Wednesday, September 25, 2024
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Lieber Donald Trump! Die ganze Welt will Kamala Harris gewinnen sehen! Wir wollen nicht, daß so so ein seniler, alter, vorbestrafter Mann Präsident des mächtigsten Landes der Welt wird!"
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Merkur
„Er will sie gewinnen sehen“: Ex-Präsident Trump schimpft über Selenskyj und äußert Verdacht
Artikel von Patrick Mayer • 5 Std. • 4 Minuten Lesezeit
Wegen polnischstämmigen Wählern
Wolodymyr Selenskyj reist auf der Suche nach Unterstützung für sein Land durch die USA. Donald Trump erhebt Vorwürfe gegen ihn – wegen Kamala Harris.
Washington – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kiew für mehrere Tage verlassen. Er ist stattdessen in den USA unterwegs, um erneut Unterstützung für die durch Russland heimtückisch angegriffene Ukraine zu sammeln.
Wolodymyr Selenskyj in den USA: Donald Trump kritisiert ukrainischen Präsidenten
Unter anderem ließ sich Selenskyj in einer Munitionsfabrik in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania herumführen, in der offenbar Artilleriegranaten produziert werden. Die Vereinigten Staaten sind im Ukraine-Krieg der größte Geldgeber des Landes. Doch: Mancher politische Beobachter fürchtet, dass sich das bei einer Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ändern könnte.
Nicht unbedingt beste Freunde: Der ukrainische Präsident Wolodymy Selenskyj und der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump.
Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner hat sich mit Blick auf die US-Wahl 2024 (5. November) nun zumindest argwöhnisch über Selenskyj geäußert. So hat er dem Ukrainer vorgeworfen, er würde insgeheim die Wahlkampagne der Demokratin und Vize-Präsidentin Kamala Harris unterstützen, die eine Befürworterin von Waffen-Lieferungen an die ukrainische Armee ist.
Vor US-Wahl 2024: Reise von Wolodymyr Selenskyj „ein Segen für Kamala Harris“
„Ich sehe, dass Selenskyj hier ist. Ich denke, Selenskyj ist der größte Verkäufer in der Geschichte“, sagte Trump bei einer Wahlkampf-Kundgebung in Pennsylvania. „Jedes Mal, wenn er ins Land kommt, geht er mit 60 Milliarden Dollar davon. (…) Er möchte unbedingt, dass sie (die Demokraten, d. Red.) diese Wahl gewinnen, aber ich würde es anders machen, ich werde für Frieden sorgen“, sagte Trump. Der Republikaner erklärte weiter, wenn er die Wahl gewinne, „werde ich als Erstes Selenskyj und Präsident Putin anrufen und sagen: ‚Sie müssen einen Deal machen, das ist verrückt.‘“ Mit „das“ meinte der 78-jährige Präsidentschaftsbewerber wohl den Ukraine-Krieg an sich.
Trump hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Juli 2017, im Juli 2018 und im Juni 2019 bei verschiedenen internationalen Gipfeln zu bilateralen Gesprächen getroffen. Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt getönt, er würde das Blutvergießen auf den ukrainischen Schlachtfeldern binnen kürzester Zeit beenden. Wie er das angeblich anstellen würde, ließ er aber unerwähnt. Laut des US-amerikanischen Nachrichtenmagazins Politico sei indes „Selenskyjs Reise nach Pennsylvania ein Segen für Harris“.
Donald Trump gegen Kamala Harris: Kampf um polnischstämmige Wähler in den USA
Zur Einordnung: Im US-Bundesstaat Pennsylvania mit seinen rund 13 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern leben etwa 750.000 Menschen mit polnischen Wurzeln. Eine große Fundraising-Gruppe, die Harris unterstützt, hatte laut Politico kürzlich auf Facebook eine Anzeige veröffentlicht, die sich speziell an polnische Wählerinnen und Wähler richtete. Bei der jüngsten TV-Debatte hatte Harris Trump vorgehalten, Putin würde in Kiew sitzen und die russische Armee angeblich an der polnischen Grenze stehen, wäre Trump über das Jahr 2021 hinaus US-Präsident geblieben.
Polen gilt als Staat als üblicherweise skeptisch gegenüber Moskau. Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hatte im Februar erklärt, dass sein Land einen drohenden Krieg mit Russland nicht mehr ausschließe. Polen müsse sich auf einen solchen Krieg vorbereiten, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung Super Express. Auf die Frage, ob er eine militärische Niederlage der Ukraine und einen direkten russischen Angriff auf Polen für möglich halte, antwortete der konservative Politiker damals: „Ich rechne mit jedem Szenario und nehme die schlimmsten am ernstesten. Das ist die Aufgabe eines Verteidigungsministers in der Situation, in der wir uns heute befinden.“
Polnisch-Sowjetischer Krieg
Im Polnisch-Sowjetischen Krieg von Februar 1919 bis März 1921 versuchte das 1918 wiedererrichtete Polen, im Osten den historischen Grenzverlauf von 1772 wiederherzustellen. Das sich im Bürgerkrieg befindende Sowjetrussland wollte dagegen polnische Gebiete zurückerobern. Polen entschied die militärische Konfrontation für sich, auch weil Nationalisten in der Sowjetukraine es gegen Moskau unterstützten. Die sowjetische Besetzung Ostpolens begann mehr als 18 Jahre später mit dem Einmarsch der Roten Armee am 17. September 1939. Nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Mai 1945 verleibte sich die russisch dominierte Sowjetunion das gesamte heutige Polen bis 1991 als sozialistischen Satellitenstaat ein.
Russland und Polen: Misstrauen aus Warschau gegenüber Moskau
Am 15. August hatte der Nachbar Deutschlands mit einer großen Militärparade der „Schlacht von Warschau“ von 1920 gedacht, auch „Wunder an der Weichsel“ genannt. Damals hatten polnische Truppen nach dem Zusammenbruch des russischen Zarenreiches (zu dem Polen gehört hatte) in Folge des Ersten Weltkriegs bolschewistische Streitkräfte besiegt, die das neue polnische Staatsgebiet besetzen und das junge eigenständige Land wieder unter den Einfluss Moskaus bringen wollten. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Überfalls auf die Ukraine rüstet Warschau seine Armee auf.
Unter anderem bestellte Warschau im Februar 500 „HIMARS“-Artillerieraketensysteme aus den USA. Schon im Sommer 2022 hatte Polen (sage und schreibe) 1000 Kampfpanzer „K2“ sowie 672 selbstfahrende Panzerhaubitzen „K9“ in Südkorea geordert. Eine weitere Bestellung umfasst 96 hochmoderne AH-64E „Apache“-Kampfhubschrauber aus den Vereinigten Staaten. (pm)