Tuesday, August 13, 2024
Donald Trump schockt im Musk-Interview mit Aussage: „Das sind alles Mörder“
RUHR24
Donald Trump schockt im Musk-Interview mit Aussage: „Das sind alles Mörder“
Artikel von Magnus Hoppe • 1 Std. • 3 Minuten Lesezeit
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich mit Elon Musk unterhalten. Im Gespräch log er gleich mehrfach und bediente sich rassistischer Narrative.
Dortmund/Washington D.C. – Tesla-Chef Elon Musk ist einer der größten Unterstützer von Donald Trump. Am Dienstag (13. August) unterhielten sich die beiden in einem Livestream auf Musks Onlineplattform X (ehemals Twitter) unter anderem über seine Kontrahentin Kamala Harris und die amerikanische Migrationspolitik. Dabei griff Trump wiederholt zu Verschwörungstheorien und heftigen Beleidigungen.
Donald Trump schockt im Musk-Interview mit Aussage: „Das sind alles Mörder“
Doch erst verlief der Start des Gesprächs holprig. Nach einigen technischen Problemen konnte das Interview zwischen Tech-Milliardär Elon Musk und Donald Trump erst mit einer Verzögerung starten. Schuld daran sei laut Musk eine DDoS-Attacke gewesen.
Was ist eine DDoS-Attacke?
Bei einer DDoS-Attacke (Distributed Denial-of-Service) machen sich Kriminelle die begrenzte Kapazität von Netzwerkressourcen zunutze, wie etwa die Serverinfrastruktur, auf der die Website eines Unternehmens gehostet wird. Bei einem DDoS-Angriff werden zahlreiche Anfragen an die betroffene Webressource gesendet, um deren Fähigkeit zur Bearbeitung von Anfragen zu überfordern und dadurch die Verfügbarkeit der Website zu beeinträchtigen.
Trump ließ sich von der vermeintlichen Cyberattacke, die das Interview etwa eine Dreiviertelstunde nach hinten verschob, aber nicht beirren. Als das Thema Migration auf den Tisch kam, legte er richtig los und warf mit Verschwörungstheorien um sich.
„Vor kurzem sind 22 Menschen aus dem Kongo (in die USA, Anm. d. Red.) eingereist. Das sind alles Mörder“, sagte Trump. Angeblich hätte man diese Menschen im Kongo aus Gefängnissen entlassen und in die USA geschickt. Wenn sie zurückkommen, drohe ihnen laut Trump der Tod. Wie er zu dieser kruden Theorie kommt, ließ er jedoch offen.
Trump-News: Ex-Präsident wirft im Gespräch mit Elon Musk mit Verschwörungstheorien um sich
„Elon, was passiert ist, ist unglaublich“, meinte Trump in Bezug auf die Migrationspolitik in den USA. Er ist der Überzeugung, dass zahlreiche Menschen ohne Papiere in die USA gelangen. Bei Einwanderern aus Mexiko sprach Trump von „gefährlichen Leuten“ und einer „Zombie-Apokalypse an der Grenze“. Vor kurzem schlug er eine „Migrantenliga“ vor, in der Einwanderer gegeneinander kämpfen.
„Das sind Leute, die wegen Mordes und allerlei anderen Dingen im Gefängnis sitzen, und sie lassen sie in unser Land frei“, so der US-Präsidentschaftskandidat über Migranten aus Mexiko. Einen Zusammenhang zwischen Einwanderung und damit steigender Kriminalität konnte man wissenschaftlich bislang jedoch nicht belegen. Illegale Einwanderung habe ihm laut eigener Aussage kurioserweise aber auch „das Leben gerettet“.
Denn bei dem Attentat auf Donald Trump, zu dem es ebenfalls zahlreiche Verschwörungstheorien gibt, hing wohl eine Karte zur illegalen Einwanderung aus. Er habe sich in dem Moment des Schusses zu dieser Karte gewandt. Aus diesem Grund habe der Schütze ihn verfehlt, behauptete Trump. Im weiteren Gesprächsverlauf griff er dann seine Konkurrentin um die US-Präsidentschaft – Kamala Harris – an.
US-Wahl 2024: Trump greift im Musk-Interview Kamala Harris an
Harris habe laut Trump Kalifornien „zerstört“, als sie Generalstaatsanwältin und später Senatorin des Staates war. Sie hätte Fracking verbieten und der Polizei die Mittel kürzen wollen, behauptete der ehemalige US-Präsident unrichtigerweise. Unter Umständen ist Trumps Plan, Harris zu diskreditieren, um bei den Umfragen wieder Boden gutzumachen. Aktuell hat sie ihm den Rang abgelaufen.
Sie selbst weiß sich aber zu verteidigen und schoss kürzlich selbst gegen Trumps Vize J. D. Vance, worüber der Merkur berichtete. Im Gespräch mit Elon Musk warf Donald Trump Kamala Harris noch vor, dass sie eine „radikale“ Linke sei und wertete ihre Kandidatur auf das Präsidentschaftsamt der USA als „Putsch“. Doch auch hier liegt er falsch.
„Die Aussage ist - wie so vieles, was Trump behauptet - Unsinn und Wahlkampfgetöse“, sagte Politikwissenschaftlerin Gabriele Abels laut Tagesschau hierzu. Der amtierende US-Präsident Joe Biden ist freiwillig aus dem Wahlkampfrennen zurückgetreten.
Trump verbreitet in Musk-Interview Unwahrheiten – Tesla-Chef hält sich mit Widerspruch zurück
Während des kontroversen Interviews hielt Tesla-Chef Elon Musk sich mit Widerspruch zurück und ließ Trump sagen, was er sagen wollte. Bei einer Live-Zuschauerschaft von teilweise um die 1,3 Millionen Menschen und zahlreichen Falschaussagen ist das mit Sicherheit nicht ganz ungefährlich.