Friday, December 1, 2023
Schauspielerin Frances Sternhagen ist tot
DER SPIEGEL
Schauspielerin Frances Sternhagen ist tot
Artikel von Jean-Pierre Ziegler •
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Am Theater machte sie sich einen Namen – später spielte sie in großen Serien prominente Nebenrollen: Jetzt ist die Schauspielerin Frances Sternhagen gestorben.
Schauspielerin Frances Sternhagen ist tot
Die US-amerikanische Schauspielerin Frances Sternhagen ist tot. Sie sei im Alter von 93 Jahren in ihrem Zuhause im Bundesstaat New York »friedlich« gestorben, teilte ihre Familie mit.
Ihr Sohn John Carlin veröffentlichte bei der Plattform Instagram einige Fotos von Sternhagen. »Es ist ein großes Glück, sie meine Mutter nennen zu können«, schrieb er dazu.
Sternhagen gewann mit ihren Bühnenauftritten in den Theaterstücken »The Good Doctor« (1974) und »The Heiress« (1995) zweimal den angesehenen Tony-Preis. Ein Kritiker nannte sie 2005 einen der »Schätze des New Yorker Theaters«. Sie sei in der Lage, jeder ihrer Rollen »große Sympathie zu verleihen«.
Sternhagen war auch ein TV-Star: In der Serie »Cheers« spielte sie die Mutter-Figur Esther Clavin, in »Sex and the City« Bunny MacDougal, die ihrer Schwiegertochter Charlotte das Leben schwer macht.
»Ich muss sagen, es macht Spaß, diese versnobten älteren Damen zu spielen«, sagte Sternhagen 2002 der Los Angeles Times. »Es macht immer mehr Spaß, unausstehlich zu sein. Ich habe solche Frauen gekannt, und ich kann sie imitieren, denke ich«.
Sternhagen war auch in Spielfilmen zu sehen. Mit Sean Connery in »Outland – Planet der Verdammten« (1981), in dem Thriller »Misery«, der Filmkomödie »Julie & Julia« oder zuletzt 2014 an der Seite von Michael Douglas und Diane Keaton in der Romanze »Das grenzt an Liebe«.
»Ich habe sehr viel Glück gehabt«, sagte Sternhagen 2002 dem Daily Breeze. »Und ich denke, das liegt zum großen Teil daran, dass ich als Charakterdarstellerin gelte – was wirklich bedeutet, dass man eine Vielzahl von Dingen tun kann. Das heißt nicht, dass man keine Hauptrollen spielen kann, denn das habe ich getan. Aber man ist nicht darauf beschränkt, sich selbst zu spielen.«
Ihr Sohn John Carlin schrieb in seiner Einlassung: »Flieg weiter, Frannie. Der Vorhang senkt sich über ein Leben, das reich, leidenschaftlich, demütig und großzügig gelebt wurde.«