Sunday, February 11, 2024

Scharfe Kritik - Physik-Nobelpreisträger: „Grünen-Haltung nicht mit unserer Realität vereinbar“

FOCUS online Scharfe Kritik - Physik-Nobelpreisträger: „Grünen-Haltung nicht mit unserer Realität vereinbar“ Geschichte von FOCUS Online • 3 Std. Ein Physik-Nobelpreisträger hat die Partei Bündnis 90/Die Grünen scharf kritisiert. Der Physik-Nobelpreisträger und ehemalige Energieminister der USA, Steven Chu, hat die Grünen scharf kritisiert. Sie verbreiteten „viele Falschinformationen“ und verstünden die Realität nicht. In der öffentlichen Debatte um die zukünftige Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland hat sich der ehemalige US-Energieminister und Physik-Nobelpreisträger Steven Chu zu Wort gemeldet. Aus seiner Sicht gebe es einen Hauptgrund für die Probleme des wirtschaftlich sonst so starken Deutschlands: die Partei Bündnis 90/Die Grünen. „Von den Grünen kommen viele Falschinformationen“, sagte Chu in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über den Zustand Deutschlands. Vielen der Grünen fehle es einfach an Vernunft. Insgesamt sei die Haltung der Partei „nicht mit unserer zukünftigen Realität vereinbar“. Ein Beispiel sei die Ablehnung von Atomenergie durch die Grünen. Die Partei verstünde anscheinend nicht, dass das Volk sich für seine Zukunft „steigenden Wohlstand, steigenden Energiebedarf“ wünsche. Dies wiederum bedeute nach aktuellem Stand aber, dass man sich zwischen sauberer Atomenergie und Energie aus Kohlekraftwerken entscheiden müsse. Chu sagt, Grüne verfolgen Klimaziele unter Ausschluss aller anderen Ziele „Wollen sie eine prosperierende Wirtschaft, wollen sie Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten?“, sagte Chu. „Oder wollen sie nur ihre Klimaziele erreichen?“ Wenn die Grünen so weitermachten, würde es seiner Meinung nach „zu einer Abwanderung der Schwerindustrie aus Deutschland“ kommen, was für die deutsche Wirtschaft „katastrophal“ wäre. Das würde die natürliche Folge einer solch unrealistischen Politik sein. Chu diente unter Obama als Energieminister Von 2009 bis 2013 diente Chu als Energieminister unter dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama. Der „Wirtschaftswoche“ gegenüber erzählte Obama einmal über diese Zeit, Chu habe Probleme lösen können, die niemand sonst überhaupt verstanden habe. So seien alle Zuständigen der großen Ölunternehmen zu Beginn der Umweltkrise im Golf von Mexiko ahnungslos gewesen, wie man das große Loch am Boden des Ozeans schnell schließen könnte. Chu aber habe einfach ein Blatt Papier zur Hand genommen, ein paar Berechnungen durchgeführt und eine Lösung präsentiert. Er habe Chu damals in Anwesenheit all der wichtigen Unternehmer einfach vertraut und dieses Vertrauen habe sich ausgezahlt. Überhaupt sei es als Führungskraft wichtig, sich immer bewusst zu sein, dass es „intelligentere Personen“ als sich selbst gibt und diese rechtzeitig zu erkennen, um in wichtigen Momenten auf sie zu hören.