Thursday, August 29, 2024

Donald Trump: Abba verbieten ihm Nutzung ihrer Musik

DER SPIEGEL Donald Trump: Abba verbieten ihm Nutzung ihrer Musik 1 Std. • 2 Minuten Lesezeit Ende Juli liefen die Abba-Hits »The Winner Takes It All«, »Money, Money, Money« und »Dancing Queen« im Wahlkampf der US-Republikaner. Die Band und ihre Plattenfirma wehren sich. Sie sind bei Weitem nicht die Ersten. Die schwedische Popgruppe Abba hat den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefordert, ihre Musik und Videos nicht mehr bei seinen Wahlkampfveranstaltungen zu verwenden. Das teilte die Plattenfirma der Band mit. Zuvor waren die Abba-Hits »The Winner Takes It All«, »Money, Money, Money« und »Dancing Queen« auf einer Kundgebung von Trump am 27. Juli in Minnesota gespielt worden. Auch Videos wurden gezeigt. Bei der Veranstaltung war auch der republikanische Kandidat für die Vizepräsidentschaft J.D. Vance, anwesend. Ein Reporter der schwedischen Tageszeitung »Svenska Dagbladet« hatte von der Wahlkampfveranstaltung berichtet und so die Band darauf aufmerksam gemacht. In der Stellungnahme der Plattenfirma Universal heißt es weiter: »Zusammen mit den Mitgliedern von Abba haben wir entdeckt, dass Videos veröffentlicht wurden, in denen Abba-Musik bei Trump-Veranstaltungen verwendet wurde. Wir haben deswegen darauf gedrungen, dass diese sofort entfernt werden und die Nutzung eingestellt wird.« Der Trump-Kampagne sei keine Erlaubnis oder Lizenz erteilt worden. Die Mitglieder der Band wollten sich nicht weiter äußern, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Sie würden aber die Erklärung von Universal voll unterstützen. Von der Trump-Kampagne gab es bisher keinen Kommentar zu den Vorkommnissen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Musikerinnen und Musiker dagegen wehren, dass ihre Songs im Wahlkampf von Donald Trump verwendet werden. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Trump-Sprecher ein Video geteilt, in dem der Song »Freedom« von Beyoncé zu hören war. Dabei hatte die Sängerin allein der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, dessen Verwendung für Wahlwerbung und Auftritte ausdrücklich erlaubt. Der »Rolling Stone« berichtete, Beyoncé habe mit einer Unterlassungsaufforderung gedroht. Ob diese tatsächlich verschickt wurde, ist unklar. Später wurde das Video gelöscht. Es gibt noch wesentlich mehr Fälle: Tatsächlich liest sich diese Liste wie ein Who’s who der Popmusik. Zuletzt waren es die Foo Fighters, die dem Republikaner die Nutzung ihres Songs »My Hero« untersagten. Davor beschwerte sich Céline Dion, dass »My Heart Will Go On« von Trump gespielt wurde. Auch Johnny Marr von den Smiths und die Erben von Sinéad O’Connor verwahrten sich gegen die Verwendung von Musik im Wahlkampf. Ähnlich äußerten sich die Künstler und Künstlerinnen Rihanna, Neil Young, Linkin Park, die Erben von Tom Petty, Stephen Tyler von Aerosmith, Adele, R.E.M., Ozzy Osbourne, Phil Collins und Everlast. Lesen Sie hier mehr über die Verwendung von Musik im Wahlkampf.