Thursday, August 15, 2024
Trump vor Niederlage? Republikaner befürchten Pleite bei US-Wahl
RUHR24
Trump vor Niederlage? Republikaner befürchten Pleite bei US-Wahl
Artikel von Raphael Strecker • 57 Mio. • 2 Minuten Lesezeit
Innerhalb seiner Partei werden Zweifel an Donald Trump größer. Mehrere Parteikollegen kritisieren seinen Kurs. Und auch Großspender sollen beunruhigt sein.
Dortmund/Washington – Seit Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten ins Rennen eingestiegen ist, scheint Trump an Boden zu verlieren. Im Interview mit RUHR24 bezeichnete US-Experte Christian Lammert die Trump-Kampagne als „völlig verunsichert“. In den Reihen der Republikaner macht sich Unruhe breit – und Angst vor einer Niederlage Donald Trumps.
Trump vor Niederlage? Republikaner befürchten Pleite bei US-Wahl
Umfragen zeigen einen schrumpfenden Vorsprung von Trump, in einigen wichtigen Swing States liegt Harris sogar schon vorn. Immer mehr einflussreiche Parteimitglieder äußern Zweifel, ob Trump der richtige Kandidat ist, um die Wahl im November zu gewinnen (Mehr Politik-News auf RUHR24 lesen).
Besonders Trumps aggressive Rhetorik und persönliche Angriffe auf Harris stoßen auf Kritik. Der republikanische Ex-Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, mahnte in einem Fox News-Interview: „Hör auf, die Größe ihrer Menschenmenge infrage zu stellen, und fang an, ihre Position infrage zu stellen.“
US-Wahl: Republikaner vermissen Aufbruchstimmung bei Donald Trump
Auch Peter Navarro, ehemaliger Trump-Wirtschaftsberater, warnte laut Spiegel in einem Podcast: „Wenn Trump Harris persönlich und nicht wegen ihrer Politik angreift, steigt ihre Unterstützung unter den Wechselwählern, insbesondere unter den Frauen. Das ist im Moment einfach eine Tatsache.“
Darüber hinaus berichtet die New York Times unter Berufung auf vertrauliche Gespräche mit Insidern von einer zunehmend besorgten Stimmung im Umfeld des Ex-Präsidenten: „Die Menschen um Trump herum sehen einen aus der Fassung gebrachten Kandidaten“. Trump verbreite keine positive Aufbruchstimmung, sondern wirke vor allem wütend und schlecht gelaunt.
Ex-Präsident Trump will US-Wahl gewinnen: Großspender hegen Zweifel
Selbst einige republikanische Großspender sollen laut New York Times inzwischen „mehr als besorgt“ über die Lage sein. Bei einem Dinner auf Long Island hätten sie Trump nach seinen Wahlkampfplänen gefragt - in der Hoffnung auf eine diszipliniertere Strategie.
Trump zeigte offenbar wenig Bereitschaft und beließ es bei einer knappen Antwort: „Ich bin, wer ich bin“. Im Interview mit Elon Musk schockierte Trump mit einer rassistischen Aussage und behielt seinen Kurs bei.
Auch die Begeisterung der Trump-Anhänger scheint nachzulassen. Laut einer Economist-Umfrage gaben zuletzt neun Prozent weniger Befragte als in der Vorwoche an, der Wahl enthusiastisch entgegenzublicken.
In der kommenden Woche steht mit dem Parteitag der Demokraten die nächste Herausforderung für Trump an. Vier Tage lang wird sich die mediale Aufmerksamkeit ganz auf Harris und die Demokraten richten.