Thursday, December 7, 2023

Ampel in der Krise: Trigema-Chef Grupp gibt Merkel die Schuld

Merkur Ampel in der Krise: Trigema-Chef Grupp gibt Merkel die Schuld Artikel von Franziska Schwarz • 2 Std. „Schlamassel“ Harte Schelte aus der Wirtschaft: Wolfgang Grupp sieht die Politik von Ex-Kanzlerin Angela Merkel als Ursache für die aktuelle Haushaltskrise. Berlin – Macht die Ampel-Koalition eine gute Wirtschaftspolitik? Fragt man Trigema-Chef Wolfgang Grupp, ist die Antwort klar: Er hält das Regieren von SPD, Grünen und FDP für einen „Schlamassel“. Das sagte Grupp jetzt im Gespräch mit n-tv. In der Pflicht dafür sieht er aber Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Zoff um Haushalt 2024: Trigema-Boss Grupp sieht Merkel mit in der Verantwortung „Ich kann nicht zufrieden sein“, sagte Trigema-Boss Grupp mit Blick auf die Krise um den Haushalt 2024 und den Zuständen im Land, „denn die Regierung wird ja allgemein von allen Seiten kritisiert. Schuld ist aber meiner Meinung nach Frau Merkel.“ Sie habe die CDU mit 47 Prozent übernommen und mit 22 Prozent hinterlassen. „Hätte sie die CDU mit 47, 45 Prozent hinterlassen, dann wäre die CDU stärkste Partei, vielleicht noch mit der FDP, und dann wäre der Schlamassel mit einer Drei-Parteien-Regierung gar nicht zustande gekommen.“ Politiker aus den Ampel-Parteien sehen sich neben der Krise um den Haushalt 2024 mit dem Fachkräftemangel konfrontiert, und denken gleichzeitig über die Vier-Tage-Woche nach. „Grundsätzlich“ habe er nichts gegen das Konzept der verkürzten Arbeitszeit, sagte Wolfgang Grupp jetzt zu n-tv. Doch aktuell halte er die Debatte für „kontraproduktiv und nicht nachvollziehbar“. Der Ampel-Zoff in der Haushaltskrise ist indes immer noch nicht vorbei. Hintergründe dazu in diesem Video: IAC-Experte wirft Merkel „leistungsfeindliche Steuerpolitik“ vor Grupp ist nicht der einzige Wirtschaftsvertreter, dem bei der aktuellen Ampel-Krise die frühere Kanzlerin einfällt. Vor wenigen Tagen hat auch Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) in einer Pressemitteilung gefragt, ob die Regierung „noch die richtige“ sei. Von dem von Kanzler Olaf Scholz (SDP) versprochenen „grünen Wirtschaftswunder“ sehe er „keine Spur“. Deutschland sei in diesem Jahr das einzige unter den großen Industrieländern, in dem der Wohlstand sinkt, hieß es darin. Auch Wiechmann lastete das in Teilen Merkel an. „Wesentliche Fehler“ wie der Atomausstieg, eine zunehmend „leistungs- und investitionsfeindliche Steuer- und Sozialpolitik“ sowie eine „gescheiterte Flüchtlings- und Integrationspolitik“ seien in ihren Regierungsjahren als Kanzlerin gemacht worden, befand er. Merkel hat der Ampel laut Söder „volle Kassen“ übergeben Ganz anders sieht das übrigens Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Er warf dezidiert der Ampel in Berlin vor, in kürzester Zeit die Erfolge der 16-jährigen Regierung unter Merkel „zerstört“ zu haben. „Es wurden volle Kassen übergeben“, sagte der CSU-Chef im September auf dem CSU-Parteitag in München. Es seien unter der Union schwerste Krisen bewältigt und die Arbeitslosigkeit halbiert worden. Die jetzige Regierung habe „in zwei Jahren das verspielt, was in 16 Jahren aufgebaut wurde“ (frs)