Saturday, April 5, 2025
Elon Musk widerspricht Donald Trump und fordert "Null Zölle"
t-online
Elon Musk widerspricht Donald Trump und fordert "Null Zölle"
3 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Freihandelszone zwischen USA und Europa
Donald Trump hat die globalisierte Weltordnung mittels zahlreicher Zölle erschüttert. Sein engster Berater will das wohl gerne wieder zurückdrehen.
Elon Musk hat sich für eine Abschaffung von Zöllen zwischen den USA und Europa ausgesprochen. Damit widerspricht er der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, dessen enger Berater der Tesla-Chef ist.
Der Unternehmer äußerte sich am Samstag in einer Videobotschaft beim Parteitag der italienischen Lega in Florenz. Dort wurde er von Parteichef und Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini interviewt. Musk erklärte, er hoffe auf eine enge wirtschaftliche Partnerschaft zwischen Europa und Nordamerika. Ziel müsse aus seiner Sicht eine "Null-Zoll-Situation zwischen Nordamerika und Europa" sein.
Trump hatte wenige Tage zuvor umfassende Zölle angekündigt. Zukünftig soll ein pauschaler Aufschlag von 20 Prozent auf Güter und Dienstleistungen aus der EU gelten. Der US-Präsident begründet das Vorgehen mit einem Handelsdefizit zulasten der Vereinigten Staaten. Die zugrunde liegende Rechnung scheint nicht zustimmen, sagen Experten. Die Börsen reagierten mit heftigen Kursverlusten.
Auf Distanz zum Weißen Haus?
Musk äußerte sich in seiner Botschaft auch grundsätzlich zur transatlantischen Zusammenarbeit. "Ich hoffe auch auf mehr Freiheit für die Menschen, sich zwischen Amerika und Europa frei zu bewegen. Das wäre mein Rat an den Präsidenten", sagte er.
Mit seinen Aussagen entfernt sich Musk weit vom Kurs des Präsidenten, als dessen Berater er bislang galt. Zuletzt gab es jedoch Berichte, dass sich der Milliardär aus der US-Politik zurückziehen würde, um sich wieder mehr auf seine Unternehmen zu konzentrieren.
Musk war in der Vergangenheit mehrfach als Unterstützer rechter Parteien in Europa aufgetreten. So unterhält er enge Kontakte zur italienischen Regierungspartei "Brüder Italiens" und bedankte sich zuletzt bei Salvini für dessen Unterstützung seines Satellitendienstes Starlink.