Saturday, March 29, 2025
"Bin offen für so etwas": Trump plötzlich bereit zu "Deals" über Zölle
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Trump macht mit seinen sinnlosen Drohungen die Politik der U.S. lächerlich und sorgt dafür, daß immer mehr Verbraucher weltweit keine U.S. Produkte mehr kaufen! Tesla läßt grüßen!"------------------
n-tv
"Bin offen für so etwas": Trump plötzlich bereit zu "Deals" über Zölle
4 Std. •
Vor wenigen Tagen kündigt Trump höhere Zölle auf Autoimporte an. Sie sollen schon bald in Kraft treten - und lassen deutsche Autobauer zittern. Jetzt zeigt sich der US-Präsident überraschend offen für "Deals", um die Zölle abzuwenden. Großbritannien hätte bereits den ersten Schritt getan.
US-Präsident Donald Trump ist bereit für "Deals" mit Ländern, die US-Zölle vermeiden wollen. Dies sagte Trump am Freitag an Bord des Präsidenten-Flugzeugs Air Force One vor Journalisten. Zuerst würden jedoch die sogenannten reziproken Zölle am 2. April verkündet.
Trump sagte, Länder wie Großbritannien seien an die USA herangetreten, um "Deals" auszuhandeln und die gegenseitigen Zölle abzuwenden. "Sie wollen einen Deal aushandeln. Das ist möglich, wenn wir etwas für den Deal bekommen können", erklärte Trump. "Ja, ich bin auf jeden Fall offen für so etwas. Wir können etwas tun, wenn wir dafür etwas bekommen." Auf die Frage, ob solche Deals vor dem 2. April zustande kommen könnten, sagte Trump: "Nein, wahrscheinlich später. Es ist ein Prozess."
Zudem kündigte er an, er werde bald Zölle vorstellen, die die Pharmabranche ins Visier nähmen. Bislang sind für bestimmte Warengruppen reziproke Zölle vorgesehen, also Gegenzölle, mit denen die Unterschiede zu Aufschlägen ausgeglichen werden sollen, die von anderen Ländern für Einfuhren aus den USA erhoben werden.
"Bei einem Handelskonflikt gibt es nur Verlierer"
Außerdem sollen in der kommenden Woche zusätzliche US-Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte in Kraft treten. Der US-Autobranchenverband AAI warnt vor negativen Folgen. "Zusätzliche Zölle werden die Kosten für die amerikanischen Verbraucher erhöhen, die Gesamtzahl der in den USA verkauften Fahrzeuge verringern und die US-Autoexporte reduzieren - und das alles, bevor neue Produktionsstätten oder Arbeitsplätze in diesem Land geschaffen werden", erklärte der Chef der Alliance for Automotive Innovation, John Bozzella. Der AAI vertritt zahlreiche Autobauer, darunter Branchengrößen wie General Motors, Volkswagen und Toyota.
Auch Noch-Bundesfinanzminister Jörg Kukies warnt die USA vor einer Eskalation des Handelskonflikts mit Europa. "Höhere Zölle treffen die deutschen Autobauer und die gesamte deutsche Wirtschaft besonders hart. Sie schaden aber auch der US-Wirtschaft, da sie Importe verteuern und die Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA steigen werden", sagte der SPD-Politiker nach Gesprächen in Washington. Die EU werde weiterhin an Maßnahmen arbeiten, um die heimische Wirtschaft zu schützen. "Klar ist aber auch, dass es bei einem Handelskonflikt nur Verlierer gibt. Wir müssen daher weiter mit den USA im Gespräch bleiben und gemeinsam nach Lösungen suchen, um eine Eskalation zu vermeiden."
Nach Angaben des Finanzministeriums standen die gerade von der US-Regierung verhängten Sonderzölle auf Auto-Importe aus Europa im Mittelpunkt der Gespräche von Kukies. Er kam am Freitag mit seinem US-Amtskollegen Scott Bessent und weiteren Vertretern der US-Administration zusammen. In dem Gespräch ging es laut Finanzministerium vor allem um die Schwerpunkte der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland und den USA, das Thema Wettbewerbsfähigkeit und die bilaterale Zusammenarbeit.