Tuesday, April 15, 2025

Trumps Handelskrieg schmälert das Vermögen der Superreichen in den USA – und chinesische Milliardäre werden immer reicher

Business Insider Trumps Handelskrieg schmälert das Vermögen der Superreichen in den USA – und chinesische Milliardäre werden immer reicher Theron Mohamed • 14 Std. • 3 Minuten Lesezeit Zhang Yiming, der CEO des TikTok-Eigentümers Bytedance, ist 57 Milliarden US-Dollar wert. Die Tech-Titanen haben in diesem Jahr Milliarden verloren. Währenddessen haben ihre chinesischen Rivalen im Zuge des durch US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelskriegs große Vermögenszuwächse verzeichnet. Die Zölle haben in den USA Ängste vor Inflation und Rezession neu entfacht. Das veranlasste Investoren dazu, hoch bewertete Tech-Aktien abzustoßen. Stattdessen investieren sie in sicherere Anlagen wie Gold und Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Der Ausverkauf hat das Nettovermögen der meisten der reichsten Amerikaner stark getroffen, da ihre Anteile an Tech-Unternehmen den Großteil ihres Vermögens ausmachen. Trump hat einige der höchsten Zölle auf Importe aus China erhoben. Damit setzten sie die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter stärkeren Druck. Dennoch haben chinesische Tech-Aktien in diesem Jahr stark zugelegt – in der Hoffnung auf freundlichere Regulierung und neue staatliche Konjunkturmaßnahmen. Das hat das Vermögen der chinesischen Tech-Elite gesteigert. Mit Stand vom Börsenschluss am Freitag haben die 20 größten Gewinner im Bloomberg Billionaires Index ihr gemeinsames Vermögen in diesem Jahr um 139 Milliarden US-Dollar (etwa 122 Milliarden Euro) erhöht. Das ist mehr als der Wert von Blackrock. Unterdessen haben die 20 größten Verlierer beim Vermögen 450 Milliarden US-Dollar (etwa 397 Milliarden US-Dollar) eingebüßt. Kein Chinese unter Top 20-Verlierern Bemerkenswert ist, dass neun der 20 größten Gewinner Chinesen sind und nur vier US-Amerikaner, während 15 der 20 größten Verlierer US-Amerikaner sind – und kein einziger Chinese. Dieser Trend könnte darauf hindeuten, wie sich die Aussichten der Unternehmen zumindest aus Sicht der globalen Investoren verändert haben. Und auch, wie die USA und China im Handelskrieg voraussichtlich abschneiden werden. Zu den chinesischen Führungskräften, die in diesem Jahr Vermögen aufgebaut haben, gehören Bytedance-Gründer Zhang Yiming, Xiaomi-CEO Lei Jun und BYD-Gründer Wang Chuanfu. Gemeinsam haben sie ihr Vermögen um 26 Milliarden US-Dollar (23 Milliarden Euro) gesteigert. Dabei hat Zhang allein 13,6 Milliarden US-Dollar (12 Milliarden Euro) beziehungsweise 31 Prozent hinzugewonnen – auf insgesamt 57 Milliarden US-Dollar (50 Milliarden Euro), womit er auf Platz 24 der Reichenliste liegt. Xiaomi-CEO Lei Jun ist 37 Milliarden US-Dollar (32,6 Milliarden Euro) wert. Die am härtesten getroffenen US-Bosse sind Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk, Oracle-Mitgründer Larry Ellison und Amazon-Gründer Jeff Bezos. Sie haben gemeinsam 193 Milliarden US-Dollar (etwa 170 Milliarden Euro) verloren. Musk allein büßte 121 Milliarden US-Dollar (etwa 106 Milliarden Euro), 28 Prozent, ein. Die Indigo-Spur Die reichsten Amerikaner haben aus mehreren Gründen weitaus mehr verloren, als die chinesische Elite hinzugewonnen hat. Ihre Vermögen sind größer, sodass eine Schwankung von 10 Prozent in ihrem Nettovermögen in absoluten Zahlen deutlich mehr ausmacht. US-Aktien sind insgesamt höher bewertet als chinesische, was sie anfälliger für stärkere Kursrückgänge macht. Es ist außerdem erwähnenswert, dass die chinesische Regierung eine größere Rolle dabei spielt, ihre Märkte zu stabilisieren und heimische Vorzeigeunternehmen zu unterstützen. Das kann helfen, Rückgänge chinesischer Aktien zu begrenzen. Ärger für Tesla Die Vermögenszuwächse chinesischer Milliardäre spiegeln auch die starke Entwicklung ihrer Unternehmen wider. So stiegen die Verkäufe von Elektro- und Hybridfahrzeugen bei BYD im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf einen Rekordwert von 107 Milliarden US-Dollar (etwa 94 Milliarden Euro) und übertrafen damit Teslas Umsatz von 98 Milliarden US-Dollar (86 Milliarden Euro), da der chinesische Elektroautohersteller zunehmend in ausländische Märkte vordrang. Unterdessen steht die Tesla-Aktie nicht nur wegen Musks Nähe zu Trump und seiner führenden Rolle beim Kürzen von Staatsausgaben und Arbeitsplätzen unter Druck, sondern auch wegen Sorgen über Zölle und Konkurrenz. Abgesehen von der Politik hat Tesla „mit einem überalterten Modellangebot, Rückrufen des vielgepriesenen Cybertrucks und zunehmender Konkurrenz – insbesondere durch chinesische Anbieter wie BYD – zu kämpfen“, schrieb Danni Hewson von AJ Bell kürzlich in einer Analyse. Wenn chinesische Führungskräfte die globale Vermögensleiter hinaufsteigen, während amerikanische Titanen abrutschen, könnte das einen grundlegenden Wandel in der Marktstimmung und eine Erschütterung der globalen Wirtschaftsordnung signalisieren.