Tuesday, August 6, 2024
Marianne Rosenberg außer sich: Schwere Vorwürfe gegen die Schlagerbranche
Merkur
Marianne Rosenberg außer sich: Schwere Vorwürfe gegen die Schlagerbranche
13 Std. • 2 Minuten Lesezeit
„Das gibt schon zu denken“
Marianne Rosenberg hat im Podcast „Aber bitte mit Schlager“ aus ihrer über 50-jährigen Karriere berichtet und Kritik am Schlagerbusiness geäußert.
Kiel – Schlager-Star Marianne Rosenberg (69) hat es in ihrem Leben weit gebracht. Ihr neues Album „Bunter Planet“ stieg in den Schlagercharts direkt auf dem ersten Platz ein und in den internationalen Charts auf Platz neun. Dennoch hat die Musikerin Kritik an der Schlagerbranche geäußert.
Marianne Rosenberg äußert Kritik am Schlagerbusiness
Im Podcast „Aber bitte mit Schlager“ kam sie darauf zu sprechen, dass Frauen auch heutzutage immer noch Nachteile in der Gesellschaft haben. Rosenberg, die nach eigenen Angaben als DSDS-Jurorin sehr gut bezahlt wurde, bezeichnete sich selbst als Kämpferin und Feministin und berichtete, dass auch in der Schlagerbranche immer noch keine Gleichberechtigung erreicht sei. „Es ist immer noch so, auch in meinem Business, dass da Frauen vornehmlich die Machtpositionen nicht innehaben“, so die „Er gehört zu mir“-Interpretin.
In über 50 Jahren Musikkarriere habe sie nur zwei Mal erlebt, dass bei einer Plattenfirma eine Frau ihr Boss gewesen sei. „Das gibt schon zu denken“, so die 69-Jährige. Dennoch räumte sie auch ein, dass es durchaus bereits Verbesserungen hinsichtlich der Gleichberechtigung geben würde. Gerade im Hip-Hop-Bereich gäbe es „neue Frauen“, die Kämpferinnen seien und ihren Platz sehr selbstverständlich einnehmen würden.
Marianne Rosenberg wünscht sich mehr Kämpferinnen in der Schlagerbranche
In ihrer eigenen Branche scheint Rosenberg diese Frauen jedoch noch zu vermissen: „Ich wünschte mir, dass das im Schlager-Pop langsam mal irgendwie nachwachsen würde.“ Der Schlagerstar sprach sich außerdem dafür aus, dass es so sein sollte, dass man, wenn man Musik mache, seine Musik auch selbst bestimmen könne. Producerinnen und Komponistinnen sollten schauen, wie sie das Talent der Sängerinnen am besten unterstützen könnten.
„Und nicht sie irgendwie klein und dumm halten und sie darf dann ins Studio kommen und bereits auf ein fertiges Playback, was andere gemacht haben, einfach nur ihre Stimme raufsetzen.“ Man müsse zwar seine Songs nicht selbst schreiben, aber sie würde sich wünschen, dass die Sängerinnen sich mehr behaupten und mehr mit einbezogen werden und mit dem Endergebnis mehr zu tun haben. Marianne Rosenbergs eigene Anfänge in der Schlagerbranche waren ebenfalls hart, weil sie nicht feminin genug wirkte.