Wednesday, December 6, 2023

PISA-Misere nicht nur in Deutschland - Frankreich plant nun „Schock“-Kampagnen

FOCUS online PISA-Misere nicht nur in Deutschland - Frankreich plant nun „Schock“-Kampagnen Artikel von FOCUS Online • 12 Std. Nicht nur in Deutschland, wo Neuntklässler in Mathe, Lesen und Naturwissenschaften historisch niedrige Ergebnisse erzielen, steht das Bildungssystem vor Herausforderungen. Auch in Frankreich ergreift Bildungsminister Gabriel Attal Maßnahmen, um die schulischen Leistungen zu verbessern. Nach enttäuschenden Ergebnissen französischer Schüler in den PISA-Tests hat Bildungsminister Gabriel Attal einen Aktionsplan namens 'Choc des savoirs' präsentiert, so das französische Nachrichtenportal „Le Parisien“. Die Maßnahmen, die in einer Schule in Paris vorgestellt wurden, zielen darauf ab, die schulischen Leistungen zu verbessern, wurden jedoch bereits von Lehrergewerkschaften kritisiert. Frankreichs umstrittene Antwort auf schlechte PISA-Ergebnisse Laut Le Parisien erklärte Attal, dass Klassenwiederholungen, die in Frankreich umstritten sind, vereinfacht werden sollen. Das letztendliche Urteil über eine Klassenwiederholung soll von den Lehrern getroffen werden. 'Indem ich diese Debatte kläre, möchte ich gegen erzwungenes Scheitern kämpfen', betonte der Minister. Le Parisien berichtet, dass Gruppen nach Leistung ab dem nächsten Schuljahr in der sechsten und fünften Klasse für Mathematik und Französisch eingeführt werden sollen. Ab September 2025 soll dieses Modell auch für die vierte und dritte Klasse gelten. Die Schüler können je nach ihren Leistungen die Gruppe wechseln, zum Beispiel in eine leistungsfähigere Gruppe aufsteigen, wenn sie Fortschritte gemacht haben. Frankreich plant radikale Änderungen im Mathematikunterricht Laut Le Parisien hat Attal auch eine neue Klasse für Gymnasiasten vorgeschlagen. Schüler, die den Abschluss der Mittelschule nicht erreichen, sollen nicht in die nächste Jahrgangsstufe aufsteigen, sondern in eine Vorbereitungsklasse für das Gymnasium wechseln. Diese soll eine 'Art zweite Chance' bieten und eine Aufholjagd ermöglichen, um im folgenden Jahr eine normale Klasse in der von ihnen gewählten Studienrichtung zu besuchen. Darüber hinaus plant das Bildungsministerium laut Le Parisien, ab 2025 ein neues Mathematikexamen für Schüler der ersten Klasse einzuführen, ähnlich den vorbereitenden Tests für Französisch, die bereits bestehen. Die genauen Modalitäten dieser Maßnahme sind noch unklar. Die Maßnahmen sollen helfen, die im PISA-Test festgestellten mangelnden Leistungen zu verbessern. Frankreich plant, ab dem Schuljahr 2024 die in Singapur angewandte Methode des Mathematikunterrichts einzuführen, die vom Konkreten zum Bildhaften und dann zum Abstrakten führt und den Schülern bestimmte Konzepte schon früh im Curriculum nahebringt.