Saturday, December 2, 2023
Deutscher sorgt für Biathlon-Sensation!
sport1.de
Deutscher sorgt für Biathlon-Sensation!
Artikel von SPORT1 •
13 Std.
Philipp Nawrath gewinnt völlig überraschend den Sprint in Östersund und ist damit schon der zweite deutsche Weltcupsieger in dieser Saison. Das sorgt für ein ungewohntes Bild im Gesamtweltcup.
Das deutsche Biathlon-Märchen geht weiter. Nach Roman Rees im Einzel feiert im Sprint Philipp Nawrath den Sieg in Östersund.
Der 30-Jährige aus Nesselwang hatte zuvor noch nie in einem Einzelrennen auf dem Podest gestanden gewann nun, nachdem alle relevanten Läufer im Ziel sind, vor Tarjei Bö und Vebjoern Sörum (beide Norwegen).
Nach einem fehlerfreiem Schießen über 10 Kilometer hatte Nawrath 18,7 Sekunden Vorsprung vor dem ebenfalls fehlerfreien Bö und übernahm damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von seinen Landsmänner Justus Strelow und Roman Rees.
„Es ist unbeschreiblich von den Emotionen“, sagte Nawrath im ZDF: „Ich habe versucht mir das Rennen gut einzuteilen. Es war schwierig mit den Temperaturen. Es ist Wahnsinn. Ich kann es noch nicht fassen.“
Kühn und Doll auch in den Top Ten
Für die deutschen Männer war es der vierte Stockerlplatz im dritten Rennen. Rees ließ nach seinem Auftaktsieg im Einzel auch krankheitsbedingt Federn, kam mit drei Strafrunden und einem Rückstand von 2:44,7 Minuten auf seinen Teamkollegen nicht in die Punkteränge.
Hinter Nawrath zeigten auch Johannes Kühn (1 Strafrunde/+57,2 Sekunden) als Achter und Benedikt Doll (1/+58.5) auf Rang zehn gute Leistungen.
Der Auftaktzweite Justus Strelow (1/+1:17,4) kam im Gegensatz zu Dominator Johannes Thingnes Bö (3/+1:35,0), der die letzten sieben Weltcup-Sprints in Serie gewonnen hatte, ebenfalls noch unter die besten 15. Auf Rang drei kam mit Vebjörn Sörum (0/+19.8) dennoch ein weiterer Norweger.
„Neue Energie“: Bundestrainer verrät Erfolgsrezept der Biathleten
„Ich habe nichts besonderes gemacht“, sagte Bundestrainer Uros Velepec auf die Frage, warum sein Team plötzlich so gut ist, und ergänzte, „sie waren schon früher eine starke Mannschaft.“
Dennoch sieht er eine „neue Energie“ im Team nach dem Abgang von Vorgänger Mark Kirchner. „Wir haben ein bisschen eine neue Methologie im Training. Zudem haben wir mit Jens Filbrich (Langlauf-Trainer, Anm. d. Red.) viel an der Technik gearbeitet. Durch das alles passt es“, nannte der Slowene dann aber noch ein paar Erfolgsgründe.
Am Sonntag stehen zum Abschluss des Weltcups in Schweden die beiden Verfolgungen (14.00 und 16.00 Uhr) an. Ebenso wie Nawrath wird Franziska Preuß dabei im Gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden an den Start gehen.
Die 29-Jährige geht als Vierte mit 18 Sekunden Rückstand auf die Strecke, auch Vanessa Voigt hat als Fünfte eine gute Ausgangsposition.
-----