Saturday, September 25, 2021
Merkel wollte lieber in die Uckermark, statt mit Biden zu telefonieren
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WELT
Merkel wollte lieber in die Uckermark, statt mit Biden zu telefonieren
vor 11 Std.
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Der erste Anruf, den der neu gewählte US-Präsident tätigt, gilt gemeinhin dem wichtigsten Bündnispartner und eine Ehre ist er noch dazu.
Trafen sich im Juli 2021 persönlich – ein erstes Telefongespräch nach Bindes Amtsübernahme hingegen soll die Kanzlerin abgelehnt haben Quelle: picture alliance / Newscom© picture alliance / Newscom Trafen sich im Juli 2021 persönlich – ein erstes Telefongespräch nach Bindes Amtsübernahme hingegen soll die Kanzlerin abgelehnt haben Quelle: picture alliance / Newscom
Umso irritierender ist ein aktueller Bericht des renommierten „Wall Street Journals“. Demnach lehnte die deutsche Bundeskanzlerin eben diesen Anruf des neuen Amtsinhabers Joe Biden ab – Merkel wollte, so will es das „WSJ“ wissen, lieber ungestört Zeit in ihrem Wochenendhaus in der Uckermark verbringen.
Angedeutet wird weiterhin, dass die Entscheidung auf Unverständnis bei Merkels Beratern stieß: Der US-Präsident würde dann andere Staatschefs anrufen – ein Signal, das bei den politischen Partnern sicher für Irritation sorgen würde? Merkel habe daraufhin erwidert, dass sie die Symbolik des „ersten Anrufs“ für irrelevant halte. Das Gespräch mit Biden ließ sie auf den folgenden Montag verschieben.
Verraten wird in dem Text auch, wer dann den begehrten „ersten Anruf“ aus dem Oval Office bekam: der britische Premierminister Boris Johnson. Der stellvertretende WELT-Chefredakteur Robin Alexander nannte den Bericht auf Twitter „verstörend“. Seine Leser antworteten ihm daraufhin: „So stärkt man keine Beziehungen zu den USA“, andere hingegen nannten den Bericht „abenteuerlich“ und bezweifelten seinen Wahrheitsgehalt.
Einen beruhigenden Aspekt immerhin hat die Anekdote, so sie denn stimmt: Die direkte Leitung ins Weiße Haus scheiterte offenbar nicht an der schlechten Telefon- und Internetqualität im ländlichen Raum Deutschlands, sondern „nur“ an der Work-Life-Balance der Kanzlerin.
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