Thursday, March 3, 2022

Schweden greift Russland mit „Rhetorik aus Kaltem Krieg“ an

Schweden greift Russland mit „Rhetorik aus Kaltem Krieg“ an Von: Charles Szumski | EURACTIV.com | übersetzt von Thomas Lehnen 7:55 "Im heutigen Europa ist für so etwas kein Platz", sagte sie und betonte erneut, dass "die bewaffnete Aggression Russlands unprovoziert, unvertretbar und illegal" sei. Ihrer Ansicht nach ist dies ein Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Landes. [EPA-EFE / SWEDEN OUT] Sprachen: English Die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson hat Russlands Angriff auf die Ukraine mit einer Rhetorik verurteilt, die das Land nach Ansicht von Experten „seit dem Kalten Krieg“ nicht mehr erlebt hat. „Die bewaffnete Aggression Russlands ist mehr als ein Angriff auf die Ukraine, sie ist ein Angriff auf das Recht eines jeden Landes, seine Zukunft selbst zu bestimmen“, sagte Andersson in ihrer Fernsehansprache an die Nation, sechs Tage nach dem Beginn der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine. „Wir nehmen die Angriffe auf das ukrainische Volk mit Zorn zur Kenntnis“, sagte sie und wies dabei Russlands Anspruch zurück, die Ukraine gehöre zu seiner Einflusssphäre. „Im heutigen Europa ist für so etwas kein Platz“, sagte sie und betonte erneut, dass „die bewaffnete Aggression Russlands unprovoziert, unvertretbar und illegal“ sei. Ihrer Ansicht nach ist dies ein Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Landes. Russland hatte in den letzten Tagen mehrere Länder davor gewarnt, sich in den Konflikt einzumischen. Dazu gehört auch Schweden, das beschlossen hat, Waffen an die Ukraine zu liefern. Nach Ansicht der Premierministerin ist Schweden jedoch nicht direkt bedroht. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es der schwedischen Sicherheit am besten dient, der Ukraine zu helfen, sich selbst zu verteidigen. Die Verteidigung ihrer Grenzen ist eine Verteidigung aller Grenzen und des Schutzes, den das Völkerrecht allen Ländern der Welt gewährt“, so Andersson weiter. Gleichzeitig habe sich die allgemeine Bedrohungslage für das Land verschärft, und der Ausbau der schwedischen Verteidigungskapazitäten werde vorangetrieben, sagte sie. Andersson warnte auch davor, dass sich russische Beeinflussungskampagnen und Desinformationen zunehmend gegen Schweden richten. „Sie betonte, dass man keine Informationen über die schwedischen Verteidigungskräfte verbreiten dürfe, da dies eine Art von Rhetorik ist, die in ernsten Situationen verwendet wird“, sagte Mats Knutson, politischer Kommentator beim staatlichen Fernsehsender SVT.