Monday, September 16, 2024

Buchhandlungen in Berlin: In Mitte gibt es die meisten, in Marzahn und Spandau die wenigsten

Berliner Zeitung Buchhandlungen in Berlin: In Mitte gibt es die meisten, in Marzahn und Spandau die wenigsten Artikel von Cornelia Geißler • 4 Std. • 2 Minuten Lesezeit Das Kulturkaufhaus Dussmann befindet sich im buchhandlungsreichsten Bezirk Berlins. Berlin ist eine Literaturstadt, hier leben mehr Schriftstellerinnen und Schriftsteller, gibt es mehr Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken als in anderen Städten. Das unterstreicht eine Analyse, die Bookbot gerade in die Redaktionen schickt. Gezählt wurden 167 Buchläden. Fragt man beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg nach, kommt der allerdings auf knapp doppelt so viele Buchhandlungen, auf 301. Logischerweise unterscheiden sich die Zahlen auch, wenn man ins Detail geht. Nennt Bookbot den Bezirk Mitte mit 34 Läden als Spitzenreiter, führt der Branchenverband ebenfalls Mitte zuerst auf, allerdings mit 49. Die Analyse nennt die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf (31 Buchhandlungen) und Tempelhof-Schöneberg (21) auf Platz zwei und drei, während der Börsenverein auf der zweiten Position neben Charlottenburg-Wilmersdorf gleichauf Pankow erwähnt – mit je 45 Läden. Woher rühren die unterschiedlichen Angaben? Der Börsenverein nutzt das Adressbuch des Buchhandels Berlin-Brandenburg. Bookbot ließ in den Gelben Seiten nachschauen. Dass es die noch gibt! Auch die Zahl der Buchhandlungen pro Einwohner wurde erhoben. Der Vergleich fällt mit insgesamt sieben beziehungsweise fünf Buchhandlungen besonders traurig für die Menschen in Spandau und Marzahn-Hellersdorf aus. Hoffentlich arbeiten viele von ihnen in innerstädtischen Bezirken und können so in der Mittagspause die Vorteile einer persönlichen Beratung im Laden nutzen. Die Meldung beginnt mit einem Hinweis auf eine Veranstaltung, die am kommenden Wochenende in der Arena an der Spree stattfindet, die Buchberlin. Das ist laut Selbstbeschreibung eine „Erlebnismesse“. Beim Blick aufs Ausstellerverzeichnis wird klar, dass es sich hier nicht um die kleine Schwester der Leipziger Buchmesse im Frühjahr oder ein Kind der Frankfurter Buchmesse im Herbst handelt. Die Verlagsnamen klingen ungewohnt, weil es überwiegend Selfpublisher sind. Als Genres sind vor allem Fantasy und Romance, auch Dark Romance, New Adult und Liebesromane vertreten. Und was hat Bookbot damit zu tun? Der 2019 gegründete Secondhand-Online-Buchhändler versucht offenbar, sich neben den eingeführten Plattformen AbeBooks (seit 1995), ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher, 1996), Booklooker (1999), Rebuy (2004) und Momox (2006) Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ein Anlass, bei dem viele Bücher gekauft werden, die man nach dem Lesen weitergeben möchte, ist doch ideal.