeuge auf einem Militärstützpunkt in der Nähe von Moskau in die Luft, so die Ukraine. Auf dem Flugplatz sind Putins Weltuntergangs-Flugzeuge stationiert.
Moskau – Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR wurden am 18. September auf dem Militärstützpunkt Chkalovsky in der Nähe von Moskau verschiedene Regierungsflugzeuge vom Typ AN-148 und IL-20 sowie ein Hubschrauber MI-28N von Unbekannten in die Luft gesprengt. Die Ukraine soll auch den russischen Luftwaffenstützpunkt Saky auf der annektierten Halbinsel Krim angegriffen und beschädigt haben.
Ein Mi-28N-Kampfhubschrauber absolviert einen Demonstrationsflug während des Internationalen Militär- und Technikforums der Armee 2022 auf dem Flugplatz Kubinka.
Ukraine jagt Flugzeuge auf Putins „Doomsday“-Basis nahe Moskau in die Luft
Der Vorfall habe „große Hysterie in der obersten Militärführung“ und im Kreml ausgelöst, berichtet die ukrainische Prawda. Hochrangige Aufklärungsflugzeuge und Wladimir Putins „Doomsday Planes“ („Weltuntergangsflugzeuge“) – die im Falle eines Atomkrieges oder eines Konflikts als luftgestützte Kommandozentrale dienen können – sollen zu diesem Zeitpunkt auf dem Flugplatz in Tschkalowski stationiert gewesen sein, so die Ukraine.
Angriff auf russische Militärbasis nahe Moskau: Angeblich „große Hysterie“ bei Militärführung
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes haben die Saboteure auf dem sorgfältig bewachten Flugplatz Sprengstoff deponiert und Flugzeuge vom Typ An-148 und Il-20 – beide gehören zum 354. Spezialflugzeugregiment – sowie einen Hubschrauber vom Typ Mi-28N in die Luft gejagt. Der Helikopter war angeblich zuvor im Ukraine-Krieg am Abschuss von Angriffsdrohnen über der Region Moskau beteiligt.
Ukraine meldet erfolgreichen Anschlag auf russischen Militärstützpunkt bei Moskau
Wörtlich heißt es vom HUR, dem Militärnachrichtendienst der Ukraine: „Aufgrund der Schäden an den Flugzeugen können wir nicht mit einer schnellen Bergung rechnen. Das Heck des Hubschraubers wurde durch die Explosion beschädigt. Eine weitere An-148, die neben den anderen geparkt war, wurde leicht beschädigt.“
Ukraine meldet: In der Nacht auch schwere Drohnen-Angriffe auf Flugplatz in Saky auf der Krim
Olexander Scherba, ehemaliger ukrainischer Botschafter in Österreich und Sonderbotschafter für Informationspolitik im Kiewer Außenministerin, zeigte in einem Facebook-Post Luftaufnahmen des angegriffenen Stützpunktes. Donnerstagmittag (21. September) meldete Scherba auch einen weiteren Erfolg der ukrainischen Streitkräfte. „In der Nacht hat die Ukraine bei einem schweren Drohnen-/Raketenangriff auf den Flugplatz in Saky (der besetzten Krim) zwölf dort stationierte Kampfjets getroffen“. Es seien schwere Schäden und viele tote Besatzer gemeldet worden.
Für die Angriffe auf die russischen Militärstützpunkte in Tschkalowski und Saky gibt es bisher keine unabhängige Bestätigung. Auch die staatlichen Nachrichtenagenturen Russlands haben bislang keine Berichte über die Vorfälle veröffentlicht.