Sunday, March 16, 2025
Streit mit Musk eskaliert: Senator trennt sich in Video von Tesla
Frankfurter Rundschau
Streit mit Musk eskaliert: Senator trennt sich in Video von Tesla
Kathrin Reikowski • 6 Std. • 2 Minuten Lesezeit
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Der US-amerikanische Demokrat Mark Kelly will seinen Tesla loswerden. Das verkündet er auf X - zusammen mit einem Vorwurf gegen Musk und Trump.
Washington D.C. - „Ich bin hier in Washington und fahre zum letzten Mal mit meinem Tesla zur Arbeit“, sagte der demokratische Senator Mark Kelly in einem am 14. März auf X geposteten Video. „Als ich dieses Ding kaufte, dachte ich nicht, dass es ein politisches Thema werden würde. Jedes Mal, wenn ich in den letzten 60 Tagen in dieses Auto steige, erinnert es mich daran, wie viel Schaden Elon Musk und Donald Trump unserem Land zufügen.“
Es ist nicht der erste Akt des Streits zwischen den beiden: Für seinen Besuch in Kiew in der Ukraine war Kelly vom Präsidentenberater Elon Musk öffentlich als „Verräter“ beschimpft worden. Der Besuch und die Beleidigung hatten etwa zur Zeit des Eklats zwischen Donald Trump, J.D. Vance und Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus stattgefunden.
US-Senator: „Elon Musk hat sich als Arschloch herausgestellt“
„Elon Musk hat sich als Arschloch herausgestellt. Und ich will kein Auto fahren, das von einem Arschloch gebaut und designt wurde“, es sei Zeit für ein Upgrade, so der Demokrat. Einiges habe er an dem Auto gemocht, anderes nicht. Das spiele aber keine Rolle.
Dieses Video kommt am Ende einer Woche, in der Donald Trump vor dem Weißen Haus in Washington D.C. eine Verkaufsshow für Teslas abgehalten hatte und öffentlichkeitswirksam selbst einen Tesla gekauft hatte. In geringen Zahlen, aber stetig, protestieren auch US-Amerikaner vor Tesla-Fabriken und Verkaufshäusern - und werden teilweise in Handschellen abgeführt.
Und so ist nicht der Ärger über die Beschimpfung durch Musk der Grund für den Streit des Demokraten mit Elon Musk und den Fahrzeugwechsel, wie der Senator im Video erzählt. Das Fahrzeug erinnere ihn täglich daran, was Musk und Trump aus den USA machten. Seine Sorge gilt den Bestrebungen, die Sozialversicherung abzuschaffen, die Gesundheitsversorgung für ärmere und ältere Menschen zurückzufahren, die Entlassung von Veteranen, es gebe jeden Tag eine neue schlechte Nachricht.
Kellys Ärger über Musk nicht wegen des Verräter-Vorwurfs
Kellys Ärger über Musk kommt also nicht wegen des Verräter-Vorwurfs. Denn darüber zeigte der Senator eher Belustigung. Gegenüber CNN hatte Kelly gesagt, dass er über Elon Musks Vorwurf habe lachen müssen. Der Verräter-Vorwurf sage viel mehr über Musk aus, als über ihn selbst. Er mache sich darüber weniger Sorgen als etwa um die Veteranen, die durch die Entscheidungen von Elon Musk aus dem Veteranen-Büro gefeuert wurden.
Selbst unter republikanischen Kollegen habe es Witze über Musks „Verräter“-Ausspruch gegeben. Elon Musk sei nach Donald Trump der Mensch mit der meisten Macht und dem meisten Einfluss in den USA. „Und diese Person verschwendet ihre Zeit auf Twitter damit, mich zu beleidigen, unsere Veteranen zu beleidigen?“ Ich glaube nicht, dass er ein ernst zu nehmender Mensch ist. (kat)