Friday, February 28, 2025

"Warum tragen Sie keinen Anzug?": Rechtem Kommentator passt Selenskyjs Outfit nicht

ntv.de "Warum tragen Sie keinen Anzug?": Rechtem Kommentator passt Selenskyjs Outfit nicht 1 Std. • 2 Minuten Lesezeit Wolodymyr Selenskyj trägt bei öffentlichen Auftritten nie einen Anzug. So auch bei seinem Termin mit US-Präsident Trump. Schon bei der Begrüßung ist das Outfit des ukrainischen Präsidenten Thema. Im Oval Office kippt die Stimmung schließlich bei einer Frage nach seiner Kleiderwahl. Selenskyj erschien wie üblich in einem Pullover gekleidet. Ein im Oval Office anwesender rechter Online-Kommentator hat sich über den Kleidungsstil des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mokiert. "Warum tragen Sie keinen Anzug?", fragte Brian Glenn den Staatsmann bei dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump, das völlig aus dem Ruder lief. "Sie weigern sich, einen Anzug zu tragen. (...) Besitzen Sie überhaupt einen?" Selenskyj, der wie üblich in einem Pullover gekleidet war, reagierte mit einer Gegenfrage: "Haben Sie ein Problem damit? Wirklich?", sagte er. Glenn entgegnete, viele Amerikaner störten sich an der fehlenden Würdigung der Räumlichkeiten im Weißen Haus. Der ukrainische Präsident verwies auf den andauernden Krieg in seinem Land: "Ich werde einen Anzug tragen, wenn dieser Krieg vorbei ist. Vielleicht einen wie Ihren, vielleicht einen besseren. Vielleicht einen günstigeren." Trump selbst hatte bereits bei der Begrüßung Selenskyjs eine Bemerkung über dessen Pullover gemacht und beim Handschlag gesagt, der Ukrainer habe sich "herausgeputzt". Im Oval Office stellten sich die beiden dann ersten Fragen der Presse. Rund 40 Minuten lang verlief das Gespräch in angemessener Atmosphäre, doch die Stimmung heizte sich zunehmend auf - bis sie schließlich kippte. Der Austausch endete abrupt, die Staatsmänner brachen das Treffen ab. Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit hat die Trump-Regierung vermehrt auch rechte Medien zugelassen, die ihn wohlwollend begleiten, jedoch selten mit kritischen Fragen auffallen. Zudem hat das Weiße Haus die Kontrolle darüber übernommen, welche Journalisten im sogenannten Korrespondenten-Pool teilnehmen dürfen, der den US-Präsidenten auf Schritt und Tritt begleitet - eine Aufgabe, die bislang die unabhängige Journalistenvereinigung WHCA übernommen hatte.