Thursday, December 21, 2023
Roland Berger - Berater-Legende rechnet mit Scholz ab: „Das hat vermutlich viele Leben gekostet“
Roland Berger - Berater-Legende rechnet mit Scholz ab: „Das hat vermutlich viele Leben gekostet“
Artikel von FOCUS Online •
3 Std.
Roland Berger beriet schon mehrere Bundeskanzler. Jetzt rechnet der 86-Jährige mit der Ampel-Regierung ab - insbesondere mit Olaf Scholz. Dieser sei „ein Zauderer“ und könne kein Land regieren.
Der ehemalige Unternehmer und Politikberater - für mehrere Bundeskanzler - Roland Berger (86) blickt derzeit kritisch auf Deutschland und dessen Regierung. Das Land habe sich verändert, „überwiegend nicht zum Guten“, so Berger im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“.
Roland Berger: „Olaf Scholz ist ein schlechter Krisenmanager“
Besonders kritisch sieht Berger Bundeskanzler Olaf Scholz. Dieser sei ein „Zauderer“. Ein Kanzler müsse in der Lage sein, Situationen zeitnah zu analysieren, zu beschreiben und dann zu entscheiden. „Das macht er aber nicht. Scholz ist ein schlechter Krisenmanager, er kann kein Land regieren“, so Berger zur „NZZ“. Dies untermauert der ehemalige Politikberater mit der zögerlichen Unterstützung der Ukraine seitens Scholz‘. „Das hat vermutlich viele Leben gekostet.“
Die Kanzlerpartei SPD sei früher eine große demokratische Partei gewesen, „nämlich die Arbeiterpartei Deutschlands“. Heute würden Arbeitnehmer die Union, die Grünen oder die AfD wählen.
„Bisher haben wir zu viele Menschen bei uns aufgenommen, die uns nur Geld kosten und uns nicht weiterhelfen"
Was Roland Berger Olaf Scholz raten würde, um Deutschland zu verbessern? „Wir können mit dem bestehenden Fachkräftemangel nicht leben und wachsen. Deswegen müssen wir das Arbeitsangebot unbedingt steigern“, so Berger zur „NZZ“.
Als Mechanismen, um dieses Ziel zu erreichen sieht Berger zum einen ein Absenken des Bürgergeldes, „damit die Leute wieder einen Anreiz haben, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren“. Frauen sollten noch viel stärker Vollzeit in den Arbeitsmarkt integriert werden.
Bei der Migration müsse man versuchen, die richtigen Leute anzuziehen. Dafür benötige Deutschland ein attraktives steuerliches und rechtliches Umfeld. „Bisher haben wir zu viele Menschen bei uns aufgenommen, die uns nur Geld kosten und uns nicht weiterhelfen.“