Saturday, January 25, 2025

Rente wird zum Pulverfass: Wer jetzt nicht aufpasst, zahlt drauf!

Berliner Kurier Rente wird zum Pulverfass: Wer jetzt nicht aufpasst, zahlt drauf! 2 Std. • 2 Minuten Lesezeit Mit dem Jahreswechsel hagelte es erneut Änderungen, die Millionen von Rentnern und Arbeitnehmern empfindlich treffen. Die längst überfälligen Reformen rund um das Rentensystem treiben viele in die Verzweiflung, während Experten weiter streiten. Besonders die erneute Anhebung der Altersgrenzen für den Ruhestand sorgt für Aufregung. Mit Beginn des Jahres 2025 steigt das Eintrittsalter in die Rente um weitere zwei Monate, ein Trend, der sich bis 2031 fortsetzen und die Regelaltersgrenze auf satte 67 Jahre hochschrauben wird. Auch die viel diskutierte Rente mit 63 bleibt nicht verschont: Wer 1961 geboren ist, darf künftig erst mit 64 Jahren und sechs Monaten abschlagsfrei in den Ruhestand gehen. Für Jahrgänge ab 1964 wird das Eintrittsalter einheitlich auf 65 Jahre festgesetzt. Währenddessen schnellen die Abschläge für Frührentner in die Höhe. So müssen Versicherte des Jahrgangs 1962 bei einem Rentenbeginn mit 63 Jahren satte 13,2 Prozent Einbußen hinnehmen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 12,6 Prozent im Vorjahr. Doch das ist erst der Anfang. Führende Wirtschaftsvertreter fordern ungeniert eine Erhöhung des Rentenalters auf 68 Jahre – ein Vorstoß, der nicht nur bei Arbeitnehmern, sondern auch bei Sozialverbänden auf wütenden Protest stößt. Kritiker warnen, dass diese Forderungen vor allem die Schwächsten treffen, während die Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitnehmer vielerorts miserabel bleiben. Ein weiteres kontroverses Thema ist die sogenannte Aktiv-Rente, die Anreize schaffen soll, über die Regelaltersgrenze hinaus zu arbeiten. Während die CDU steuerfreie Zuschläge von bis zu 2000 Euro pro Monat in Aussicht stellt, setzt die SPD auf die Beibehaltung der Frührente und ein festes Rentenniveau. Doch was bedeuten diese Vorschläge für die Betroffenen wirklich? Die stufenweise Anhebung der Altersgrenzen macht auch vor der Altersrente für schwerbehinderte Menschen nicht halt. Hier steigt die abschlagsfreie Grenze auf 65 Jahre, während ein vorzeitiger Rentenbeginn bei 62 Jahren mit maximal 10,8 Prozent Abschlag teuer erkauft werden muss. Während die Politik weiter debattiert, bleibt vielen nur die bittere Erkenntnis, dass jeder Monat früherer Renteneintritt teuer bezahlt wird. Wer Abschläge vermeiden will, muss sich intensiv mit den neuen Regelungen auseinandersetzen – oder weiterarbeiten, solange es die Gesundheit erlaubt. Für die Betroffenen bleibt der Renteneintritt ein Drahtseilakt zwischen finanziellen Verlusten und körperlicher Belastung. ■