Monday, September 2, 2024

Frust-Bier und null Einsicht: Für die Grünen sind „Märchen“ schuld an ihrem Desaster

Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: Die Wahrheit ist, daß die Grünen Millionen Wähler in Deutschland mit ihrer dogmatischen Klima - und Migrationspolitik so enttäuscht haben, daß diese Menschen sie nie wieder wählen werden. Auch viele junge Wähler haben sie verloren. Die Grünen betreiben Realitätsverweigerung und suchen die Schuld immer bei den anderen. Wie sang Hildegard Knef: Von nun an ging's bergab! ------------------------------ Frust-Bier und null Einsicht: Für die Grünen sind „Märchen“ schuld an ihrem Desaster Artikel von Von FOCUS-online-Reporter Niklas Golitschek • 35 Mio. • 2 Minuten Lesezeit In Thüringen sind die Grünen aus Landtag und Regierung geflogen. Erklärungen haben die Mitglieder und Unterstützer auf der Wahlparty in Erfurt viele. Doch die Fehler der eigenen Partei gehören nicht dazu – die Schuld schiebt man lieber auf andere. An diesem Sonntagabend gibt es für die Grünen nichts mehr schönzureden. Mit den ersten Hochrechnungen zur Landtagswahl in Thüringen ist so gut wie sicher: Mit weniger als vier Prozent wird die Partei nicht mehr im Landesparlament vertreten sein. Nach dem Saarland fliegt die Partei bereits aus dem zweiten Parlament. Kandidaten, Parteimitglieder und Unterstützer versuchen diese Nachricht im Erfurter Luftbad Nord zu verdauen. Nur noch Einzelne verfolgen die Nachrichten auf der Leinwand in einem Restaurant. Bei schwül-warmem Wetter nutzen sie den Außenbereich und bedienen sich am Buffet. Der Sektempfang dauert nicht allzu lange, zu feiern gibt es schließlich wenig. Stattdessen bringt ein Mann eine Kiste Frust-Bier in den Außenbereich. Schuld sind „Falschinformationen“, die FDP und Scholz – nur die Grünen nicht Trotz der deutlichen Schlappe wollen Parteivertreter das Ergebnis nicht auf die eigene Politik zurückführen. „Wir mussten erstmal Klischees und Falschinformationen entkräften“, blickt Heiko Knopf, stellvertretender Bundesvorsitzender, auf einen mühseligen Wahlkampf zurück. Auch die Ampel-Regierung habe zuletzt keine gute Figur abgegeben, in die Verantwortung nimmt der Thüringer jedoch vor allem die Koalitionspartner: Die FDP habe die Sommerpause für eigene Schlagzeilen genutzt, bei Bundeskanzler Olaf Scholz vermisse er Führungsrolle. Die eigene Verantwortung für das Wahlergebnis sehen die Grünen dagegen offenbar weniger kritisch. Zwar gebe es Fragen zur Wahlentscheidung der Thüringer zu klären, sagt Knopf. Doch die Themen blieben die gleichen: die Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. „Politik hat die Aufgabe, das Richtige populär zu machen“, merkt er an: „Aber wir müssen gleichzeitig auch eine Geschwindigkeit finden, dass das verdaubar ist.“ Auf Neuwahlen wollen die Grünen nicht setzen Trotz der Schlappe versucht Bernhard Stengele, scheidender Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz, zumindest etwas Optimismus zu zeigen. „Wir stehen jetzt quasi an einer Linie Null“, räumt er zwar ein. Doch Themen wie Energiewende, Wärmewende, Klimaschutz, Umweltschutz oder Naturschutz blieben auch ohne die Grünen im Landtag wichtig; auch wenn sie im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt hätten: „Deshalb bin ich ganz optimistisch. Wir werden von morgen an an unseren Themen weiterarbeiten und deshalb auch stark zurückkommen können.“ Auf mögliche Neuwahlen angesichts der schwierigen Konstellation mit mehr als 30 Prozent für die AfD wolle er jedoch nicht setzen. „Es ist keine Stabilität abzusehen und das wünsche ich Thüringen wirklich nicht“, sagt Stengele. Gleichwohl sei er überzeugt, dass die „Märchen“ und „Mythen“ über die Grünen und deren Kernthemen in Zukunft wie ein Kartenhaus zusammenfielen: „Dann kommen wir mit unseren Themen auch wieder durch.“