Tuesday, March 15, 2022

Ukraine: Krieg könnte laut Berater von Wolodymir Selenskyj im Mai vorbei sein

Der Spiegel Ukraine: Krieg könnte laut Berater von Wolodymir Selenskyj im Mai vorbei sein Sven Scharf - Vor 5 Std. Ein Berater Wolodymyr Selenskyjs hofft auf ein Friedensabkommen mit Russland im Mai, vielleicht auch »viel früher«. Selenskyjs Stab erneuert zudem Forderungen nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Nach Ansicht des ukrainischen Präsidentenberaters Olexii Arestowitsch könnte der Krieg gegen Russland noch bis Mai andauern. »Ich denke, wir sollten bis Mai, Anfang Mai, ein Friedensabkommen haben, vielleicht viel früher, wir werden sehen«, sagte der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenstabes in einem von mehreren Sendern veröffentlichten Video. Arestowitsch ist selbst nicht an den Gesprächen der beiden Kriegsparteien beteiligt, die am Dienstag fortgesetzt werden sollen. Ihor Showkwa, außenpolitischer Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte, die Ukraine strebe bei Verhandlungen mit Russland Sicherheitsgarantien für die Zukunft an. »Wir wollen, dass sich diese Situation nie wiederholen kann«, sagte Showkwa am Montag in den ARD-Tagesthemen. In den Verhandlungsrunden seien zuletzt Überlegungen angestellt worden »über eine mögliche friedliche Lösung, mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Beendigung der Kriegshandlungen«. Unterhändler Russlands und der Ukraine hatten am Montag über eine Lösung des Konflikts verhandelt, ihre Gespräche aber vertagt. Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt und die Ukraine ihre Neutralität erklärt. Man habe die russischen Forderungen gelesen, »einige von diesen Forderungen sind absolut inakzeptabel für uns, also zum Beispiel bestimmte Territorialforderungen«, sagte Showkwa. Über andere Punkte könne man diskutieren, aber nur zusammen »mit einer Sicherheitsgarantie für die Ukraine in der Zukunft«. In der vergangenen Nacht wurden die russischen Angriffe auf das Nachbarland fortgesetzt. In Kiew gab es nach übereinstimmenden Medienberichte mehrere Angriffe auf Wohnhäuser, mindestens zwei Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.