Friday, December 8, 2023

Ein klares Ja zu Nikolaus und Christkind

come-on Ein klares Ja zu Nikolaus und Christkind Artikel von Ina Hornemann • 6 Std. Mit dem Christentum hat der Weihnachtsmann überhaupt nichts zu tun Edeltraud Egbringhoff (r.) nimmt den Nikolaus von Sandra Schnell gern an. Zu dem Bischof von Myra hat sie einen starken Bezug und vor vielen Jahren selbst große Feiern zu Ehren des Heiligen organisiert. Das Bonifatiuswerk ruft weihnachtsmannfreie Zonen aus und Altena macht mit. Die Pfarrei St. Matthäus hat erneut eine Bewilligung für 200 Schokoladennikoläusen bekommen, die am Markttag von der St. Matthäus-Pfarrbeauftragten Sandra Schnell und der Trinitatis-Gemeindeschwester Claudia Sauer verteilt wurden. Für Christen gibt es gute Gründe, den Nikolaus dem Weihnachtsmann vorzuziehen. Altena – Insbesondere kleine Kinder können im Dezember mächtig verwirrt werden, wenn Eltern, Großeltern, Kindergartenfreunde und Kirchengemeinde immer wieder andere Personen ins Spiel bringen: Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind. Insbesondere die beiden erstgenannten ähneln sich optisch sehr und das hat einen Grund, aus dem der Coca Cola-Konzern keinen Hehl macht: Der beauftragte ab 1931 den amerikanischen Illustrator Haddon Sundblom mit der Zeichnung einer Werbefigur, die stark an die Darstellungen vom Heiligen Nikolaus von Myra angelehnt waren. Allerdings fehlen bis heute sämtliche Bischofsattribute in jenem „Santa Clause“, der weltweit riesige Bekanntheit als Weihnachtsmann erlangte. Coca Cola hält bis heute an diesem Begriff fest. Der Konzern verweist in seiner Stellungnahme „Hat Coca Cola den Weihnachtsmann erfunden?“ aber immerhin auf die Existenz des heiligen Nikolaus von Myra. „Und genau der zählt für uns am Nikolaustag“, erklärt Pfarrbeauftragte Sandra Schnell. Er hat historisch belegbar existiert und steht bedingt durch die Legendenbildung um seine Person als Sinnbild für einen großzügigen Helfer für Notleidende. „Einer, der gern gegeben hat. Das ist etwas, was man Kindern mitgeben kann, wenn es am Nikolaustag ein Geschenk gibt“, so Sandra Schnell. Auch das Christkind, das auf die Welt kommt und etwas mitbringt, ist für Sandra Schnell durchaus akzeptabel. Und so, wie zu Beginn der Weihnachtszeit eine der überlieferten Weihnachtsgeschichten aus der Bibel vorgetragen wird, dürfe es gern auch mit dem Nikolaus von Myra gehalten werden. „Es ist eine schöne Geschichte, die vom Teilen erzählt und gut für Kinder geeignet ist.“ Fullscreen button Die Einnahmen des begleitenden Waffelbackens zur Aktion kommen diesmal der Tafel Altena zu. Bei Edeltraud Egbringhoff, die als Wochenmarktpassantin am ökumenischen Treffpunkt vor dem Eine-Welt-Laden her geht, weckt der geschenkte Schokoladen-Nikolaus schöne Erinnerungen an eine riesige Nikolausfeier in der Burg Holtzbrinck, die sie einst selbst organisiert hat. Der mittlerweile verstorbene Diakon Heinz-Georg Voß stand ihr zur Seite und ging im Bischofskostüm mit zu den Kindern, um ihnen ein Präsent zu überreichen und die Nikolaus-Legende zu vermitteln. „Das war sehr schön. Die Kinder mochten das!“, erinnert sie sich. Nikolaus kann sich also durchaus behaupten. Freude bereitet er noch immer – auch Nicht-Christen nehmen seine hübsche Schokoladenminiatur gern an an diesem Markttag. Geben bringt Freude – und das ist der Sinn.