Friday, December 8, 2023

Aus Angst vor Russland: NRW erschafft „Riesen-Wolke“

RUHR24 Aus Angst vor Russland: NRW erschafft „Riesen-Wolke“ Artikel von Sven Schneider • 9 Std. Die Angriffe haben in den vergangenen Monaten zugenommen. Nun hat das Land NRW reagiert und eine riesige Wolke zum Schutz vor Russland erschaffen. Dortmund – Vor nunmehr fast zwei Jahren begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Auswirkungen sind seitdem in fast allen Ländern Europas zu spüren – auch in Deutschland. Nordrhein-Westfalen investiert nun rund 10 Millionen Euro in den eigenen Schutz und erschafft eine „Riesen-Wolke“. Aus Angst vor Russland: NRW erschafft „Riesen-Wolke“ Schon seit Jahren wird Deutschland immer wieder angegriffen. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts jedoch haben die Hacker-Attacken merklich zugenommen. Die Ziele sind variabel, erst kürzlich wurde eine Hotelkette anvisiert. Immer wieder versuchen Hacker, an sensible Daten zu gelangen. Einige Gruppierung sind in Russland beheimatet. Erst kürzlich hatte ein Cyberangriff zahlreiche Kommunen des Bundeslandes vor große Probleme gestellt. Reisepass abholen, Auto anmelden oder Urkunde vom Bürgeramt erhalten? Tagelang hatten NRW-Bürger keine Chance. Das Land hat nun reagiert und die Sicherheitsstufe erhöht. Künftig soll die Sicherheit von Forschungsdaten an Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gewährleistet werden. Dafür hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft rund 10 Millionen Euro für den Aufbau eines umfangreichen Cloud-Speichers zur Verfügung gestellt. NRW erschafft „Riesen-Wolke“ gegen Hackerangriffe Die neue „Riesen-Wolke“ bietet einen enormen Speicherplatz von zehn Petabyte, was der Kapazität von 500 Milliarden DIN-A4-Seiten entspricht. Die Plattform mit dem Namen „DataStorage.nrw“ steht allen öffentlich-rechtlichen Hochschulen Deutschlands zur Verfügung. Sie soll es Forschenden ermöglichen, erhobene Daten von überall hochzuladen, gemeinsam zu bearbeiten und zu verwalten. „Die wertvollen Forschungsdaten unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind die Voraussetzung dafür, dass wir die großen Herausforderungen der Zukunft meistern können“, wird Wissenschaftsministerin Ina Brandes in der Mitteilung des Landes NRW zitiert. NRW erschafft „Riesen-Wolke“ – Universitäten profitieren Dabei betonte sie, dass die Vernetzung der Hochschulen untereinander die Cybersicherheit erhöhe und den Austausch vereinfache. Die neue Plattform wird an den Standorten Aachen, Duisburg-Essen, Köln und Paderborn betrieben. Wird eine der Hochschulen angegriffen, können die anderen Standorte einspringen. Völlig neu ist eine derartige Plattform nicht. „DataStorage.nrw“ baut auf dessen Vorgänger „RDS.nrw“ auf. Der wesentliche Unterschied: Die Speicherkapazität wird um das dreifache erhöht und durch eine neue Software ergänzt. Sie soll Forschenden helfen, ihre Daten zu kontrollieren. Gut möglich, dass weitere Institutionen in Zukunft mehr in Cybersicherheit investieren. Zumal ein Mega-Datenleck bei einer Bank massenhaft Kundendaten preisgab.