Saturday, October 12, 2024
Organisierte pro-russische Demos - „Putin-Fangirl“ darf 20 Jahre lang nicht mehr nach Deutschland einreisen
Organisierte pro-russische Demos - „Putin-Fangirl“ darf 20 Jahre lang nicht mehr nach Deutschland einreisen
Artikel von FOCUS Online • 4 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Elena Kolbasnikova und Max Schlund haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine immer wieder pro-russische Demonstrationen in Deutschland organisiert. Dabei haben die Aktivisten gegen mehrere Gesetze verstoßen. Nun wurde ein Einreiseverbot für das Ehepaar verhängt.
Das Kölner Ausländeramt hat ein Einreiseverbot für das Ehepaar Elena Kolbasnikova und Max Schlund in den Schengen-Raum verhängt. Diese Nachricht verbreitete die Aktivistin selbst über ihren Telegram-Kanal. Somit dürfen Kolbasnikova und Schlund für die nächsten zwei Jahrzehnte nicht mehr nach Deutschland zurückkehren.
Kolbasnikova nennt Berliner Regierung „faschistisch“
Das Ehepaar hatte sich bereits vor Monaten nach Russland abgesetzt und dies als Sieg über die deutsche Justiz gefeiert. Auf das verhängte Einreiseverbot reagierte Kolbasnikowa empört. In einem Video auf Telegram bezeichnete sie die Berliner Regierung als „faschistisch“.
Laut Aufenthaltsgesetz müssen für eine Ausweisung öffentliche Sicherheit und Ordnung, die freiheitlich-demokratische Grundordnung oder andere erhebliche Interessen der Bundesrepublik Deutschland gefährdet sein. Der Bescheid enthält eine detaillierte Begründung, die sich auf diese Punkte bezieht.
Bereits seit über einem Jahr haben Kolbasnikova und ihr Mann, ein Reserveoffizier der russischen Armee, Ärger mit der deutschen Justiz. Sie verteidigten Putins Angriffskrieg und verstießen gegen Sanktionen, indem sie Kriegsgüter nach Russland lieferten. Zudem soll Kolbasnikova eine defekte Kalaschnikow zu Hause gelagert haben. Auch in den Gerichtssälen kam es mehrfach zu Zwischenfällen, bei denen Kolbasnikovas Mann Zuschauer angriff. Wegen mehrerer laufender Ermittlungen verlor Schlund auch seinen Arbeitsplatz im Sicherheitsbereich des Flughafens Köln/Bonn.
Kolbasnikowa wurde als „Putin-Fangirl“ bekannt, als sie nach Russlands Einmarsch in die Ukraine den ersten großen pro-russischen Autokorso in Deutschland organisierte. In einem Interview unterstützte sie den Angriffskrieg und wurde deshalb zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Diese Strafe wird sie wohl nicht zahlen müssen, da sie sich außerhalb Deutschlands aufhält und somit eine Vollstreckung unmöglich ist.