Tuesday, March 1, 2022

Russland-Nähe: BVB droht Gerhard Schröder mit Konsequenzen

EXPRESS Russland-Nähe: BVB droht Gerhard Schröder mit Konsequenzen Maximilian Neumann (mn) - Vor 5 Std. Altkanzler und BVB-Ehrenmitglied Gerhard Schröder (77) soll seine Ämter in russischen Staatskonzernen niederlegen. Borussia Dortmund will mit Schröder auch das persönliche Gespräch suchen und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Das teilte der Verein am Dienstag (1. März 2022) in einem Statement mit. „Gerhard Schröder haben wir während seines politischen Wirkens als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland als mutigen, streitbaren Demokraten kennengelernt, der sein freiheitliches Weltbild auch gegen Widerstände verteidigt“, schrieb der BVB über sein Ehrenmitglied. BVB hofft auf Einsicht bei Gerhard Schröder Der BVB hoffe darauf, dass Schröder sich einsichtig zeigt. „Diesen Gerhard Schröder halten wir gern in Erinnerung und hoffen, dass dieser Gerhard Schröder nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft hat.“ „Unserer Meinung nach gehört dazu in einer Situation, in der an jedem einzelnen Tag unschuldige Menschen durch Bomben sterben, zwingend nicht nur ein mündliches Bekenntnis gegen jede kriegerische Handlung (dieses hat Gerhard Schröder abgegeben), sondern auch der klare Wille und die Überzeugung, auf Führungspositionen in russischen Staatskonzernen verzichten zu müssen“, so der BVB weiter. Schröder pflegt ein enges Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin (69) und war unmittelbar vor Ausbruch der Invasion in der Ukraine mit deplatzierten Kommentaren zur damaligen Lage aufgefallen, etwa als er der schon damals bedrohten Ukraine „Säbelrasseln“ vorwarf. Aktuell sitzt Schröder im Aufsichtsrat des staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft, dieser Posten stand ihm zuletzt auch beim Gaskonzern Gazprom in Aussicht. Borussia Dortmund über Gerhard Schröder: „Würden eine entsprechende Entscheidung treffen“ Borussia Dortmund wolle in Person von Präsident Reinhard Rauball auch das persönliche Gespräch suchen und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. „Wir hoffen inständig, dass Gerhard Schröder zu dieser Ansicht gelangen wird und möchten ihm die Gelegenheit dazu geben.“ „Natürlich werden wir in Person unseres Präsidenten Dr. Reinhard Rauball das persönliche Gespräch mit ihm suchen. Sollte Gerhard Schröder jedoch weiterhin an besagten Positionen festhalten, könnten wir dies nicht akzeptieren und würden eine entsprechende Entscheidung treffen.“ (sid/mn)