Sunday, March 16, 2025
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Donald Trump sollte sich schämen - aber dieses Gefühl kennt er gar nicht. Grönland ist nicht zu verkaufen. Bravo Grönland! Mark Rutte hat sich für mich disqualifiziert!"
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Donald Trump sollte sich schämen - aber dieses Gefühl kennt er gar nicht. Grönland ist nicht zu verkaufen. Bravo Grönland! Mark Rutte hat sich für mich disqualifiziert!"------------------------
SZ.de
Protest gegen Trump: Grönland wehrt sich
Alex Rühle, Kopenhagen • 8 Std. • 3 Minuten Lesezeit
In Grönlands Hauptstadt Nuuk haben am Wochenende zahlreiche Menschen an einem Marsch teilgenommen, der vor dem US-Konsulat endete. Die Demonstration stand unter dem Motto „Grönland gehört dem grönländischen Volk“.
Alle grönländischen Parteien protestieren gemeinsam und scharf gegen Trumps offene Annexionsdrohungen. Und sogar der Wettergott stellt sich mittlerweile auf die Seite der Grönländer.
Grönland wehrt sich
So viel Porzellan gibt es in ganz Grönland nicht, wie Donald Trump hier innerhalb kürzester Zeit zerschlagen hat. Wobei man es auch positiv formulieren kann: Der amerikanische Präsident hat es durch seine mittlerweile offen vorgetragenen imperialistischen Annexionsträume erstens geschafft, alle grönländischen Parteien zu vereinen und die Grönländer zu einer der größten Demonstrationen ihrer Geschichte zu animieren. Es gelingt ihm zweitens, die noch vor Kurzem als hoffnungslos zerrüttet geltenden dänisch-grönländischen Beziehungen wieder aufblühen zu lassen. Und drittens scheint sogar der strenge arktische Wettergott mittlerweile aufseiten der Grönländer zu stehen.
Trump hatte bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte am vergangenen Donnerstag auf Nachfrage eines Journalisten, ob er Grönland zu annektieren gedenke, geantwortet: „Nun, ich denke, das wird passieren. Ich habe bisher nicht viel darüber nachgedacht, aber“ – und hier wandte er sich an Rutte – „ich sitze hier ja mit einem Mann, der der ganzen Sache sehr förderlich sein könnte.“ Trump hatte schon zuvor wiederholt gesagt, dass die USA Grönland brauchen, aus Gründen der Sicherheit, und den Grönländern versprochen, dass er sie „sehr reich“ machen werde, wenn sie sich den USA anschließen.
Am Freitag veröffentlichten alle fünf im grönländischen Parlament vertretenen Parteien eine Erklärung, in der sie Trump scharf für seine Aussagen kritisierten: „Wir – alle Parteivorsitzenden – können die wiederholten Aussagen zur Annexion und Kontrolle Grönlands nicht akzeptieren. Als Parteivorsitzende halten wir dieses Verhalten gegenüber Freunden und Verbündeten in einem Verteidigungsbündnis für inakzeptabel.“ Die Erklärung unterscheidet sich zum einen in ihrer Schärfe von bisherigen Verlautbarungen, in denen grönländische Politiker zwar betont hatten, Grönland gehöre den Grönländern, aber es doch vermieden hatten, Trumps aggressive Rhetorik offen zu kritisieren. Zum anderen fällt auf, dass sogar die rechtspopulistische Partei Naleraq, die im Wahlkampf noch für ein Assoziierungsabkommen mit den USA getrommelt hatte, diese Erklärung unterschrieben hat.
Gleichzeitig riefen am Freitag verschiedene Grönländer zu Demonstrationen in Nuuk, Sisimiut und Qaanaaq auf. Eigentlich toben gerade wilde Winterstürme um die arktische Insel. Pünktlich zum Beginn der Demonstrationen aber war der Himmel über ganz Grönland wie blankgefegt, und es kamen allein in der Hauptstadt mehr als tausend Leute zusammen, was bei einer Einwohnerzahl von 19 000 doch historisch zu nennen ist. Zu Beginn der Demonstration hielten der sozialliberale Gewinner der Parlamentswahlen vom Dienstag, der Demokraatit-Vorsitzende Jens-Frederik Nielsen, und sein Vorgänger, der scheidende Premierminister Múte B. Egede, eine gemeinsame Rede. Beide betonten, niemand habe das Recht, über ihre Insel zu verfügen. Da kurz vor der Wahl herausgekommen war, dass die Amerikaner offen versucht hatten, im Wahlkampf auf die Parteien und ihre Programme Einfluss zu nehmen, zogen die Demonstranten dann zum US-Konsulat. Da dessen Jalousien heruntergelassen waren, konnten die Mitarbeiter all die Schilder nicht sehen, auf denen stand, Grönland sei „Nicht zu verkaufen“.
Ein Demonstrant vor dem US-Konsulat mit einer – verkehrt herum gehaltenen – amerikanischen Flagge. Daneben steckt die grönländische im Schnee.
Mette Frederiksen, die dänische Ministerpräsidentin, betonte am Sonntag, es müsse eigentlich nicht wiederholt werden, „aber Grönland ist Teil des Königreichs Dänemark. Wir haben die klare Erwartung, dass andere Nationen unsere territoriale Integrität respektieren.“ Die Grönländer seien ein stolzes Volk mit Träumen für die Zukunft. „Ich fordere alle auf, Grönland mit dem Respekt zu behandeln, den es verdient.“
Viele Grönländer sind zwar der Meinung, genau diesen Respekt habe Kopenhagen ihnen gegenüber viel zu lange vermissen lassen. Angesichts von Trumps Gebaren scheint den meisten aber die politische Koexistenz mit Dänemark ein weitaus kleineres Übel zu sein als eine drohende feindliche Übernahme durch die Amerikaner. Der designierte grönländische Premier Jens-Frederik Nielsen sagte am Samstag, das Haus der grönländischen Unabhängigkeit müsse „auf einem soliden Fundament errichtet werden“. Was wohl heißt: Die dänisch-grönländische Allianz wird dank Donald Trump fürs Erste weiter bestehen.
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WAZ
Warum Donald Trump dem russischen Präsidenten aufs Wort gehorcht
Dirk Hautkapp • 10 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Lügen, ohne rot zu werden – Donald Trumps leichteste Übung: „Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist“, schrieb der US-Präsident am Wochenende auf seinem Internet-Portal.
Zutreffend ist etwas anderes. Obwohl er fachlich einer seiner besten Leute ist, seit einem Jahr an Plänen für die Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine arbeitet, hat Trump den Ex-General von der Aufgabe entbunden, mit beiden Kriegsparteien zu sondieren.
Der Grund ist simpel: Wladimir Putin hält Kellogg für pro Selenskyj. Weil Kellogg ein Befürworter von Sicherheitsgarantien für Kiew ist; damit Moskau nicht in wenigen Monate wieder die Tür des Nachbarlands eintritt. Und weil er mit der Option hantiert, die Ukraine radikal aufzurüsten, sollte sich Putin fairen Verhandlungen über einen Frieden verweigern. Trump will das alles nicht. Er will den Friedensnobelpreis, mehr nicht.
Putin will dagegen die Ukraine schlucken, wenn nicht jetzt, dann übermorgen. Weil Trump dem russischen Präsidenten kaum etwas abschlägt, darf der Vietnam-Veteran jetzt nur noch harmlose Gespräche mit dem (aus Trumps Sicht) feststehenden Verlierer des Machtspiels führen: der Ukraine. Die Fäden laufen dagegen bei Trumps Privat-Außenminister Steve Witkoff zusammen.
Die Botschaft, die davon ausgeht, ist verheerend. Der Mann, der den blutigsten Krieg seit Jahrzehnten in Europa vom Zaun gebrochen hat, darf sich nach Gusto die Emissäre aus Washington aussuchen, die er dann mit hinhaltetaktischen Forderungen wieder zurückschickt. Merkt Trump nicht, wie Putin ihn am Nasenring durch die Manege zieht?
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WELT
Trump will am Dienstag mit Putin sprechen – auch über die „Aufteilung bestimmter Vermögenswerte“
7 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Vieles sei zwischen den beiden Ländern bereits besprochen worden, sagte US-Präsident Donald Trump. Daher wolle er jetzt mit dem russischen Präsidenten telefonieren, um eine Friedenslösung für die Ukraine zu erreichen. Auch mit Kiew werde der Dialog fortgesertzt.
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin: Sie wollen sich nach Trumps Worten auf die Verteilung von Land und Kraftwerken einigen
US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Bei dem Gespräch solle es um die Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine gehen, sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) vor Journalisten an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One. Als eines der Gesprächsthemen nannte er „die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte“ zwischen Russland und der Ukraine.
Es sei bereits „viel Arbeit geleistet“ worden, führte Trump aus. „Vieles ist bereits mit beiden Seiten, der Ukraine und Russland, besprochen worden.“ Als konkrete „Vermögenswerte“ nannte der US-Präsident „Land“ und „Kraftwerke“.
Trumps Gesandter Steve Witkoff hatte zuvor ein baldiges Gespräch zwischen dem US-Präsidenten und Putin in Aussicht gestellt. Witkoff, der Putin vor wenigen Tagen in Moskau getroffen hatte, sagte am Sonntag im Sender CNN, er rechne im Laufe der kommenden Woche mit einem „wirklich guten und positiven Gespräch“ der beiden Staatschefs. Gleichzeitig würden die Gespräche mit der Ukraine fortgesetzt.
In die Bemühungen um eine Waffenruhe war zuletzt Bewegung gekommen, nachdem die Ukraine bei Gesprächen mit den USA in Saudi-Arabien einem US-Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause zugestimmt hatte. Die USA nahmen daraufhin die zwischenzeitlich gestoppte Militärhilfe für die Ukraine wieder auf. Russland hat auf den Vorschlag bisher reserviert reagiert und Bedingungen gestellt.
Verwandtes Video: Trump verhandelt mit Putin über wirtschaftliche Kooperation (AFP Videos (German))
Trump und Putin hatten bereits Mitte Februar miteinander telefoniert. Anschließend hatte Trump erklärt, er habe mit dem Kreml-Chef den „unverzüglichen“ Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Er stellte zudem ein baldiges Treffen mit Putin in Saudi-Arabien in Aussicht.
Knapp eine Woche später waren in Saudi-Arabien zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 Delegationen der USA und Russlands zusammengekommen und hatten Verhandlungen zur Beilegung ihrer Differenzen und zur schnellen Beendigung des Ukraine-Kriegs vereinbart.
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news.de
Donald Trump kontra Wolodymyr Selenskyj: "Wir hatten eine Abmachung!" Lügen-Präsident tobt vor Wut
loc/news.de/dpa • 5 Tage • 4 Minuten Lesezeit
US-Präsident Donald Trump schießt sich immer unflätiger auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein.
Wenn sich Donald Trump von Akteuren in seinem politischen Umfeld auf den Schlips getreten fühlt, sind nicht selten erbitterte Schimpftiraden, ausufernde Anschuldigungen und Beleidigungen unter der Gürtellinie die Folge. Jetzt hat sich der US-Präsident auf einen neuen Lieblingsfeind eingeschossen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekommt gerade die volle Breitseite des Trump-Hasses ab.
Wolodymyr Selenskyj lehnt Russland-USA-Verhandlungen zu Ukraine-Krieg ohne EU und Ukraine ab
Trumps wüste Verbal-Attacken schienen aus heiterem Himmel zu kommen, nachdem die USA Unterhändler nach Saud-Arabien schickte, um mit Vertretern Russlands erste Gespräche über das Ende des seit drei Jahren tobenden Ukraine-Krieges zu führen. Bei den Gesprächen waren weder die Ukraine noch Vertreter der EU anwesend - ein Umstand, den Wolodymyr Selenskyj heftig kritisierte und ankündigte, Kiew werde über die Köpfe der Ukraine hinweg zwischen Russland und den USA getroffene Vereinbarungen nicht akzeptieren.
Donald Trump schießt sich auf Selenskyj als Lieblingsfeind ein
Die Retourkutsche von Donald Trump kam prompt und unmissverständlich: Der US-Republikaner griff zur bei Aggressoren beliebten Täter-Opfer-Umkehr und beschuldigte die Ukraine und ihren Präsidenten, den Krieg selbst unnötig verlängert zu haben. Kurz darauf erging sich Donald Trump in wüsten Beschimpfungen und bezeichnete Wolodymyr Selenskyj als einen "Diktator". Des Dramas vorläufig letzter Akt: Donald Trump wirft Selenskyj den Bruch eines angeblich mit den USA getroffenen Bodenschätze-Deals vor.
Donald Trump ätzt weiter gegen Selenskyj und wirft Ukraine-Präsident Bruch von Vereinbarung vor
Donald Trump zufolge habe es angeblich einen Bruch einer Vereinbarung zu Rohstoffen seitens der Ukraine gegeben. "Wir hatten eine Vereinbarung über seltene Erden und andere Dinge, aber sie haben diese Vereinbarung gebrochen. (...) Sie haben sie vor zwei Tagen gebrochen", behauptete Trump bei einer Veranstaltung in Miami. Seine Äußerungen schienen der von Russland angegriffenen Ukraine zu gelten, ganz eindeutig war seine Wortwahl aber nicht. Der Republikaner hatte zuvor moniert, dass Europa bei der Unterstützung des - auf westliche Hilfe angewiesenen - Landes besser wegkomme als die USA.
Zoff um seltene Erden: Donald Trump ist scharf auf ukrainische Bodenschätze
Der US-Präsident knüpft die Hilfe der USA an den Zugang zu seltenen Erden aus der Ukraine, deren Ausbeutung wirtschaftlich lukrativ und strategisch bedeutsam ist. Über die Reise seines Finanzministers in die Ukraine vergangene Woche sagte er, Scott Bessent sei dort "ziemlich unhöflich" behandelt worden. "Er reiste viele Stunden mit dem Zug, was eine gefährliche Reise ist", so Trump. Letztlich habe sich Bessent dort ein "Nein" abgeholt und sei mit leeren Händen zurückgekommen. Selenskyj habe keine Zeit für den Finanzminister gehabt, sagte Trump. Allerdings: Trumps Aussage ist eine glasklare und schnell widerlegbare Lüge, denn vom Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Scott Bessent existieren Fotos, die die Falschaussage des US-Präsidenten belegen:
Vor einigen Wochen hatte der US-Präsident in einem Interview gesagt: "Ich habe ihnen gesagt, dass ich das Äquivalent von 500 Milliarden Dollar an seltenen Erden haben möchte." Selenskyj bezeichnete diese Forderung als "unseriös" und betonte: "Wir sind bereit für ein ernsthaftes Dokument, aber wir brauchen Sicherheitsgarantien." An einem Vertrag, der unter anderem einen Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe vorsieht, werde weiter gearbeitet.
Donald Trump tritt nach und beschimpft Selenskyj als Diktator
Auf Kritik der Ukraine, dass das Land nicht eingeladen worden sei zum jüngsten Treffen zwischen Unterhändlern der USA und Russlands in Saudi-Arabien, entgegnete Trump nun in Miami mit Blick auf Selenskyj: "Er ist sehr verärgert, dass er nicht eingeladen wurde. Er hätte kommen können, wenn er gewollt hätte." Gleichzeitig verhandelten die USA mit Russland "erfolgreich" über ein Ende des Krieges. Der US-Präsident bezeichnete den gewählten Präsidenten Selenskyj einmal mehr als "Diktator", der nicht demokratisch legitimiert sei - eine Position, die auch Russland vertritt, von ukrainischen Juristen und anderen aber als Verdrehung der Tatsachen zurückgewiesen wird.
Expertin erklärt: Deshalb wird Trumps Hass auf Selenskyj immer größer
Doch warum attackiert Donald Trump den ukrainischen Präsidenten seit neuestem so aggressiv? Die Antwort will die Politologin Jana Puglierin kennen, die am 19. Februar bei "Markus Lanz" im ZDF zu Gast war. Angesprochen auf Donald Trumps wüste Beschimpfungen erklärte sie, dass der US-Präsident aus einem bestimmten Grund seit Jahren Wut auf Selenskyj angestaut habe:
・"Wir dürfen nicht vergessen, dass Selenskyj eine wesentliche Rolle dabei gespielt hat, dass das erste Amtsenthebungsverfahren gegen Trump geführt wurde."
・"Es gibt einen Groll immer noch bei Trump."