Sunday, September 22, 2024
BSW bei der Brandenburg-Wahl: Kommt Wagenknecht-Partei prompt in die Regierung?
BERLIN LIVE
BSW bei der Brandenburg-Wahl: Kommt Wagenknecht-Partei prompt in die Regierung?
Artikel von Marcel Görmann • 6 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Dritte Landtagswahl für die neue Partei BSW – und auch der dritte Triumph? Nach den erfolgreichen Wahlen in Thüringen und Sachsen will die Wagenknecht-Truppe auch in Brandenburg für einen Paukenschlag sorgen.
Umfragen im Vorfeld der Brandenburg-Wahl deuteten darauf hin, dass sie mit rund 14 Prozent rechnen kann. Ohne die Partei könnte nichts gehen für SPD und CDU im neuen Landtag.
Wird es ein Freudentag für Sahra Wagenknecht und ihre Getreuen? In Thüringen holte die Partei vor drei Wochen 15,8 Prozent, in Sachsen waren es 11,8 Prozent. Wie viel ist heute drin? Ab jetzt sind die Wahllokale zur Landtagswahl in Brandenburg geöffnet und die Entscheidung fällt.
Laut den Umfragen darf das Bündnis Sahra Wagenknecht, kurz BSW, heute mit 13 bis 14 Prozent rechnen. Das jedenfalls sagten die neuesten Zahlen von INSA, der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) sowie Infratest dimap (ARD).
Aus dem Stand heraus könnte die Partei damit die vierstärkste Kraft im Landtag werden – knapp hinter der CDU. Die Mehrheitsverhältnisse könnten kompliziert werden – je nachdem, ob Grüne, Linke und bzw. oder BVB/Freie Wähler es in den Landtag schaffen. Schon ein gewonnenes Direktmandat kann dafür ausreichen. Nach den aktuellsten Umfragen jedoch könnte es nicht für Rot-Schwarz allein reichen.
So ist es nicht unrealistisch, dass es wieder eine Dreierkoalition in Brandenburg geben wird (bislang regieren Sozial- und Christdemokraten mit den Grünen). Dabei könnte das BSW in die Landesregierung kommen und mit SPD und CDU eine sogenannte „Brombeer-Koalition“ bilden, gemäß den Parteifarben Rot, Schwarz und Lila.
Ein langjähriges SPD-Mitglied, das nun beim BSW in der ersten Reihe steht, würde dann die Verhandlungen führen: Robert Crumbach. Der 61-jährige Arbeitsrichter wurde im Blitztempo Landeschef und Spitzenkandidat in Brandenburg. Nach 40 Jahren Mitgliedschaft hatte er sich von seiner ersten Partei, der SPD, entfremdet.