Monday, September 25, 2023

„Fühle mich von keiner Partei mehr repräsentiert“ - Kult-Kommentator benennt vor Bayernwahl das größte Problem deutscher Politik

„Fühle mich von keiner Partei mehr repräsentiert“ - Kult-Kommentator benennt vor Bayernwahl das größte Problem deutscher Politik Artikel von FOCUS Online • 50 Min. TV-Kommentator Frank Buschmann findet, der Politik sei eine gute Streitkultur abhanden gekommen. Kurz vor der bayerischen Landtagswahl hat TV-Kommentator Frank Buschmann seine Einschätzung zur politischen Landschaft abgegeben. Der Politik von heute fehle eine wichtige Eigenschaft. Frank „Buschi“ Buschmann ist seit über drei Jahrzehnten eine feste Größe im TV. Seine Kommentare zu Fußball- und Basketballspielen sind ein Stück Sportgeschichte. „t-online“ berichtet nun, kurz vor der bayerischen Landtagswahl habe Buschmann auf Instagram seine Einschätzung der deutschen Politiklandschaft zum Besten gegeben. Wem „Politik ankotzt oder die Gesellschaft“, der solle sein Video nicht ansehen, warnt Buschmann dort. Dennoch müsse er „einfach was loswerden“. Buschmann: „Fühle mich von keiner Partei repräsentiert“ Im Video erzähle Buschmann sodann, was deutsche Politik von heute so problematisch mache, berichtet „t-online“. Ganz ehrlich gesagt, sei es ihm „noch nie so schwergefallen, [sein] Kreuzchen irgendwo zu machen“, wie vor der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober, sagt Buschmann. Bedauernswerterweise liege das nicht an der Qual der Wahl. Vielmehr fühle er sich schlicht „von keiner Partei mehr repräsentiert“. Grünen findet Buschmann teils „abstrus bis schädigend für Gemeinwohl“ Anschließend nehme sich Buschmann alle großen Parteien nacheinander vor, berichtet „t-online“. Die Grünen etwa finde Buschmann manchmal „absolut d‘accord“. Hin und wieder sagten Grünen-Politiker aber Dinge, die einfach „abstrus oder schädigend für unser Gemeinwohl“ seien. Bei der SPD gelinge es ihm, einzelne Vorschläge „gut [zu] finden“ und „andere nicht so“. Gleiches gelte für CSU und FDP. Buschmann findet AfD „überhaupt keine Alternative“ Außerhalb der großen Parteien werde es parteiprogrammatisch allerdings „schwierig“, sagt Buschmann. Zwar glaube er zum Beispiel nicht, dass „jeder AfD-Wähler ein Faschist“ sei. Für ihn persönlich sei die AfD aber „überhaupt keine Alternative“ und „nicht wählbar“. Grund dafür sei, dass sie nicht „demokratischen Vorgaben“ entspreche. Fehlende Streitkultur ist größte Schwäche heutiger Politik Insgesamt fehle es den heutigen Parteien an Profil und der Politik insgesamt an einer gesunden Streitkultur. Das sei das Hauptproblem. Klare, auch nicht gemäßigte, Meinungen müssten erlaubt sein. Dafür müssten diese dann aber ordentlich diskutiert werden. „Deshalb hat man früher versucht, Kompromisse einzugehen und auch mal hinter verschlossenen Türen“, sagt Buschmann. „Probleme im Zweifel auch hart zu diskutieren und einen Mittelweg zu finden. Das findet – gefühlt – für mich in der Politik überhaupt nicht mehr statt“ Keine noch so gute politische Meinung oder Entscheidung vermöge schließlich alle Menschen glücklich machen. Die Gesellschaft müsse wieder lernen, politisch ordentlich zu streiten.