Monday, February 19, 2024
Deutsche Unternehmer-Größe - Ex-Trigema-Boss Grupp nimmt Habeck in Schutz: „Schuld ist Frau Merkel“
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Deutsche Unternehmer-Größe - Ex-Trigema-Boss Grupp nimmt Habeck in Schutz: „Schuld ist Frau Merkel“
GFOCUS Online • 1 Std.
Ex-Trigema-Boss Grupp nimmt Habeck in Schutz: „Schuld ist Frau Merkel“
Wolfgang Grupp ist einer der bekanntesten deutschen Unternehmer. Ende letzten Jahres übergab er die Leitung seiner Firma an seine Kinder. In einem Interview nimmt er jetzt Wirtschaftsminister Robert Habeck in Schutz.
Wolfgang Grupp nimmt nur selten ein Blatt vor den Mund. So auch jetzt in einem Interview mit „Der Aktionär“. Er lässt kein gutes Haar an der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie habe „die CDU mit 44 oder 43 Prozent übernommen und, wenn ich mich recht erinnere, mit 22 Prozent hinterlassen.“ Seine These: Hätte Merkel die Partei mit 40 bis 45 Prozent hinterlassen, „würde heute vieles anders aussehen“.
In dem Zusammenhang verteidigt er Wirtschaftsminister Robert Habeck: „Ich möchte nicht in der Position von Herrn Habeck stecken. Wenn ich in einer Dreier-Regierung bin und alle gegeneinander sind, dann ist das eine ganz schwierige Position.“ Deshalb könne er ihm „überhaupt keine Schuld geben“.
Grupp würde Regierung sofort auflösen - und hat eine Theorie
Auf die Frage, was Grupp anders machen würde, wenn er Verantwortung für Deutschland hätte, ist für den Unternehmer klar: „Wenn ich zum Beispiel Herr Lindner wäre, würde ich sofort die Regierung auflösen, da keiner etwas von der Regierung hält.“ Rumms!
Seine Theorie: Ex-Trigema-Boss Grupp geht davon aus, dass nach Neuwahlen die CDU gemeinsam mit der FDP reagieren könnte, was seiner Meinung nach besser für das Land wäre.
„Wir brauchen wieder die Verantwortung und Haftung in unserer Unternehmerlandschaft“
Ein weiteres Thema, dass den 81-Jährigen auch im Ruhestand umtreibt, ist das Unternehmertum in Deutschland. Für Grupp steht fest: „Wir brauchen wieder die Verantwortung und Haftung in unserer Unternehmerlandschaft zurück.“
Für ihn ist es unverständlich, wie man als Unternehmer erst abkassieren kann, dann - wenn es nicht mehr läuft - einfach in die Insolvenz geht und dann wieder neu starten kann. „Das kann es nicht sein. Wir brauchen die Haftung der Entscheidungsträger wieder zurück“, so Grupp. Er schlägt der Politik daher einen Steuervorteil für Unternehmer vor, die persönlich haften - „beispielsweise einen 50-Prozent-Einkommensteuer-Rabatt.“