Saturday, January 18, 2025

"Wir hatten keine Chance": Arzt erklärt, woran Strabag-Chef Haselsteiner mit 44 Jahren starb

ntv.de "Wir hatten keine Chance": Arzt erklärt, woran Strabag-Chef Haselsteiner mit 44 Jahren starb 42 Minuten. • 2 Minuten Lesezeit Der Manager des weltweit bekannten Bauunternehmens Strabag stirbt "plötzlich und unerwartet" im Alter von 44 Jahren. Seine Eltern entbinden jetzt den behandelnden Arzt von der Schweigepflicht, damit dieser erklären kann, was die Todesursache ist - und warum man den Konzernchef nicht retten konnte. Allgemeinmediziner Rainer Schroth begleitete den verstorbenen Strabag-Konzernchef Klemens Haselsteiner seit seiner Kindheit und war auch dabei, als der erst 44 Jahre alte Manager am Freitag starb. Der "Kleinen Zeitung" erklärt er, was die Hintergründe des urplötzlichen Todesfalls waren. "Medizinisch gesehen hatten wir keine Chance", sagte Schroth im Gespräch. "Er ist an einer Aneurysma-Blutung verstorben, da kommt jede Hilfe zu spät." Den Angaben zufolge befand sich Haselsteiner in einer Kurklinik in Obervellach. Dort sei er bereits mehrfach gewesen. Die Erkrankung war offenbar bekannt und lange Zeit unauffällig. Strabag-Chef Haselsteiner "plötzlich und unerwartet" gestorben Unter einem Aneurysma versteht man die krankhafte Ausweitung eines Blutgefäßes, zum Beispiel einer Arterie oder Vene. Dieses kann leicht platzen, da die Gefäßwand nicht so fest ist. Je nach Größe des Blutgefäßes können so innerhalb von Sekunden mehrere Liter Blut austreten und sich im Körper verteilen. Kollegen wollen "eingeschlagenen Kurs nahtlos fortsetzen" "Für die Familie ist es eine Tragödie unbeschreiblichen Ausmaßes", sagt nun Rainer Schroth zu dem Unglücksfall. "Hans Peter und Ulrike Haselsteiner haben mit ihrem Sohn eine große Freude gehabt, vor allem, weil er seine Arbeit im Konzern hervorragend gemacht hat." Die Eltern, die den Doktor von seiner Schweigepflicht entbanden, seien "sehr starke Persönlichkeiten". Sie hätten "in ihrem Leben viele Probleme gemeistert, doch angesichts dieses Schicksalsschlags gibt es keinen Trost". In einem Nachruf erklärte die Belegschaft der Strabag SE, die ihren Sitz in Österreich hat, dass sie den Verstorbenen "immer in bester Erinnerung behalten" werde. "Für ihn gab es keine Unterschiede - jede Kollegin, jeder Kollege war gleich wichtig und wertvoll. Egal, ob im Büro oder auf der Baustelle. Aus jeder Diskussion, aus jedem Gespräch eine Anregung mitzunehmen und etwas zu verbessern, war Haselsteiners Anspruch." "Den von ihm eingeschlagenen Kurs" wollen die Angestellten "in seinem Sinne nahtlos fortsetzen". Klemens Haselsteiner ging es darum, dass das Unternehmen mehr Verantwortung übernimmt "und mehr tut für die Menschen, die Erde und den Fortschritt. Unter seiner Führung hat sich Strabag deshalb erstmals in seiner Unternehmensgeschichte verbindliche Klimaziele gesetzt. Damit auch nachfolgende Generationen noch eine lebenswerte Zukunft haben."